Brustkrebs

Brustkrebs: Leben mit und nach der Erkrankung

Letzte Aktualisierung: 18.10.2017

Ist die akute Behandlung geschafft, fällt es vielen Betroffene nicht leicht, wieder in den Alltag zurückzufinden. Gerade Brustkrebspatientinnen müssen mit körperlichen Veränderungen zurechtkommen, die Operation, Strahlen- und Hormontherapie mit sich bringen. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, eine gute Lebensqualität zu erreichen. Bei der Nachsorge geht es deshalb nicht nur darum, ein mögliches Rezidiv frühzeitig zu erkennen, sondern auch darum, generell Gesundheit und Lebensqualität zu fördern.

Was kann man für sich selbst tun, um die Heilung und Erholung zu unterstützen? Wie kann man das Risiko für ein Rezidiv senken und anhaltende Nebenwirkungen lindern? Wie kann man mit den Folgen für Familie und Partnerschaft umgehen? Der folgende Text bietet einen Überblick über Themen, mit denen sich viele betroffene Frauen auseinandersetzen. Interessierte und Fachkreise finden weiterführende Linktipps und Quellen.

Brustkrebs – wie sollte man leben, wenn man die erste Behandlung gut überstanden hat? Wie schafft man es, sich möglichst gut zu erholen? Kann man selbst aktiv werden, um Rückfällen vorzubeugen? Viele Frauen möchten sich in dieser Zeit etwas Gutes zu tun, etwa durch gesunde Ernährung oder einfach dadurch, dass sie wieder Interessen nachgehen, die während der Behandlung zu kurz kamen. Einige leiden noch unter Folgen und Nebenwirkungen der Therapie, mit denen sie zurechtkommen müssen.

Zu all diesen Themen gibt es viele Tipps, die man im Internet findet oder von Angehörigen und Freunden bekommt. Sie reichen von besonderen Diäten und komplementären Therapien bis hin zur seelischen Krankheitsverarbeitung.

Viele gute Ratschläge – doch was nützt, was schadet womöglich?

An Ratschlägen mangelt es also nicht, wenn man an Brustkrebs erkrankt ist. Doch was ist das Richtige für die eigene, persönliche Situation? Jede Frau sollte sich die Freiheit nehmen, diese Frage zu stellen – sich selbst, aber auch den behandelnden Ärzten. So lässt sich klären, was man von den einzelnen Möglichkeiten erwarten kann – und was vielleicht auch nicht.

Die Erkrankung kann ein Anlass sein, sich mit der eigenen Lebensweise auseinander zu setzen. Wichtig ist zunächst alles, was ganz allgemein zum gesunden Lebensstil gehört: ausgewogene Ernährung und Bewegung, ein normales Körpergewicht und möglichst wenig Alkohol. Hat man bisher geraucht, sollte man sich fragen, ob man jetzt möglicherweise aufhören kann. Für die meisten dieser Punkte gibt es inzwischen deutliche Hinweise, dass sie das Risiko eines Rückfalls beeinflussen.

Schließlich gilt: Wenn man unsicher ist oder merkt, dass einzelne Probleme zunehmend belasten, kann und sollte man sich Unterstützung suchen.



Krebsdiäten und Nahrungsergänzungsmittel

Als Krebspatientin hört man immer wieder, dass man sich – auch nach der Erkrankung – anders ernähren oder sogar einer "Krebsdiät" folgen sollte. Was versprechen sich wohlmeinende Freunde, was versprechen manche Broschüren oder Internetseiten? Ziel soll sein, mit einer bestimmten Diät Tumorzellen in ihrem Wachstum zu hemmen oder gar "auszuhungern".

Aber: Eine Diät, mit der man Krebs heilen oder verhindern kann, gibt es nicht. Fachleute raten in ihren Leitlinien ausdrücklich von Extremdiäten ab. Insbesondere bei Menschen, die eine zehrende und anstrengende Therapie hinter sich haben, können sie eher schaden als nützen. Mehr dazu erklärt der Krebsinformationsdienst im Text Krebsdiäten.

Wie sind Nahrungsergänzungsmittel zu beurteilen? Viele Menschen nehmen Vitamine, Mineralstoffe oder andere Nahrungsergänzungsmittel ein. Einen nachgewiesenen Nutzen oder gar Schutz vor einem Rückfall bei Brustkrebs bieten solche Nahrungsergänzungen aber nicht.

Stellen Ärzte fest, dass man tatsächlich mit bestimmten Nährstoffen unterversorgt ist, sollten diese Mängel ausgeglichen werden. Der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin können dann Tipps für die Ernährung geben oder gegebenenfalls gezielte Vitamin- oder Mineralstoffpräparate nennen.

Gesundes Körpergewicht erreichen und halten

Ob man sich tatsächlich anders ernähren sollte, hängt davon ab, wie man sich bislang ernährt hat und wie der aktuelle Gesundheitszustand ist. Studien haben gezeigt: Eine große Rolle für Frauen mit Brustkrebs spielt das Körpergewicht. Hat man ein gesundes Körpergewicht, verringert man damit nicht nur das Risiko für Rückfälle und andere Erkrankungen wie etwa des Herz-Kreislaufsystems oder Diabetes. Man kann so auch die eigene Lebensqualität verbessern sowie Erschöpfung beziehungsweise Fatigue entgegenwirken.

Wie soll man sich ernähren? Gibt es spezielle Empfehlungen, wenn man Krebs hat oder hatte?

Gesundes Essen in der Kantine ©Jure Gasparic, Fotolia.com
Gesunde Ernährung im Alltag kann die Lebensqualität verbessern © Jure Gasparic, Fotolia

Fachleute raten Brustkrebspatientinnen zu einer sogenannten ausgewogenen Mischkost: eine abwechslungsreiche Mischung aus pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln, über die der Körper die Energie und Nährstoffe bekommt, die er zum Gesundsein braucht. Das bedeutet: Der Speiseplan ist reich an Gemüse, Obst, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten und fettarmen Milchprodukten. Gleichzeitig enthält er wenig Fleisch und Wurstwaren und damit auch wenig gesättigte Fette, die vor allem in tierischen, fettigen Lebensmitteln vorkommen.

Grundsätzlich gelten nach einer Brustkrebserkrankung die gleichen Empfehlungen wie für Gesunde, wie sie beispielsweise die Deutschen Gesellschaft für Ernährung und der World Cancer Research Fund (WCRF) herausgeben. Genauere Informationen dazu gibt der Text Ernährung und Krebsprävention.

Und was, wenn man deutlich zu viel wiegt, oder zu wenig? Ob man ab- oder zunehmen sollte und wie man das erreichen kann, darüber sollte man mit seiner Ärztin oder seinem Arzt sprechen. Pauschale Empfehlungen sind hier schwierig, aber: Übergewicht ist nicht nur eine Frage des Essens. Möchte man ein gesundes Körpergewicht erreichen oder halten, lässt sich die Ernährung nicht von körperlicher Aktivität trennen. Bewegung hilft, überschüssige Energie zu verbrauchen. Darüber hinaus hat sie weitere positive Wirkungen, mehr dazu im nächsten Kapitel.

Alkohol: Für die Bedeutung des Alkohols für das Brustkrebs-Rückfallrisiko ist die Datenlage noch nicht ganz geklärt. Dennoch sind sich internationale Fachleute einig: je weniger, desto besser.

Körperliche Aktivität verbessert nicht nur die Fitness: Für Patientinnen und Patienten können Bewegung und Sport auf ganz unterschiedliche Weise etwas zum Wohlbefinden und Gesundwerden beitragen. Dabei kommt es nicht auf die Sportart an oder gar darauf, dass man sich völlig verausgabt. Auch leichte körperliche Aktivität, die sich gut in den Alltag integrieren lässt, lohnt sich.

Mehrere Studien haben gezeigt, dass Bewegung therapiebedingte Nebenwirkungen lindern und das Risiko eines Krankheitsrückfalls verringern kann:

Radfahren © Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum
Bewegung und Entspannung verbessert Stimmung und Lebensqualität © Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum

Körperliche Aktivität

  • verbessert die Beweglichkeit und Muskelkraft nach der Operation,
  • senkt das Risiko für Lymphödeme, wenn Patientinnen Lymphknoten entfernt wurden, und vermindert bereits bestehende Armschwellungen,
  • kann bei einigen Patientinnen eventuell Gelenkschmerzen lindern, die sehr häufig während einer antihormonellen Behandlung mit Aromatasehemmern auftreten,
  • wirkt Osteoporose entgegen,
  • verringert Müdigkeit und Fatigue,
  • lindert Neuropathien, die als Folge der Chemotherapie auftreten können,
  • hilft, das Körpergewicht zu reduzieren und zu halten,
  • verbessert Stimmung und Lebensqualität und
  • senkt sehr wahrscheinlich das Rückfallrisiko.

Wie viel Bewegung ist nötig, um diese Effekte zu erzielen? Fachleute empfehlen, pro Woche mindestens 150 Minuten moderat aktiv zu sein oder 75 Minuten anstrengenden Sport zu machen. Dabei zählen zu moderater Bewegung auch Aktivitäten im Alltag wie etwa Radfahren, Gartenarbeit oder Spazierengehen.

Weitere Informationen zu körperlicher Aktivität bei Krebs und zu Sportangeboten für Krebspatienten finden Sie unter Bewegung und Sport: Unterstützung für Krebspatienten.

Entspannung: Mehr als zur Ruhe kommen

Sportliche Betätigung kann das Wohlbefinden erheblich verbessern. Was kann man noch tun, um zum Beispiel Fatigue zu lindern und mit Ängsten und Stress umzugehen? Wissenschaftler haben einige Entspannungsmethoden unter die Lupe genommen. Sie konnten in Studien nachweisen, dass beispielsweise Yoga, Achtsamkeitstraining, Qi Gong und Tai Chi bei vielen Frauen die Lebensqualität heben: Sie können Angst und Depressionen lindern und Fatigue entgegenwirken. Gleichzeitig können sie helfen, mit belastenden Situationen durch Erkrankung und Therapie besser umzugehen.

Viele Brustkrebspatientinnen stoßen früher oder später auf Angebote der alternativen oder komplementären Medizin. Sie wecken Hoffnungen: Man soll damit Nebenwirkungen der Therapien mildern können, die Lebensqualität verbessern oder die Erkrankung ganz heilen.

Was ist der Unterschied zwischen komplementär und alternativ?
Komplementäre Medizin soll die konventionellen Methoden wie Operation, Bestrahlung, Hormontherapie, Chemotherapie und zielgerichtete Medikamente ergänzen. Dabei geht es meist um Linderung von Nebenwirkungen, weniger um eine Wirkung gegen den Krebs selbst. Besonders häufig setzen Anbieter hier auf pflanzliche Präparate. Insbesondere populär bei Brustkrebspatientinnen sind pflanzliche Arzneimittel, die Wechseljahresbeschwerden lindern sollen.

Dagegen sollen alternative Methoden die Therapien der "Schulmedizin" ersetzen. Anbieter suggerieren, mit ihnen könne man beispielsweise eine Chemotherapie umgehen.

Sind diese Mittel tatsächlich eine Alternative beziehungsweise Ergänzung zur Schulmedizin?
Bei diesen Angeboten fehlt ein wissenschaftlicher Wirksamkeitsnachweis: Für viele Verfahren liegen bisher keine hochwertigen Studien nach wissenschaftlichen Standards vor. Für andere konnte in Studien sogar die Unwirksamkeit belegt werden. Es kann außerdem nicht ausgeschlossen werden, dass einige dieser Methoden die Wirksamkeit anderer Medikamente beeinträchtigen. Fachleute raten in der aktuellen Behandlungsleitlinie zu Brustkrebs daher von alternativen Methoden ab.

Einige komplementäre Methoden, wie beispielsweise Calendula-haltige Cremes, Akupunktur oder Mistelpräparate können zur Linderung von Nebenwirkungen unterstützend angewendet werden. Welche in der individuellen Situation sinnvoll sind, sollte man mit seinem Arzt oder seiner Ärztin besprechen. Die behandelnden Ärzte können auch mögliche Risiken erkennen. Denn: Auch komplementäre und alternative Methoden können Nebenwirkungen haben und mit Arzneimitteln in Wechselwirkung treten. Informationen zu komplementären oder alternativen Krebstherapien gibt auch der Krebsinformationsdienst am Telefon oder per E-Mail.



Etwa ein Viertel der Brustkrebspatientinnen ist zum Zeitpunkt der Diagnose noch vor der Menopause. Die Antihormontherapie und bei einigen Patientinnen auch die Chemotherapie bewirken, dass man kein Östrogen mehr produziert oder dieses nicht wie bisher wirkt. Viele Frauen bekommen deshalb durch die Behandlung typische Symptome wie Hitzewallungen, Schwitzen, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen.
Bei Frauen, die schon in den Wechseljahren sind oder waren, können bestehende Beschwerden durch eine antihormonelle Behandlung stärker werden oder bereits überwundene Symptome erneut auftreten.

Keine Hormonersatztherapie

Während Hormonpflaster oder hormonhaltige Präparate zum Einnehmen für gesunde Frauen mit starken Wechseljahresproblemen zum Einsatz kommen können, sind sich Experten einig:

  • Frauen mit oder nach hormonabhängigem Brustkrebs sollten die fehlenden Hormone nicht über solche Präparate ausgleichen.
  • Mit dieser sogenannten Hormonersatztherapie würde man das Risiko für einen Rückfall erhöhen.

Ein geringeres Risiko geht von lokal angewendeten Hormonen, wie etwa Vaginalcremes zur Behandlung von Scheintrockenheit, aus. Ob sie infrage kommen, muss man mit den behandelnden Ärzten klären.
Bei Frauen, deren Erkrankung "Rezeptor-negativ" ist, ist oder war der Tumor nicht hormonabhängig. Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass eine Hormonersatztherapie auch bei diesen Frauen das Rückfallrisiko erhöht.
Trotzdem kann man als Patientin gemeinsam mit den Ärzten prüfen, ob es auch andere Möglichkeiten gibt, um etwas gegen die Folgen des Hormonmangels zu tun.

Wie sieht es mit pflanzlichen Präparaten aus?

Gegen Schweißausbrüche und Hitzewallungen werden häufig auch pflanzliche Mittel als "natürliche" Therapie angeboten. Diese Produkte, die auf der Basis von beispielsweise Soja oder Rotklee hergestellt sind, enthalten Substanzen, die dem Östrogen ähnlich sind. Man bezeichnet sie deshalb als Phytoöstrogene.

Es gibt bislang keine eindeutigen Studienergebnisse, die einen positiven Effekt bei Wechseljahresbeschwerden belegen. Außerdem kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Präparate mit isolierten und konzentrierten Wirkstoffen das Wachstum von hormonabhängigem Brustkrebs fördern. Deshalb werden sie von Fachleuten nicht empfohlen. Außerdem sollte man beachten, dass auch pflanzliche Wirkstoffe Nebenwirkungen haben und die Wirkung anderer Medikamente beeinflussen können.

Von den pflanzlichen Lebensmitteln, die solche Phytohormone enthalten, gehen nach bisherigem Wissen jedoch keine Risiken aus: Solange man sich insgesamt abwechslungsreich und ausgewogen ernährt, dürfen also auch Soja, Leinsamen und ähnliche Produkte auf dem Speiseplan stehen.

Was hilft sonst noch - ohne Hormone?

Gegen Hitzewallungen und Schlafstörungen empfehlen Experten Sport und Bewegung - auch wenn eine eindeutige Linderung nicht belegt ist, so steigert Bewegung auf jeden Fall die Lebensqualität. Auch Yoga und Entspannungsübungen verbessern bei vielen Frauen die Symptome und das psychische Befinden.

Gemeinsam mit dem Arzt kann man zudem prüfen, ob bei sehr starken Hitzewallungen andere Medikamente ohne Hormonwirkung möglich sind. Dazu gehören beispielsweise Arzneimittel, die die Schweißproduktion bremsen, oder die sich normalisierend auf die Stimmung und den Schlaf auswirken.

Mehr Informationen dazu bietet der Text Wechseljahre.

Östrogene sind am Knochenstoffwechsel beteiligt. Fällt die Wirkung der Östrogene weg, verringert sich meist die Knochendichte, und es kommt leichter zu Brüchen. Osteoporose ist deshalb vor allem ein Risiko für Frauen nach den Wechseljahren.

Wird man als Brustkrebspatientin mit antihormonellen Medikamenten behandelt, kann sich - je nach Veranlagung – der normale alters- und bewegungsabhängige Knochenabbau verstärken. Das Risiko steigt vor allem bei einer Behandlung mit Aromatasehemmern, die auch noch die körpereigene Östrogenproduktion nach den Wechseljahren unterdrücken. Tamoxifen kann dagegen zumindest bei Frauen nach den Wechseljahren möglicherweise sogar dem Knochenabbau entgegenwirken.

Zur Vorbeugung von Osteoporose empfehlen Fachleute:

  • körperliche Bewegung,
  • eine gute Kalzium- und Vitamin-D-Versorgung – bestenfalls über die Ernährung,
  • Nikotinverzicht und wenig Alkohol sowie
  • die Vermeidung von Untergewicht.

Hat man bereits Osteoporose, sind beispielsweise sogenannte Bisphosphonate oder der Antikörper Denosumab wirksam. Diese Wirkstoffe greifen in den Knochenstoffwechsel ein, so dass der Knochenabbau verzögert wird. Bei erhöhtem Osteoporoserisiko und bei der Behandlung mit Aromatasehemmern kann auch die vorbeugende Gabe eines Bisphosphonats infrage kommen.

Einige Brustkrebspatientinnen leiden unter Schmerzen: beispielsweise während einer längerfristigen Behandlung wie der antihormonellen Therapie oder als Folge der Krebstherapien. Das können Kopf-, Gelenk-, Muskel- und Nervenschmerzen sein. Auch wunde Hautstellen, Entzündungen oder der operierte Bereich können noch nach Abschluss der Behandlung wehtun.

 

Es gibt verschiedene Wege, Schmerzen zu lindern. Dazu gehört in erster Linie eine individuelle Schmerztherapie, die Patientinnen mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt gemeinsam abstimmen sollten. Neben Medikamenten können aber auch komplementäre Therapiemethoden hilfreich sein, wie etwa Entspannungsmethoden oder Akupunktur.

Beispiel Gelenkschmerzen unter Aromatasehemmer: Um Gelenkbeschwerden zu lindern, die sehr häufig während einer antihormonellen Therapie mit Aromatasehemmer wie Letrozol oder Anastrozol auftreten, können Frauen verschiedene Medikamente oder Maßnahmen ausprobieren.

Schmerzen bei fortgeschrittener Erkrankung

Doch bei manchen Brustkrebspatientinnen ist es auch die Erkrankung selbst, die zu Problemen führt: Im fortgeschrittenen Stadium können der Tumor und die Metastasen Schmerzen verursachen. Lassen sich Metastasen operieren oder durch eine Bestrahlung, eine Chemotherapie oder andere Medikamente verkleinern? Diese Tumortherapien sind dann wichtige Maßnahmen, die auch die Schmerzen lindern. Es kann aber auch eine individuell eingestellte Schmerztherapie notwendig sein.

Die Behandlung erfolgt nach Möglichkeit mit Tabletten oder Tropfen. Bei starken Schmerzen werden Opioide eingesetzt. Außerdem können Schmerzen, die durch Knochenmetastasen entstehen, mit Bestrahlung bekämpft werden. Bisphosphonate oder der Antikörper Denosumab können metastasenbedingte Knochenschmerzen ebenfalls lindern.

  • Welche Medikamente bei tumor- und metastasenbedingten Schmerzen infrage kommen und wie die Therapie aussieht lesen Sie unter Tumorschmerztherapie.


Bei einigen Frauen müssen während der Operation nicht nur die sogenannten Wächterlymphknoten, sondern noch weitere Lymphknoten in der Achselhöhle entnommen werden. Dies stört die Lymphabflusswege und steigert das Risiko für ein Lymphödem. Aber auch eine Bestrahlung kann den Abfluss von Gewebsflüssigkeit langfristig beeinträchtigen.

Das Brustgewebe und der Arm können anschwellen, was für Betroffene nicht nur unangenehm und schmerzhaft ist: Langfristig verändert sich auch das Gewebe. Lymphdrainage und Kompressionsbandagen können die Schwellungen lindern. Aber auch körperliche Bewegung kann hier helfen. Die Behandlungsleitlinie empfiehlt ein sich langsam aufbauendes Krafttraining.

Einige Brustkrebspatientinnen haben auch nach Abschluss der Behandlung noch eine empfindlichere Haut. Auslöser kann die Strahlentherapie sein: Die Haut im Strahlenfeld bleibt auf Dauer sensibler. Deshalb sind eine besondere Pflege und vor allem ein guter Sonnenschutz wichtig. Auch eine Chemotherapie sowie moderne zielgerichtete Medikamente können die Hautgesundheit beeinflussen.

Kein Tabuthema: Beeinträchtigungen der Sexualität

Ein Problem, das häufig unausgesprochen bleibt, sind Beeinträchtigungen der Sexualität durch die Behandlung und die Erkrankung an sich: Abnahme der Libido, eine trockene und gereizte Vaginalschleimhaut und damit Schmerzen beim Geschlechtsverkehr können infolge des Hormonentzugs oder der Chemotherapie auftreten. Patientinnen sollten sich nicht scheuen, ihren Arzt oder ihre Ärztin darauf anzusprechen.

Was tun gegen die Folgen des Hormonentzugs? Mit Gleitcremes oder Feucht-/Hydrogelen kann man Scheidentrockenheit und Juckreiz lindern. Bei ausgeprägten Beschwerden können örtlich aufgetragene östrogenhaltige Gele oder –salben infrage kommen. Obwohl auch darüber gewisse Mengen an Hormonen in den Körper gelangen, gehen Experten davon aus, dass eine zeitlich begrenzte Anwendung bei starken Problemen vertretbar ist.

Bei Östrogenmangel kann die Lust auf Sexualität nachlassen, die Libido. Für betroffene Frauen ist das nicht selten sehr belastend.
Neben den körperlichen Gründen spielt beim Libidoverlust außerdem die psychische Komponente eine große Rolle. Was sind mögliche Auslöser? Viele Nebenwirkungen der Brustkrebstherapie können sich negativ auf das Körpergefühl auswirken. Auch Belastungen, die Diagnose und Behandlung in allen Bereichen mit sich bringen, sowie die Unsicherheit, ob man noch attraktiv ist, können die Lust zusätzlich beeinträchtigen. Hier sollte man nicht schweigend leiden: Auch bei solchen Problemen sind die behandelnden Ärzte wichtige Ansprechpartner, die bei Bedarf auf Möglichkeiten der psychologischen Unterstützung verweisen können.

Brustkrebs und Familienplanung: Welche Verhütungsmethoden sind bei Brustkrebs möglich?

Etwa ein Viertel aller Brustkrebspatientinnen sind zum Zeitpunkt der Diagnose noch vor den Wechseljahren. Auch wenn man während der Chemotherapie oder Antihormontherapie keine Regelblutung hat, ist das nicht unbedingt ein Zeichen dafür, dass man nicht schwanger werden kann. Eine sichere Schwangerschaftsverhütung ist daher auch für Brustkrebspatientinnen wichtig. Brustkrebserkrankungen sind bei der Mehrzahl der Frauen hormonabhängig. Deshalb sollte man auf hormonabhängige Verhütungsmethoden, wie etwa die "Pille", verzichten. Tamoxifen zur antihormonellen Therapie unterdrückt zwar bei vielen Frauen einen Eisprung, aber das ist nicht immer der Fall. Daher ist Tamoxifen nicht zur Verhütung geeignet.

Experten raten zu Methoden, die eine "Barriere-Funktion" haben wie beispielsweise Kondom oder Diaphragma. Möglich sind auch Kupferspiralen oder Kupferketten, sogenannte Intrauterin-Pessare. Sie werden vom Frauenarzt dauerhaft in die Gebärmutter eingesetzt und verhindern dort die Befruchtung und das Einnisten der Eizelle. Hat man die Familienplanung bereits abgeschlossen, kann auch eine Sterilisation infrage kommen.

Familienplanung: Beeinträchtigt die Behandlung die Fruchtbarkeit?

Eine Schwangerschaft nach der Krebsbehandlung ist für Betroffene vor den Wechseljahren nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Nach derzeitigem Wissensstand würde sie trotz der großen hormonellen Schwankungen auch das Rückfallrisiko nicht erhöhen. Ob eine Schwangerschaft nach Brustkrebs möglich ist, hängt allerdings von der Art der Behandlung ab. Sowohl die antihormonelle Behandlung als auch eine Chemotherapie können die Fruchtbarkeit zeitweilig oder auf Dauer beeinträchtigen.

Einfluss der Antihormontherapie
Frauen, die ein Hormonrezeptor-positives Mammakarzinom hatten oder haben, erhalten in der Regel eine Antihormonbehandlung. Daraufhin bleibt bei vielen jungen Frauen der Monatszyklus aus oder ist zumindest gestört.

  • Die sogenannten GnRH-Analoga blockieren die Funktion der Eierstöcke. Der Eisprung bleibt aus und man kann nicht schwanger werden.
  • Die Einnahme von Tamoxifen dagegen verhindert nicht bei allen Frauen den Eisprung. Eine Schwangerschaft ist dann nicht ausgeschlossen. Da das Medikament aber das Ungeborene schädigen kann, sollte man während der Tamoxifen-Therapie eine Schwangerschaft verhüten, mehr dazu im Abschnitt Verhütung.

Wie lange hält die Wirkung an? Bei jungen Frauen setzt nach Absetzen der antihormonellen Medikamente in der Regel der Monatszyklus wieder ein, und man kann wieder schwanger werden. Mit zunehmendem Alter steigt allerdings das Risiko, dass auch nach Absetzen der Medikamente die Regelblutung ausbleibt und die Funktion der Eierstöcke nicht wieder soweit in Gang kommt, wie es dem Alter entsprechen würde.

Was beeinflusst das Risiko, keinen oder keinen regelmäßigen Monatszyklus mehr zu haben? Bei nicht wenigen Patientinnen sind das Alter und die Dauer der Hormontherapie das größte Problem: Nach fünf- oder zehnjähriger Therapie mit Tamoxifen kann man bereits in das Alter gekommen sein, in dem die Fruchtbarkeit natürlicherweise nachlässt.
Fällt die Hormontherapie in die Zeit des Kinderwunsches? Dann ist es möglich, die Einnahme der Medikamente zu unterbrechen und die Therapie nach der Schwangerschaft fortzuführen. Ob man ein dadurch möglicherweise höheres Risiko für einen Rückfall eingehen möchte/kann, kann man nur ganz persönlich entscheiden und sollte man mit seinem Arzt besprechen.

Einfluss der Chemotherapie
Auch eine Chemotherapie kann bei Frauen vor den Wechseljahren dazu führen, dass die Eierstöcke nicht mehr funktionieren und man keinen Eisprung mehr hat. Das Risiko, durch Chemotherapie unfruchtbar zu werden, nimmt mit dem Alter zu. Darüber hinaus spielt Zusammensetzung, Dauer und Dosis der Chemotherapie eine Rolle.
Setzt der Monatszyklus nach der Behandlung allerdings wieder ein, ist auch eine Schwangerschaft möglich. Mit einem ausreichenden zeitlichen Abstand zur Behandlung ist auch nicht mit einem erhöhten Fehlbildungsrisiko zu rechnen. Experten raten dazu, frühestens sechs Monate nach einer Chemotherapie schwanger zu werden. Besser ist es sogar, ein oder zwei Jahre zu warten.

Schutz der Fruchtbarkeit: Rechtzeitig beraten lassen

Besteht Kinderwunsch, sollte das in die Therapieplanung einbezogen werden. In der Regel empfehlen die behandelnden Ärzte jungen Frauen dann ein Beratungsgespräch in einer Kinderwunschpraxis, bevor man mit der Krebstherapie beginnt. Verschiedene neue medikamentöse und operative Verfahren können betroffenen Frauen den Kinderwunsch nach Krebstherapie ermöglichen. Diese Methoden sind jedoch zum Teil noch nicht ausreichend durch Studien bestätigt oder befinden sich noch im Experimentalstadium.

Durch die Behandlung mit GnRH-Analoga werden die Eierstöcke "ruhiggestellt", so dass keine Eizellen heranreifen. Während der Therapie eingesetzt, könnte dieser Effekt die Eierstöcke vor den Auswirkungen einer Chemotherapie schützen. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von GnRH-Analoga die Chemotherapie selbst nicht negativ beeinflusst. Inzwischen führen Fachleute diese Vorgehensweise in Leitlinien als Möglichkeit auf, um die Fruchtbarkeit junger Frauen zu schützen.

Möglich ist auch, sich vor der Krebstherapie Eizellen oder Eierstockgewebe entnehmen und einfrieren zu lassen. Bisher gibt es jedoch noch nicht viele Frauen, die nach der Wiedereinpflanzung ein Kind geboren haben.

Welche Methoden bei wem infrage kommen, hängt stark von individuellen Faktoren ab. Hintergründe und Ansprechpartner zu diesem Thema nennt der Text Kinderwunsch nach Krebs. Weitere Informationen finden betroffene Frauen und ihre Partner im Projekt www.fertiprotekt.de.

Fast alle Brustkrebspatientinnen erleben die Erkrankung als Einschnitt: Nach den Ängsten um das eigene Leben, den Behandlungen und den damit verbundenen körperlichen Veränderungen wollen und müssen einige Betroffene ihr Leben neu gestalten. Manche sehen den Einschnitt als Neubeginn, empfinden Lebensmut und Stärke nach der überwundenen Krankheit. Für andere ist die Situation belastend: Sie haben mit Nachwirkungen und der Angst vor einem Rückfall zu kämpfen, die Auswirkungen und Erinnerungen lassen sich nicht so leicht wegstecken. Was dann am besten hilft, kann von Mensch zu Mensch sehr verschieden sein. Tipps und Hinweise zum Umgang mit einer Krebserkrankung hat der Krebsinformationsdienst in den Texten unter Krankheitsverarbeitung zusammengestellt.

Krebs betrifft aber nicht nur diejenigen, die erkrankt sind. Auch Angehörige und Freunde sind beteiligt: durch ihre Sorge, die Einschnitte in den gewohnten Alltag und die veränderten Zukunftsaussichten. Auf diese Aspekte geht der Text Angehörige und Freunde ein. Eine besondere Herausforderung ist es, die Kinder mit einzubeziehen, mehr dazu lesen Sie unter Mit Kindern über Krebs sprechen.

Selbsthilfe und Patientenorganisationen: Sich mit anderen austauschen

Manchen Patientinnen kann es helfen, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen, von Erfahrungen zu lernen und Hilfe zu erhalten, aber auch für die eigenen Rechte einzutreten. Besonders zum Thema Brustkrebs gibt es ein großes Angebot an Selbsthilfegruppen und Patientenverbände.

Psychosoziale Beratung: Hilfe beim Umgang mit der Erkrankung und ihren Folgen

Fällt es einem schwer, die neue Situation und die Erlebnisse zu bewältigen? Dann kann es sinnvoll sein, sich professionelle Unterstützung zu suchen. Erste Beratungsangebote geben die meisten Krankenhäuser und Reha-Kliniken.

  • Kliniksozialdienste und psychoonkologische Beratung im Krankenhaus: In den auf Brustkrebs spezialisierten Krankenhäusern und in den Rehabilitationskliniken gibt es Kliniksozialdienste. Die Mitarbeitenden können zu sozialrechtlichen Fragen beraten und über weitere Anlaufstellen informieren. Sie helfen oft auch ganz praktisch, etwa beim Ausfüllen von Anträgen. Psychoonkologische Beratung ist ebenfalls in sehr vielen Kliniken verfügbar.
Auch psychosoziale Krebsberatungsstellen können bei vielen Fragen helfen.
 
  • Psychosoziale Krebsberatungsstellen: Eine wichtige Rolle spielen die regionalen Krebsberatungsstellen. Sie können in der Regel sowohl zu sozialrechtlichen Fragen beraten wie auch bei der Krankheitsbewältigung unterstützen.

Wer sich längerfristige psychologische Unterstützung möchte, kann überlegen, ob regelmäßige Gespräche mit niedergelassenen Psychoonkologinnen und Psychoonkologen infrage kommen.



Leben nach Brustkrebs: Wie lange bleibt man Patientin?

Selbst wenn die Heilungsaussichten gut sind: Eine Krebserkrankung stecken die meisten Betroffene nicht so einfach weg. Aber wie geht das Leben nach der Erstbehandlung weiter? Wie lange bleibt man noch Patient? Diese Frage ist insbesondere bei an Brustkrebs erkrankten Frauen nicht klar zu beantworten. Die Behandlungen haben teils langwierige Folgen oder müssen wie etwa im Falle der antihormonellen Therapie noch mehrere Jahre "durchgezogen" werden. Damit verwischen die Grenzen zwischen Kranksein und normalem Alltag. In Abhängigkeit davon, in welcher Erkrankungssituation man sich befindet und wie man sich körperlich und psychisch fühlt, wird die Nachsorge individuell angepasst.

Aus medizinischer Sicht gilt man auf jeden Fall solange als Patientin, wie Behandlungen oder Nachsorgeuntersuchungen nötig sind. Als Betroffene wird man sich zumindest noch so lange als Krebspatientin fühlen, wie die Folgen das Leben bestimmen: wenn man auf längere Zeit körperlich eingeschränkt ist oder sich insgesamt nicht mehr so leistungsfähig fühlt. Letztendlich spielt die persönliche Einstellung eine entscheidende Rolle, ob man sich selber also als gesund oder krank betrachtet und fühlt.



Wieder zurück in den Alltag und das Arbeitsleben zu finden, ist nicht nur aus psychischen Gründen nicht immer einfach. Manche Betroffene sind nach der Behandlung vorübergehend oder auch dauerhaft weniger belastbar. Nicht immer ist eine Rückkehr an den Arbeitsplatz möglich – sei es, weil sich am Arbeitsort in der Zwischenzeit Gegebenheiten verändert haben oder weil man nicht mehr in dem Umfang wie bisher arbeiten kann oder möchte.

Welche Unterstützung gibt es, damit der Wiedereinstieg in das Berufsleben gelingt? In der Regel bereitet man schon bei der Krankenhausentlassung oder während der Rehabilitation gemeinsam mit den dortigen Fachleuten den Weg zurück an den Arbeitsplatz vor. Dazu kann beispielsweise eine stufenweise Eingliederung gehören, bei der man nach und nach die Arbeitszeit steigert.

Auch Krebsberatungsstellen und die behandelnden Ärzte können bei sozialrechtlichen Fragen und Anträgen helfen.

Wer in sozialrechtlichen Angelegenheiten berät und wo man weitere Informationen bekommt, erklärt das Informationsblatt Sozialrechtliche Fragen bei Krebs: Anlaufstellen für Krebspatienten.



Eine fortgeschrittene Brustkrebserkrankung ist eine schwierige Situation für Betroffene, ihre Angehörigen und enge Freunde. Körperliche Beschwerden, aber auch Ängste und Sorgen können den Alltag bestimmen. Die Organisation der Versorgung kostet Zeit und Kraft. Für diese Situation gibt es spezielle Unterstützung und Beratung. Geht es beispielsweise um die Pflege und Versorgung zu Hause, brauchen Angehörige oder Freunde oft ganz praktische Hilfe. Welche Möglichkeiten es hier gibt, zeigt der Text So wird häusliche Krankenpflege organisiert: Ansprechpartner.





Quellen zum Weiterlesen (Auswahl)

Hinweis: Links in diesem Text führen zu weiteren Internet-Seiten des Krebsinformationsdienstes, auf den Einzelthemen vertieft werden. Dort findet sich jeweils auch eine Auswahl weiterer genutzter Quellen.

Leitlinien

S3-Leitline "Mammakarzinom der Frau: Diagnostik, Therapie und Nachsorge": Diese Leitlinie von 2017 entstand im Leitlinienprogramm Onkologie unter der Federführung der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Sie ist bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. verfügbar, unter www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/032-045OL.html und bis 2022 gültig.

Empfehlungen der Kommission Mamma, Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) zu Komplementärer Therapie: Diese Empfehlungen behandeln alternative und komplementäre Medikamente und Behandlungsformen. Ebenfalls thematisiert werden Nahrungsergänzungsmittel sowie beeinflussbare Lebensstilfaktoren im Zusammenhang mit Nebenwirkungen, Schmerzen, psychischen Aspekten und Rezidivprävention. Diese und andere Empfehlungen der AGO sind abrufbar unter www.ago-online.de/leitlinien-empfehlungen/leitlinien-empfehlungen/kommission-mamma.

Empfehlungen der Kommission Mamma, Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) zu Osteoonkologie und Knochengesundheit: Diese Empfehlungen gehen auf Therapiemöglichkeiten von Knochenmetastasen sowie auf Prävention und Therapie von Osteoporose ein. Sie sind ebenfalls verfügbar unter www.ago-online.de/leitlinien-empfehlungen/leitlinien-empfehlungen/kommission-mamma.

S3-Leitlinie „Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen": Sie stammt von 2017 und geht auf Nebenwirkungen und Begleiterkrankungen der Tumortherapie ein. Federführende Fachgesellschaften sind die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie sowie die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie. Sie ist als PDF-Dokument verfügbar unter www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/032-054OL.html.

S3-Leitlinie "Psychoonkologische Diagnostik, Beratung und Behandlung von erwachsenen Krebspatienten": Sie ist abrufbar unter www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/032-051OL.html. Sie wurde im Januar 2014 veröffentlicht und wird verantwortet von der Deutschen Krebsgesellschaft und weiteren Fachgesellschaften.

Leitlinie "Fertilitätserhalt bei onkologischen Erkrankungen" der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe: Diese Leitlinie von 2017 gibt u.a. Empfehlungen zur Fruchtbarkeitserhaltung bei Brustkrebs. Sie ist bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. verfügbar, unter www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/015-082.html und bis 2020 gültig.

Fachartikel (Auswahl)

 

Ballard-Barbash R, Friedenreich CM, Courneya KS, Siddiqi SM, McTiernan A, Alfano CM. Physical activity, biomarkers, and disease outcomes in cancer survivors: a systematic review. J Natl Cancer Inst. 2012 Jun 6;104(11):815-40. doi: 10.1093/jnci/djs207.

Cramer H, Lange S, Klose P, Paul A, Dobos G. Yoga for breast cancer patients and survivors: a systematic review and meta-analysis. BMC Cancer. 2012 Sep 18;12:412. doi: 10.1186/1471-2407-12-412.

Crandall CJ, Hovey KM, Andrews CA, Chlebowski RT, Stefanick ML, Lane DS, Shifren J, Chen C, Kaunitz AM, Cauley JA, Manson JE. Breast cancer, endometrial cancer, and cardiovascular events in participants who used vaginal estrogen in the Women's Health Initiative Observational Study. Menopause. 2017 Aug 14. doi: 10.1097/GME.0000000000000956.

Furmaniak AC, Menig M, Markes MH. Exercise for women receiving adjuvant therapy for breast cancer. Cochrane Database Syst Rev. 2016 Sep 21;9:CD005001. doi: 10.1002/14651858.CD005001.

Iqbal J, Amir E, Rochon PA, Giannakeas V, Sun P, Narod SA. Association of the Timing of Pregnancy With Survival in Women With Breast Cancer. JAMA Oncol. 2017 May 1;3(5):659-665. doi: 10.1001/jamaoncol.2017.0248.

Mishra SI, Scherer RW, Snyder C, Geigle P, Gotay C. Are exercise programs effective for improving health-related quality of life among cancer survivors? A systematic review and meta-analysis. Oncol Nurs Forum. 2014 Nov 1;41(6):E326-42. doi: 10.1188/14.ONF.E326-E342.

Parada H, Bradshaw PT, Steck SE, Engel LS, Conway K, Teitelbaum SL, Neugut AI, Santella RM, Gammon MD. Postdiagnosis Changes in Cigarette Smoking and Survival Following Breast Cancer. JNCI Cancer Spectrum 2017 Sep;1(1). doi: 10.1093/jncics/pkx001.

Roberts KE, Rickett K, Feng S, Vagenas D, Woodward NE. Exercise therapies for preventing or treating aromatase inhibitor-induced musculoskeletal symptoms in early breast cancer. Cochrane Database Syst Rev. 2020 Jan 29;1(1):CD012988. doi: 10.1002/14651858

Rock CL, Doyle C, Demark-Wahnefried W, Meyerhardt J, Courneya KS, Schwartz AL, Bandera EV, Hamilton KK, Grant B, McCullough M, Byers T, Gansler T. Nutrition and physical activity guidelines for cancer survivors. CA Cancer J Clin. 2012 Jul-Aug;62(4):243-74. doi: 10.3322/caac.21142.

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Erstellt: 18.10.2017

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