Substanzen, Nebenwirkungen

Chemotherapie-Medikamente: Wirkstoffe und Nebenwirkungen

Welche Zytostatika gegen Krebs gibt es? Was tun gegen Behandlungsfolgen?

Letzte Aktualisierung: 26.01.2019

Die Medikamente, die man während einer Chemotherapie erhält, heißen Zytostatika. Es gibt viele Dutzend verschiedene Wirkstoffe. Allen ist gemeinsam, dass sie die Teilung und Vermehrung von Tumorzellen hemmen. Chemotherapie-Medikamente greifen allerdings nicht nur Krebszellen an. Auch gesunde Zellen sind betroffen, vor allem sich häufig teilende und vermehrende Zellen. Viele, wenn auch nicht alle Patientinnen und Patienten müssen daher mit Nebenwirkungen an Haut und den Schleimhäuten rechnen, mit Haarausfall sowie Beeinträchtigungen der Blut- und Immunzellen. Die meisten Nebenwirkungen verschwinden jedoch nach der Therapie wieder und es gibt immer bessere Möglichkeiten, etwas gegen die Nebenwirkungen zu tun.
Der folgende Text führt die wichtigsten Zytostatika-Gruppen auf und nennt Beispiele für gängige Substanznamen. Er erklärt den Wirkungsmechanismus der Substanzen und geht auf Nebenwirkungen und deren Behandlungsmöglichkeiten ein. Aufgrund der Vielzahl der Medikamente können nicht alle Markennamen aufgeführt werden. Fragen zu einzelnen Medikamenten beantworten wir daher auch am Telefon oder per E-Mail.

Bei der Chemotherapie zur Behandlung von Krebs erhält man Medikamente als Infusion ins Blut – manchmal auch zum Einnehmen. Die Medikamente verteilen sich über das Blut im ganzen Körper und erreichen so den Tumor sowie eventuell schon verstreute Krebszellen. Sie hindern die Krebszellen daran, sich zu teilen und zu vermehren. Daher nennt man sie auch "Zytostatika", was in etwa "Zellstopper" bedeutet.

Im weiteren Sinn bezeichnen Ärzte auch die Behandlung von Infektionen als "Chemotherapie", wenn die Medikamente Bakterien oder Einzeller an der Vermehrung hindern.

Wie wirken die Medikamente gegen Krebs?

Zytostatika oder "Zell-Hemmer" haben verschiedene Wirkungen:

  • Die meisten Chemotherapie-Medikamente greifen das Erbmaterial in den Tumorzellen an.
  • Andere stören die Zellteilung.
  • Die geschädigten Zellen verlieren die Fähigkeit, sich zu vermehren und sterben ab. Die abgetöteten Zellen werden vom Körper abgebaut.

Wieso kommt es zu Nebenwirkungen?

Eine Chemotherapie schädigt nicht nur den Krebs, sondern auch gesundes Gewebe: Warum hilft die Chemotherapie trotzdem so vielen Menschen? Krebszellen teilen sich häufiger als die meisten anderen Zellen menschlicher Gewebe. Daher sind sie von der Wirkung der Chemotherapeutika besonders betroffen.

Gesundes Gewebe wird vor allem dann in Mitleidenschaft gezogen, wenn es ebenfalls rasch wächst und sich häufig erneuert. Das ist zum Beispiel der Fall bei Haut, Schleimhäuten und Haarwurzeln. Aber auch die Zellen des Blutes und des Immunsystems teilen sich häufig.

  • Weiter unten finden Sie Informationen zu häufigen Nebenwirkungen einer Chemotherapie und wie man diese lindern kann. Haben Sie Fragen zu typischen Nebenwirkungen eines bestimmten Medikaments? Gerne stehen wir Ihnen mit weiteren Informationen am Telefon oder per E-Mail zur Verfügung! Wichtig: Diese Informationen können eine individuelle Beratung durch die behandelnden Ärzte nicht ersetzen!
Ärztin und Patient im Gespräch, Tobias Schwerdt © Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum
Fragen ansprechen! © Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum

Es gibt sehr viele verschiedene Arzneimittel gegen Krebs. Welche kommen für mich infrage? Was steht hinter den Abkürzungen, die die Ärzte benutzen? Mit welchen Nebenwirkungen muss ich persönlich rechnen? All diese Fragen können Sie am besten mit ihren behandelnden Ärztinnen und Ärzten klären.

Ärzte richten sich bei der Auswahl der Medikamente danach, was anderen Betroffenen in vergleichbarer Situation am besten geholfen hat: Medikamente werden fortlaufend in großen klinischen Studien mit vielen Patientinnen und Patienten erprobt und Behandlungsschemata werden auf dieser Grundlage weiterentwickelt.

Neben diesen statistischen Daten berücksichtigen die behandelnden Ärztinnen und Ärzte aber auch immer Ihre ganz persönliche Gesundheitssituation.



Wirkungsweise: Alkylanzien gehen chemische Verbindungen mit Bausteinen der Erbsubstanz einer Zelle ein und verändern diese: Durch den Einbau sogenannter Alkylgruppen in die Erbsubstanz (Desoxyribonukleinsäure, DNS, DNA) vernetzen sich DNA-Stränge oder sie werden gespalten. Außerdem können sich Alkylanzien mit Eiweißen verbinden, die für die Zellteilung wichtig sind.

  • Ist die Erbsubstanz beschädigt oder die Zellteilung gestört, sterben die Tumorzellen ab.

Anwendungen: Alkylanzien kommen bei sehr vielen unterschiedlichen Tumorarten zum Einsatz. Sie unterdrücken außerdem sehr stark das Immunsystem. Nach einer Blutstammzelltransplantation kann daher mithilfe von Alkylanzien wie Cyclophosphamid bis zu einem gewissen Grad verhindert werden, dass die Blutstammzellen fremder Spender abgestoßen werden. Neben der Krebstherapie werden sie in niedriger Dosis daher auch zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen eingesetzt.

Beispiele für typische Nebenwirkungen: Zu den Alkylanzien gehören die sogenannten Platinverbindungen. Typische Nebenwirkungen können unter anderem Nierenschäden, Nervenschäden oder Beeinträchtigungen des Hörvermögens sein.

Beispiele für alkylierende Zytostatika:

  • Stickstofflost-Abkömmlinge/Derivate (Cyclophosphamid, Ifosfamid, Trofosfamid, Melphalan, Chlorambucil, Bendamustin)
  • Ethylenimin-Derivate/Aziridine (Thiotepa)
  • Alkylsulfonate (Busulfan, Treosulfan)
  • N-Nitrosoharnstoff-Derivate (Carmustin, Lomustin, Nimustin, Estramustin)
  • Platin-Derivate (Cisplatin, Carboplatin, Oxaliplatin)
  • Sonstige alkylierende Zytostatika (Procarbazin, Dacarbazin, Temozolomid, Trabectedin)

Wirkungsweise: Antimetaboliten ähneln natürlichen Stoffwechselbausteinen, sogenannten Metaboliten. Sie binden beispielsweise an Eiweiße (Enzyme), die bestimmte Stoffwechselfunktionen erfüllen. Anders als die Metaboliten sind die Antimetaboliten jedoch funktionslos. Andere Antimetaboliten werden als falsche Bausteine in die Erbsubstanz eingebaut. Sie hemmen somit den Zellstoffwechsel und die Zellteilung.

Anwendungen: Diese Medikamente erhalten beispielsweise Betroffene mit Leukämien, aber auch mit vielen anderen Krebsarten. Niedrig dosierte Antimetaboliten werden auch als Lösung oder Creme zum Auftragen auf die Haut angewendet, zum Beispiel zur Behandlung von Krebsvorstufen oder von hartnäckigen Warzen. Bei Rheuma und anderen Autoimmunerkrankungen können sie die überschießende Immunreaktion gegen körpereigenes Gewebe bremsen.

Beispiele für typische Nebenwirkungen: Unter Antimetaboliten leiden viele Betroffene an Hautausschlägen sowie schmerzhaften Rötungen und Schwellungen an den Handflächen und Fußsohlen. Experten bezeichnen diese Nebenwirkung als Hand-Fuß-Syndrom.

Beispiele für Antimetaboliten:

  • Folsäureantagonisten (Methotrexat, Pemetrexed)
  • Purin-Analoga (Cladribin, Fludarabin, Mercaptopurin, Nelarabin, Pentostatin, Tioguanin)
  • Pyrimidin-Analoga (5-Fluorouracil/5-FU, Tegafur, Capecitabin, Cytarabin, Gemcitabin, Azacitidin)

Wirkungsweise: Mitosehemmer verhindern die Teilung des Zellkerns, die sogenannte Mitose. Im Kern einer Zelle ist die Erbsubstanz auf den Chromosomen gespeichert. Während der Teilung des Zellkerns werden die Chromosomen verdoppelt, dann getrennt und anschließend auf die Tochterzellen aufgeteilt. Für diese Aufteilung sind feine Fasern notwendig, die die doppelten Chromosomen zur einen oder anderen Seite der Zelle ziehen. Mitosehemmstoffe stören den Aufbau oder die Funktion dieser Spindelfasern. Damit können sich die Zellkerne und somit die Zellen nicht mehr teilen und vermehren.

Anwendungen: Mitosehemmer erhalten vor allem Patientinnen und Patienten mit Leukämien, malignen Lymphomen oder mit Brustkrebs. Aber auch für Betroffene mit anderen Tumoren, zum Beispiel Eierstockkrebs, Prostatakrebs oder Magenkrebs, können diese Medikamente infrage kommen.

Beispiele für typische Nebenwirkungen: Allen Mitosehemmern gemein ist, dass sie häufig zu Schädigungen des Nervensystems führen. Die Symptome sind abhängig davon, wo genau diese Schäden auftreten. Viele Patientinnen und Patienten leiden unter Missempfindungen und Taubheit an Armen und Beinen. Aber auch Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung können ein Anzeichen für Nervenschäden sein. Treten Sehstörungen, Hörschäden und Gleichgewichtsstörungen auf, kann dies darauf hindeuten, dass die Hirnnerven in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Beispiele für Mitosehemmer:

  • Vinca-Alkaloide und deren Derivate (Vinblastin, Vincristin, Vindesin, Vinorelbin, Vinflunin)
  • Taxane (Paclitaxel, Docetaxel, Cabazitaxel)
  • Halichondrin-B-Analoga (Eribulin)

Wirkungsweise: Die Erbsubstanz DNA liegt im Zellkern spiralförmig verpackt vor wie zwei ineinander verdrehte Luftschlangen. Damit die Erbsubtanz vor der Zellteilung vervielfältigt werden kann, müssen die beiden DNA-Stränge getrennt, glatt gezogen und später wieder zusammengefügt werden. Diese Aufgabe übernehmen bestimmte Eiweiße oder Enzyme, die Topoisomerasen.

Topoisomerase-Hemmer sorgen beispielsweise dafür, dass die DNA nach der Vervielfältigung nicht mehr zusammengesetzt werden kann. Es entstehen Brüche in der Erbsubstanz, die Zelle kann sich nicht mehr teilen und stirbt.

Anwendungen: Vor allem Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenen Krebserkrankungen erhalten Topoisomerase-Hemmer. Meist bekommt man sie in Kombination mit anderen Zytostatika.

Beispiel für typische Nebenwirkungen: Topoisomerase-Hemmer zerstören nicht nur die Erbsubstanz der Krebszellen, sondern verändern auch die von gesunden Zellen. Dies führt zu einem etwas höheren Risiko, einige Jahre nach der Behandlung erneut an einem Krebs zu erkranken, zum Beispiel an einer Leukämie. Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen können helfen, Spätfolgen der Therapie möglichst frühzeitig festzustellen und zu behandeln.

Beispiele für Topoisomerase-Hemmer:

  • Topoisomerase-I-Hemmer (Topotecan, Irinotecan)
  • Topoisomerase-II-Hemmer (Etoposid, Etoposidphosphat)

Wirkungsweise: Üblicherweise kennt man Antibiotika zur Bekämpfung bakterieller Infektionskrankheiten: Antibiotika werden aus Pilzen oder Bakterien hergestellt. Sie sind in der Lage, andere Bakterien abzutöten. Einige Antibiotika wirken jedoch als sehr starke Zellgifte. Deshalb werden sie auch zur Behandlung von Krebs eingesetzt. Diese Antibiotika wirken "zytostatisch": Sie stören den Aufbau oder die Reparatur der Erbsubstanz DNA in den Zellkernen. Es kommt zu Brüchen in den DNA-Strängen. Außerdem werden die Zellwände beschädigt. Die Zellen können sich nicht mehr teilen und vermehren und sterben ab.

Anwendungen: Zytostatische Antibiotika wirken gegen viele unterschiedliche Krebsarten. Viele Patientinnen und Patienten erhalten sie in Kombination mit anderen Chemotherapie-Medikamenten.

Beispiele für typische Nebenwirkungen: Da viele zytostatische Antibiotika den Herzmuskel angreifen, ist eine Langzeit-Nachsorge wichtig, um frühzeitig Spätfolgen zu entdecken und behandeln zu können.
Ebenfalls typisch für zytostatische Antibiotika: Der Urin kann sich in den ersten Tagen nach der Infusion verfärben. Dies ist eine harmlose Nebenwirkung, die von alleine wieder verschwindet.

Beispiele für zytostatisch wirkende Antibiotika:

  • Actinomycine (Dactinomycin)
  • Anthracycline (Daunorubicin, Idarubicin, Doxorubicin, Epirubicin)
  • Bleomycin
  • Mitomycine (Mitomycin C)
  • synthetische Antibiotika (Mitoxantron, Amsacrin)

Viele Patientinnen und Patienten erhalten nicht nur ein Zytostatikum, sondern eine ganze Reihe von Medikamenten während der Chemotherapie. Diese bekommen sie in einer bestimmten Kombination und Abfolge. Ärzte sprechen von einem Behandlungs-Schema oder Regime.
Welche Medikamentenkombination sich in einer bestimmten Erkrankungssituation bewährt hat, wird in klinischen Studien erforscht.

Häufig haben die Behandlungsschemata Namen, die aus den Anfangsbuchstaben der einzelnen Wirkstoffe oder auch der Handelsnamen der Präparate zusammengesetzt sind.

Beispiele: So stehen FOLFOX, FOLFIRI oder FOLFIRINOX für Behandlungsschemata bei Darmkrebs, Magenkrebs oder Bauchspeicheldrüsenkrebs mit einer Dreier- oder Vierer-Kombination der Wirkstoffe Folinsäure, 5-Fluoruracil, Oxaliplatin und Irinotecan.

Für ein und dasselbe Behandlungsschema können auch unterschiedliche Abkürzungen gelten: So wird das bei Patientinnen mit Brustkrebs verwendete Schema aus Epirubicin, Paclitaxel und Cyclophosphamid (EPC) auch mit ECT abgekürzt, wobei das T für die Substanzgruppe der Taxane steht oder den Handelsnamen von Paclitaxel: Taxol®.

Auch Kombinationen aus klassischen Zytostatika und zielgerichteten Medikamenten spiegeln sich in den Abkürzungen wider: Die bei Betroffenen mit malignen Lymphomen übliche Kombination aus Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin und Prednison (CHOP) kann man auch zusammen mit dem Antikörper Rituximab erhalten (R-CHOP).

Gerade weil Zytostatika so hochwirksame Arzneimittel sind, müssen Patientinnen und Patienten mit Nebenwirkungen rechnen.

Wie kommen Nebenwirkungen zustande?

  • Chemotherapie-Medikamente wirken nicht nur gegen den Krebs: Auch gesunde Zellen sind betroffen, weil die Wirkstoffe auch bei ihnen die Zellteilung stören können. Das betrifft vor allem Zellen, die sich häufig teilen und vermehren, zum Beispiel die Zellen der Blutbildung, die Haarwurzeln sowie alle Schleimhäute im Körper, wie die im Mund, Rachen oder dem Verdauungsapparat.
  • Manche Chemotherapie-Medikamente haben auch eine unmittelbar hautreizende oder ätzende Wirkung. Dies ist ein weiterer Grund, weshalb alle, die beruflich mit Zytostatika umgehen, sehr sorgfältig aufpassen, nicht mit den Chemotherapie-Lösungen in Kontakt zu kommen. Bei der Therapie achten Ärzte und Pflegende außerdem darauf, Infusionen nicht versehentlich neben statt in eine Vene laufen zu lassen: Gesundes Gewebe soll möglichst nicht mit den Medikamenten in Kontakt kommen, um Reizungen sowie Schädigungen der Erbsubstanz zu vermeiden.
  • Übelkeit und Erbrechen als mögliche Nebenwirkungen entstehen zum Teil noch über eine weitere Reaktion: Möglicherweise schädliche Stoffe lösen im Gehirn und dann im Magen-Darm-Trakt den "Reflex" aus, sie so schnell wie möglich wieder loszuwerden.

Nicht jede Krebspatientin und jeder -patient hat dieselben Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen bei einem selbst wahrscheinlich sind, ist vor allem von den einzelnen Substanzen abhängig, die man erhält. Auch die Kombination der Zytostatika spielt eine Rolle. Außerdem wichtig zu wissen: Nicht jeder Mensch reagiert gleich auf ein Arzneimittel. Welche Nebenwirkungen auftreten, kann von Patient zu Patient unterschiedlich sein.

Nutzen und Risiken abwägen

Vor der Therapie sollte man sich nicht scheuen, mit den Ärztinnen und Ärzten über Befürchtungen zu sprechen:

  • Mit welchen Nebenwirkungen muss ich bei der Therapie rechnen?
  • Welche Risiken gehe ich ein, wenn ich mich aus Angst vor Therapiefolgen nicht behandeln lasse?
  • Falls Nebenwirkungen unter der Therapie sehr belastend sind: Was lässt sich dagegen tun? Ist es möglich, eine Therapie abzubrechen? Oder kann ich ein anderes Medikament erhalten?

Insgesamt gilt: Heute gibt es zunehmend mehr Möglichkeiten, die belastenden Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu lindern.

Haut, Schleimhäute, Haare und Nägel, Blutgefäße

Haarverlust durch Chemotherapie © Michael Courtney/thinkstock
Frau mit Haarausfall nach Chemotherapie © Michael Courtney/Thinkstock

Das kann passieren:

  • Hautveränderungen: Durch eine Chemotherapie kann es zu Rötung, Trockenheit und Schuppung der Haut kommen. Auch Juckreiz, Verfärbungen oder Hautausschläge sind möglich. Bei einigen Betroffenen werden die Nägel rissig oder brüchig oder können sich sogar ganz ablösen. Die meisten Hautveränderungen bilden sich nach Ende der Therapie von alleine zurück. Verfärbungen der Haut können allerdings eventuell bestehen bleiben.
  • Schleimhautentzündungen: Manche Chemotherapie-Medikamente führen zu Schleimhautentzündungen. Insbesondere im Mund kann dies sehr schmerzhaft und unangenehm sein.
  • Haarausfall: Einige Chemotherapie-Medikamente führen zu Haarausfall. Betroffen sind eventuell nicht nur die Kopfhaare, sondern auch Körperhaare, Augenbrauen und Wimpern.
  • Venenreizungen: Chemotherapie-Medikamente können die Wände der Blutgefäße reizen oder schädigen. Eine Venenentzündung macht sich durch ein schmerzhaftes Brennen bemerkbar. Die Gefahr besteht auch, wenn die Infusion ganz korrekt gegeben wird. Verspüren Patientinnen oder Patienten während einer Infusion allerdings ein Kribbeln oder Brennen in der Nähe der Kanüle, an die die Infusion angeschlossen ist? Dies kann ein Zeichen dafür sein, dass das Zytostatikum aus Versehen nicht nur in die Blutbahn, sondern auch ins Gewebe läuft. Ärzte sprechen von einem "Paravasat". Man sollte umgehend den Ärzten Bescheid sagen, damit diese die Infusion stoppen.

Das hilft dagegen:

  • Haut pflegen: Experten empfehlen, gereizte Haut möglichst zu schonen und zu pflegen. Sprechen Sie mit Ihren Ärzten, auf welche Produkte sie während der Chemotherapie möglichst verzichten sollten und was Sie selbst tun können, um Ihrer Haut etwas Gutes zu tun.
  • Mundhygiene: Regelmäßiges Zähneputzen mit einer weichen Zahnbürste hilft, die Mundhygiene zu verbessern. Aber auch eine sehr gute Pflege kann Entzündungen im Mund nicht immer vorbeugen. Bei starken Schmerzen erhalten Betroffene lokal wirksame Schmerzmittel. Wenn Sie den Verdacht auf eine Infektion im Mund haben, sprechen Sie Ihre behandelnden Ärzte darauf an!
  • Was tun bei Haarausfall? Gesetzlich versicherte Patientinnen, bei denen Haarausfall wahrscheinlich ist, erhalten schon vor Therapiebeginn ein Rezept für eine Perücke. Ob dies auch für Männer möglich ist, muss man vorab mit seiner Krankenkasse klären: Nicht alle Versicherungen übernehmen die Kosten.
    Kann eine Kühlung der Kopfhaut während der Zytostatikagabe durch eine sogenannte Kühlhaube den Haarausfall vermindern? Dazu gibt es noch keine eindeutigen Studienergebnisse. Nach Beendigung der Chemotherapie fangen die Haare in der Regel wieder an zu wachsen.
  • Port: Um das Risiko für Venenreizungen zu vermindern, erhalten die meisten Krebspatientinnen und -patienten vor einer Chemotherapie heute einen sogenannten Portkatheter oder kurz "Port".

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zu Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten finden Sie auf unseren Internetseiten zum Thema:

Kurz zusammengefasst sind die Informationen in unseren Informationsblättern zum Herunterladen und Ausdrucken:

Infektanfälligkeit, Blutarmut, Müdigkeit, Erschöpfung

Müde Frau in ihrer Wohnung Foto: Tobias Schwerdt © Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum
Nach einer Krebserkrankung oder einer Chemotherapie können Müdigkeit und Erschöpfung noch länger anhalten. © Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum

Das kann passieren:

  • Infektanfälligkeit: Wird durch die Chemotherapie die Blutbildung im Knochenmark geschädigt, kann auch die Immunfunktion eingeschränkt sein. Gibt es zu wenige weiße Blutkörperchen, sogenannte Leukozyten, steigt die Infektionsgefahr.
  • Blutarmut, Müdigkeit: Rote Blutkörperchen sind für den Sauerstofftransport im Körper zuständig. Ist ihre Zahl vermindert, kann sich eine Anämie entwickeln. Für Betroffene macht sich die Blutarmut durch Symptome wie Müdigkeit, Blässe, Konzentrationsschwierigkeiten und eine verminderte Leistungsfähigkeit bemerkbar.
  • Erschöpfung: Eine lang anhaltende Müdigkeit ist bei Krebspatienten nicht allein auf eine Schädigung des Knochenmarks zurückzuführen. Eine besonders schwere und belastende Erschöpfung bezeichnen Fachleute als "Fatigue".

Das hilft dagegen:

  • Abwarten: Nach Beendigung der Therapie bilden sich Symptome, die durch eine Schädigung des Knochenmarks und der Blutbildung verursacht werden, in der Regel von alleine zurück. Dies kann allerdings einige Wochen dauern.
  • Infektionsschutz: Ist die Immunfunktion sehr stark eingeschränkt, müssen Patientinnen und Patienten besonders auf eine sorgfältige Hygiene achten, um die Infektionsgefahr zu verringern. Betroffene, die eine Hochdosis-Therapie erhalten, werden zu ihrer Sicherheit einige Zeit stationär im Krankenhaus überwacht.
  • Blutbildung anregen: Ist eine Blutarmut sehr ausgeprägt, erhalten einige Betroffene Medikamente, die die Blutbildung anregen, zum Beispiel Erythropoetin und vergleichbare Wirkstoffe aus der Gruppe der hämatopoetischen Wachstumsfaktoren. Liegen außerdem Mangelerscheinungen vor, hat man zum Beispiel zu wenig Eisen, Vitamin B12 oder Folsäure, ist es wichtig, mit den Ärzten zu sprechen, ob ein Ausgleich der Mineralstoffe oder Vitamine unter der Therapie sinnvoll ist. Ohne Rücksprache sollte man keine Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Einige können den Erfolg einer Krebsbehandlung vermindern.

Weitere Informationen:
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Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsverlust

Appetitlosigkeit Foto: Tobias Schwerdt © Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum
Keinen Appetit? Übelkeit gehört zu den gefürchtetsten Nebenwirkungen einer Chemotherapie. © Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum

Das kann passieren:

  • Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit gehören zu den häufigen und gefürchtetsten Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Aber nicht alle Zytostatika lösen diese Symptome aus.
  • Gewichtsverlust: Eine Krebserkrankung selbst kann den Körper sehr auszehren, zu Mangelerscheinungen und Gewichtsverlust führen. Durch Appetitlosigkeit und Erbrechen kann das Risiko noch erhöht werden.

Das hilft dagegen:

  • Begleitmedikation: Durch Auswahl und Zusammenstellung der Zytostatika lässt sich das Risiko für das Auftreten von Übelkeit und Erbrechen etwas verringern. Vermeiden lässt es sich aber nicht ganz. Deshalb erhalten viele Patientinnen und Patienten begleitend zur Chemotherapie oder bereits vorab Medikamente, die die Übelkeit vermindern.

Weitere Informationen:
Weitere Informationen zu Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten finden Sie auf unseren Internetseiten zum Thema:

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Nervenschäden

Neuroligische Untersuchung © Visionär/Fotolia
Neurologische Untersuchung © Visionär/Fotolia

Das kann passieren:

  • Periphere Neuropathie: Eine sehr belastende Nebenwirkung mancher Chemotherapie-Medikamente sind oft langanhaltende Nervenschäden. Diese machen sich durch Gefühlsminderungen oder Missempfindungen wie Taubheit, Kribbeln und "Ameisenlaufen" in Füßen oder Händen bemerkbar. Auch Schmerzen oder Muskelschwäche können auftreten.
  • Hörverlust oder Sehminderung: Sind nicht die Nerven in Armen oder Beinen betroffen, sondern die Hirnnerven? Dies kann sich dadurch bemerkbar machen, dass man schlechter hört oder sieht.
  • Beeinträchtigung des Gehirns: Die meisten Zytostatika erreichen das Gehirn nicht: Die sogenannte Blut-Hirn-Schranke schützt das Gehirn vor chemischen Substanzen. Manche Zytostatika allerdings können die Blut-Hirn-Schranke überwinden oder beeinträchtigen und so Nebenwirkungen am Gehirn verursachen. Es können Verwirrtheit, Unruhe, Bewusstseinsstörungen oder Schläfrigkeit auftreten. Auch epileptische Anfälle sind möglich. Bei den meisten Patientinnen und Patienten sind die Symptome nur vorübergehend. Aber auch chronische Verläufe sind möglich, die zu Gedächtnisproblemen bis hin zu einer Demenz führen können.
  • Verstopfung: Bei Schädigungen von Nerven im Verdauungstrakt kann es zum Beispiel zu Verstopfung kommen.

Das hilft dagegen:

  • Schwer zu behandeln: Eine ausgeprägte Nervenschädigung ist schwer zu behandeln und heilt auch nach Ende der Therapie eventuell nur langsam ab. Nicht selten bleiben Beeinträchtigungen auch länger bestehen.
  • Ist ein Wechsel der Medikamente möglich? Treten belastende Symptome auf, sollte man mit seinen Ärzten besprechen, ob ein Wechsel auf weniger nervenschädigende Präparate möglich ist. Falls nicht, kann eventuell eine geringere Dosierung der schädigenden Zytostatika erfolgen. Wie bei allen belastenden Therapiefolgen muss man gegeneinander abwägen: Wie sehr wird die Lebensqualität durch die Nebenwirkungen eingeschränkt? Und welches Risiko birgt andererseits eine Verminderung, Unterbrechung oder ein Absetzen der Therapie?

Weitere Informationen:
Weitere Informationen zu Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten finden Sie auf unseren Internetseiten zum Thema und in Informationsblättern zum Herunterladen und Ausdrucken:

Fruchtbarkeit, Kinderwunsch, Wechseljahre

Schwangere Frau © Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum
Schwanger trotz Krebs? © Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum

Das kann passieren:

  • Fruchtschädigung: Keimzellen, also Ei- und Samenzellen, reagieren empfindlich auf eine Chemotherapie. Ein ungeborenes Kind kann insbesondere in der Frühschwangerschaft durch eine Chemotherapie geschädigt werden. Bei Männern können auch einige Zeit nach Therapieende noch beschädigte Spermien vorhanden sein.
  • Vorzeitige Wechseljahre: Eine Chemotherapie kann die Hormonproduktion in den Eierstöcken bremsen. Manche Frauen kommen dadurch verfrüht in die Wechseljahre.
  • Unfruchtbarkeit: Sowohl bei Frauen als auch bei Männern besteht das Risiko, nach einer Chemotherapie keine Kinder mehr zeugen zu können. Wie groß dieses Risiko für einen selbst ist, sollte man vorab mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten besprechen.

Das hilft dagegen:

  • Individuelle Beratung: Betroffene mit Kinderwunsch sollten frühzeitig mit ihren Ärzten besprechen, welche Möglichkeiten es gibt, die Fruchtbarkeit eventuell zu erhalten.
  • Schwanger und Chemotherapie – geht das? Während einer Schwangerschaft sind nicht alle Krebstherapien möglich. Ob eine Chemotherapie überhaupt infrage kommt und welche Zytostatika möglich sind, sollten betroffene Patientinnen mit ihren Ärztinnen oder Ärzten besprechen.
  • Verhütung: Während einer Chemotherapie und einige Zeit danach sollten betroffene Männer und Frauen auf eine gute Verhütung achten.

Weitere Informationen:
Weitere Informationen zu Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten finden Sie auf unseren Internetseiten zum Thema und in unseren Broschüren zum Herunterladen und Ausdrucken:

Weitere mögliche Behandlungsfolgen

Frau mit Schmerzen © Gpoint Studio/Fotolia
Frau mit Schmerzen © Gpoint Studio/Fotolia

Das kann passieren:

  • Langzeitfolgen und Spätfolgen: Die meisten Nebenwirkungen einer Chemotherapie klingen nach Absetzen der Therapie innerhalb einiger Wochen ab. Bleiben Symptome aber noch nach mehreren Wochen oder Monaten bestehen, spricht man von Langzeitfolgen der Behandlung. Spätfolgen treten hingegen verzögert auf und können sich nach Monaten oder sogar erst nach Jahren bemerkbar machen.
  • Beispiele: Zu langanhaltenden Nebenwirkungen und Spätfolgen einer Chemotherapie gehören unter anderem die schon erwähnten Nervenschäden, Unfruchtbarkeit oder Erschöpfung. Weitere mögliche Langzeit- und Spätfolgen einer Chemotherapie sind Beeinträchtigungen der Nieren- oder Lungenfunktion, Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsstörungen, Schmerzen oder eine Schädigung der Herzmuskelzellen und Herzkranzgefäße, die sich in einer Herzmuskelschwäche oder einem erhöhten Herzinfarktrisiko äußern können.

Das hilft dagegen:

  • Nachsorge: Patienten, bei denen ein erhöhtes Risiko für bestimmte Langzeitschäden oder Spätfolgen einer Chemotherapie bestehen, werden bei den Nachsorgeterminen gezielt untersucht: Sind die Zytostatika für Nebenwirkungen am Herzmuskel bekannt? Dann wird beispielsweise die Funktionsfähigkeit des Herzens regelmäßig untersucht, etwa durch einen Herzultraschall (Echokardiographie) oder mithilfe eines Elektrokardiogramms (EKGs). So sollen Spätfolgen einer Krebserkrankung und -therapie rechtzeitig erkannt und behandelt werden.

Weitere Informationen:

Zweitkrebs

Auf lange Sicht kann nach einer Chemotherapie auch das Risiko erhöht sein, an einem anderen Krebs zu erkranken. Von diesem Risiko sind vor allem Menschen betroffen, die in sehr jungem Alter behandelt werden: Krebs braucht häufig Jahre oder Jahrzehnte, bis er entsteht.

Wie hoch das Risiko ist, nach einer Krebstherapie später erneut an Krebs zu erkranken, lässt sich nicht so genau vorhersehen. Es ist abhängig von vielen Faktoren: Wie hoch dosiert war die Therapie? Wie viele Jahre sind seit der Therapie vergangen? Welche Risikofaktoren hat man noch?

  • Regelmäßige Arztbesuche können helfen, mögliche Spätfolgen von Erkrankung und Therapie zu entdecken und zu behandeln.


Quellen zum Weiterlesen (Auswahl)

Leitlinienprogramm Onkologie:
Eine Zusammenstellung medizinischer Leitlinien unterschiedlicher Fachgesellschaften bietet das Leitlinienprogramm Onkologie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), der Deutschen Krebsgesellschaft (DKF) und der Deutschen Krebshilfe (DKH) unter www.leitlinienprogramm-onkologie.de sowie auf der Seite der AWMF unter www.awmf.org/leitlinien/. Dort sind jeweils auch die entsprechenden Patientenleitlinien abrufbar.

Unser Linktipp: Patientenleitlinien
Wann wird eine Chemotherapie empfohlen, wann nicht? Das fassen Fachleute heute in sogenannten Leitlinien zur Krebstherapie zusammen. Von einigen dieser Fachleitlinien existieren inzwischen auch Fassungen für Patienten. Sie sind kostenlos abrufbar im Leitlinienprogramm Onkologie, das die AWMF gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebshilfe verantwortet, mehr unter www.leitlinienprogramm-onkologie.de/patientenleitlinien.

Bestellen kann man gedruckte Broschüren und Patientenleitlinien bei der Deutschen Krebshilfe. Nähere Informationen hierzu unter www.krebshilfe.de/informieren/ueber-krebs/infothek/infomaterial-kategorie/patientenleitlinien/.

ÄZQ:
Das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) bietet Versorgungsleitlinien und Patienteninformationen im Internet unter www.aezq.de.

DGHO:
Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) geht auf ihren Seiten auf den Stellenwert der Chemotherapie ein. Sie stellt Fach-Leitlinien, Patientenleitlinien sowie Hintergrundinformationen bereit unter www.dgho.de/publikationen/onkopedia/.

AGSMO:
Die Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie (AGSMO) in der Deutschen Krebsgesellschaft bietet über die Website www.onkosupport.de Patienten und Fachkreisen weiterführende Informationen zu Nebenwirkungen und zur Linderung belastender Symptome unter einer Krebserkrankung oder Krebstherapie. Wie auch die Arbeitsgemeinschaft Onkologische Rehabilitation und Sozialmedizin (AGORS) ist die AGSMO 2018 aus der früheren Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie, Rehabilitation und Sozialmedizin (ASORS) hervorgegangen.

Zentrum für Qualität in der Pflege:
Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) bietet Pflegeleitlinien in einem Online-Portal unter https://pflegeleitlinien.zqp.de.

Pharmazeutische und pharmakologische Fachinformationen
Die meisten Datenbanken zu Arzneimittelinformationen sind in Deutschland nur nach Anmeldung für Fachkreise zugänglich. Es gibt allerdings auch einige frei zugängliche Datenbanken. Einen Überblick finden Sie in unserem Ressourcen-Center für Fachkreise.

Als Quelle für Aussagen zu Medikamenten hat der Krebsinformationsdienst aktuelle Fachinformationen der Hersteller herangezogen (über www.fachinfo.de; für Fachkreise zugänglich). Arzneimittelinformationen gibt es auch in weiteren deutschsprachigen Datenbanken (überwiegend kostenpflichtig, etwa www.pharmnet-bund.de/dynamic/de/arzneimittel-informationssystem/index.html). Aktuelle Hinweise des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte findet man unter www.bfarm.de sowie die Informationen der EU-Arzneimittelbehörde EMA unter www.ema.europa.eu/ema/. Zum Stellenwert neuer Arzneimittel bietet das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen evidenzbasierte Berichte ("Frühe Nutzenbewertung nach AMNOG bzw. §35a, SGB V), mehr unter www.iqwig.de/de/projekte-ergebnisse/publikationen/iqwig-berichte.1071.html.

DGOP
Die Deutsche Gesellschaft für Onkologische Pharmazie publiziert den "Qualitätsstandard für den pharmazeutisch Onkologischen Service (QuapoS)". Die jeweils aktuelle Fassung kann man im Internet bestellen unter www.dgop.org/quapos.html. Die Bestellung ist allerdings nicht kostenfrei.

BGW
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hat eine Broschüre zum Thema "Zytostatika im Gesundheitsdienst - Informationen zur sicheren Handhabung". Die Broschüre aus dem Frühjahr 2018 kann im Internet als PDF heruntergeladen werden unter: www.bgw-online.de/DE/Medien-Service/Medien-Center/Medientypen/BGW-Broschueren/BGW09-19-042_Zytostatika_im_Gesundheitsdienst.html.

Fachliteratur

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Huang TC, Campbell TC. Comparison of weekly versus every 3 weeks paclitaxel in the treatment of advanced solid tumors: a meta- analysis. Cancer Treat Rev 2011; 38(6):613-7. DOI: 10.1016/j.ctrv.2011.10.008

Ireland L, Santos A, Campbell F, Figueiredo C, Hammond D, Ellies LG, Weyer-Czernilofsky U, Bogenrieder T, Schmid M, Mielgo A. Blockade of insulin-like growth factors increases efficacy of paclitaxel in metastatic breast cancer. Oncogene 2018; Apr;37(15):2022-2036. DOI: 10.1038/s41388-017-0115-x. Epub 2018

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Erstellt: 26.01.2019

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