Lungenkrebs: Spezialisten, Adressen, Links und Ansprechpartner
- Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs, Angehörige, Interessierte und Fachkreise finden im nachfolgenden Text Hinweise auf Ansprechpartner sowie Linktipps und Quellen zum Weiterlesen rund um das Thema Lungenkrebs.
- Die Informationen stellen eine Auswahl dar.
- Erste Ansprechpersonen für Erkrankte mit Lungenkrebs bleiben die behandelnden Ärztinnen und Ärzte.
Spezialisten für Lungenkrebs: Ärzte und Kliniken finden
Bei der Diagnostik und Behandlung von Lungenkrebs arbeiten Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen eng zusammen.
Krankenhäuser, die besonders viel Erfahrung bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs haben, können sich dies durch eine Zertifizierung bestätigen lassen. Die Deutsche Krebsgesellschaft prüft dabei regelmäßig die Einhaltung bestimmter fachlicher Anforderungen.
- Die Adressen der zertifizierten Lungenkrebs-Zentren finden Sie auf der Internetseite OncoMAP. Dafür müssen Sie in dem Auswahlmenü "Tumore" die Kategorie "Lunge" auswählen.
Daneben gibt es auch die zertifizierten Thoraxzentren der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT), die durch das unabhängige Institut Doc-Cert AG zertifiziert werden.
Ambulante Betreuung: Sowohl Kliniken mit Zulassung für die ambulante Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen als auch niedergelassene onkologisch qualifizierte Ärzte können ambulante onkologische Therapien bei Lungenkrebs durchführen. Dies sind vor allem Internistinnen und Internisten mit dem Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie oder Fachärzte für Krankheiten der Lunge (Pneumologen).
Kliniksozialdienst: Beratung schon im Krankenhaus
Termine mit dem Kliniksozialdienst können Patientinnen und Patienten über die Stationsleitung, die Ärzte oder Pflegenden ausmachen.
Die meisten Krankenhäuser bieten Patientinnen und Patienten während des stationären Aufenthaltes eine Beratungsmöglichkeit durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter an.
Die Kliniksozialdienste sind Ansprechpartner für Fragen zur Krankenversicherung und zur Beantragung von Rehabilitationsmaßnahmen. Soll eine Krebspatientin oder ein Krebspatient nach Hause entlassen werden, unterstützen sie bei der Organisation der notwendigen Versorgung. Sie beraten, wenn Betroffene befürchten, durch die Erkrankung in eine finanzielle oder andere Notlage zu geraten. Auch wenn die Situation am Arbeitsplatz geklärt werden muss, können die Kliniksozialdienste weiterhelfen. Außerdem können sie über die Anerkennung einer Schwerbehinderung informieren und bei der Antragstellung helfen.
Lungenkrebs: Hilfe im Alltag und bei der Krankheitsverarbeitung
Krebsberatungsstellen
Psychosoziale Krebsberatungsstellen gibt es in vielen Städten und Gemeinden. Sie helfen Krebspatientinnen und Krebspatienten, sich mit ihrer veränderten Lebenssituation auseinanderzusetzen. Darüber hinaus bieten sie Betroffenen und ihren Angehörigen Informationen und Rat in praktischen Fragen.
Die Beratungsstellen arbeiten oft mit weiteren Einrichtungen vor Ort zusammen, die Angebote für Krebserkrankte machen. Dazu zählen zum Beispiel örtliche Selbsthilfegruppen, Sportangebote oder spezialisierte Psychologinnen und Psychologen. Auf Wunsch können Krebsberatungsstellen Kontakte zu diesen Anbietern vermitteln.
Liste regionaler psychosozialer Krebsberatungsstellen
Psychoonkologinnen und Psychoonkologen
Psychoonkologen sind Fachleute aus der Medizin, Psychologie und Sozialarbeit, die sich auf die Behandlung und Beratung von Krebspatienten spezialisiert haben.
"Psychoonkologe/Psychoonkologin" ist keine geschützte Berufsbezeichnung, aber inzwischen gibt es mehrere anerkannte Weiterbildungen. Viele psychoonkologisch arbeitende Fachleute haben so eine Weiterbildung durchlaufen und helfen nun Patientinnen und Patienten, mit Ängsten, Wut und Trauer umzugehen. Sie bieten ihnen seelische Unterstützung in ihrer schwierigen Lebenslage.
- Mehr zum Thema im Text "Psychoonkologie als Fachgebiet".
- Adressverzeichnis des Krebsinformationsdienstes mit über 600 Adressen von psychotherapeutischen Ansprechpartnern, die eine von der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. anerkannte Weiterbildung haben.
Selbsthilfegruppen
Bundesverband Selbsthilfegruppe Lungenkrebs e.V.: Er will Lungenkrebs-Patientinnen und -Patienten informieren und helfen, mit ihrer Erkrankung besser fertig zu werden. Auf deren Website finden sich in fast 40 Orten Ansprechpartner für lokale Selbsthilfegruppen.
ZielGENau e.V. ist Partner und Patientenforum des Nationalen Netzwerk Genomische Medizin Lungenkrebs (nNGM). Der Verein stellt Hilfe und Unterstützung für Menschen bereit, die an Lungenkrebs erkrankt sind und auf Basis einer molekularen Diagnostik personalisiert behandelt werden. Das nNGM wird von der Deutschen Krebshilfe gefördert.
Wichtig zu wissen
Über regionale Selbsthilfegruppen informieren darüber hinaus beispielsweise die örtlichen Krebsberatungsstellen. Betroffene können sich zudem auch an Selbsthilfegruppen wenden, die nicht auf eine Tumorart festgelegt sind.
- Adressen und Links: Selbsthilfeorganisationen und Patientenverbände
Lungeninformationsdienst: Mehr zu Lungenerkrankungen
Mehr zu Lungenerkrankungen, die zum Beispiel durch das Rauchen verursacht werden, auf der Internetseite des Lungeninformationsdienstes im Helmholtz Zentrum München.
Der Dienst informiert im Auftrag des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) über Prävention, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Lunge und Atemwege.
Broschüren und Informationsblätter zu Lungenkrebs
Kostenlos erhältliche Broschüren zum Thema Krebs gibt es von verschiedenen Anbietern. Wir haben eine Liste im allgemeinen Broschürenverzeichnis unter dem Stichwort Lungenkrebs zusammengestellt.
Außerdem bieten wir zu ausgewählten Fragestellungen eigene kurz gefasste Informationsblätter an. Diese Infoblätter können als PDF-Datei heruntergeladen und ausgedruckt werden:
- Informationsblatt Lungenkrebs-Früherkennung: Bislang noch nicht in Deutschland (PDF)
- Informationsblatt Lungenkrebs: Zielgerichtete Therapie und Immuntherapie (PDF)
Lungenkrebs in "Leichter Sprache"
Wir haben ein Heft über Lungen·krebs geschrieben.
Das Heft heißt: "Lungen·krebs – was nun?"
In dem Heft stehen viele Informationen über die Krankheit Lungen·krebs.
Das Heft ist in Leichter Sprache.
Das Heft haben wir zusammen mit der Pädagogischen Hoch·schule Heidelberg geschrieben.
Sie möchten das Heft von unserer Seite herunterladen?
Dann klicken Sie hier: Heft herunterladen.
Quellen und Links für Interessierte und Fachkreise
Sie haben Fragen zu Lungenkrebs? Wir sind für Sie da.
Sie erreichen den Krebsinformationsdienst
- am Telefon, kostenlos unter 0800 – 420 30 40, täglich von 8 bis 20 Uhr
- oder per E-Mail an krebsinformationsdienst@dkfz.de (datensicheres Kontaktformular)
krebsinformationsdienst.med: Service für Fachkreise aktuell – evidenzbasiert – unabhängig
Sie betreuen beruflich Betroffene mit Lungenkrebs und haben Fragen? Mit dem Angebot krebsinformationsdienst.med unterstützt Sie der Krebsinformationsdienst bei Ihrer Arbeit, mit unabhängigen, aktuellen und qualitätsgesicherten Informationen. Der Service steht Ihnen von Montag bis Freitag zur Verfügung:
- telefonisch von 8 bis 20 Uhr unter 0800 - 430 40 50
- per E-Mail an kid.med@dkfz.de
Quellen zum Weiterlesen (Auswahl)
Leitlinien
Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Lungenkarzinoms, Langversion 2.1, 2022, AWMF-Registernummer: 020/007OL, abgerufen am 19.12.2022.
Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie (DGHO):
- Onkopedia-Leitlinie für Lungenkarzinom, nicht-kleinzellig (NSCLC), Stand 11/2022, abgerufen am 19.12.2022
- Onkopedia-Leitlinie für Lungenkarzinom, kleinzellig (SCLC), Stand 09/2019, abgerufen am 19.12.2022
Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht-heilbaren Krebserkrankung, Langversion 2.2, 2020, AWMF-Registernummer: 128/001OL, abgerufen am 19.12.2022.
Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen, Langversion 1.3, 2020, AWMF Registernummer: 032/054OL, abgerufen am 19.12.2022
Planchard D, Popat S, Kerr K, Novello S, Smit EF, Faivre-Finn C, Mok TS, Reck M, Van Schil PE, Hellmann MD, Peters S; ESMO Guidelines Committee. Metastatic non-small cell lung cancer: ESMO Clinical Practice Guidelines for diagnosis, treatment and follow-up. Ann Oncol. 2018 Oct 1;29(Suppl 4):iv192-iv237. doi: 10.1093/annonc/mdy275. Erratum in: Ann Oncol. 2019 May;30(5):863-870.
Arzneimittel
Als Quelle für Aussagen zu Medikamenten hat der Krebsinformationsdienst aktuelle Fachinformationen der Hersteller herangezogen (über www.fachinfo.de für Fachkreise zugänglich). Frei zugänglich sind Arzneimittelinformationen in deutschen Datenbanken, aktuelle Hinweise des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) sowie die Informationen der EU-Arzneimittelbehörde EMA.
Zu neueren Arzneimitteln können als Quelle auch Nutzenbewertungen gemäß § 35a des SGB V herangezogen werden. Die bisher vorliegenden Texte sind abrufbar beim Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Medizin mit dem Stichwort "Projekte & Ergebnisse", dann " Publikationen".
Weitere Veröffentlichungen
Eine Auswahl weiterer Fachveröffentlichungen findet sich jeweils am Ende der Einzeltexte zu Lungenkrebs.
Weitere Themen
Erstellt: 28.12.2022
Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.
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