- Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) kann sich bei den Betroffenen sehr unterschiedlich auswirken: Frühe Anzeichen sind beispielsweise geschwollene Lymphknoten und Abgeschlagenheit.
- Aber: Symptome, die sicher auf eine CLL hindeuten, gibt es nicht.
- Eine fortgeschrittene CLL kann sich mit sogenannten "B-Symptomen" äußern: unerklärbarem Fieber über 38 Grad, starkem und ungewolltem Gewichtsverlust und vermehrtem nächtlichen Schwitzen.
Wichtig zu wissen
Eine chronische lymphatische Leukämie kann lange Zeit ohne Beschwerden bestehen. Häufig entdecken Ärztinnen und Ärzte eine CLL zufällig.
Wichtig: Informationen aus dem Internet können Ihnen einen Überblick bieten. Sie sind aber nicht dazu geeignet, die Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin zu ersetzen.
Häufige Symptome einer CLL
Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) kann sich bei den Betroffenen sehr unterschiedlich auswirken. Symptome, die sicher auf eine CLL hindeuten, gibt es nicht.
Frühsymptome einer CLL
Etwa 25 von 100 Patientinnen und Patienten mit einer CLL haben zum Zeitpunkt der Erstdiagnose ein frühes Stadium und keine auffälligen Beschwerden. Ärzte entdecken die CLL in solchen Fällen in der Regel zufällig, beispielsweise, weil sie das Blut aus anderen Gründen untersucht haben.
Häufige Symptome einer CLL bei Diagnosestellung können sein:
- schmerzlose Schwellungen der Lymphknoten in der Hals-, Schlüsselbein-, Achsel- oder Leistenregion
- unspezifische Beschwerden wie Abgeschlagenheit, trockener Reizhusten, Luftnot, Druckgefühl, veränderte Stuhlgewohnheiten oder Schmerzen aufgrund vergrößerter Lymphknoten in der Brust- oder Bauchhöhle
- Druckgefühl oder Schmerzen im Bauch, weil Milz oder Leber vergrößert sind.
Symptome einer fortgeschrittenen CLL

Bild: © Krebsinformationsdienst, DKFZ; erstellt mit BioRender.com
Wenn die chronische lymphatische Leukämie (CLL) weiter fortgeschritten ist, treten bei Betroffenen häufiger sogenannte B-Symptome auf.
Zu den B-Symptomen zählen:
- Fieber: über 38 Grad Celsius ohne gleichzeitigen Infekt
- starker Nachtschweiß: so ausgeprägt, dass beispielsweise ein Wechsel der Nachtwäsche notwendig ist
- Gewichtsverlust: das Körpergewicht nimmt ohne spezielle Diät innerhalb von 6 Monaten um mehr als ein Zehntel ab
Wichtig zu wissen
Blutwerte können auch bei anderen, deutlich harmloseren Erkrankungen verändert sein.
Das Blutbild kann verändert sein: Die Leukämiezellen führen dazu, dass der Körper nicht mehr ausreichend gesunde funktionsfähige Blutzellen bildet. Deshalb können bei der Untersuchung des Blutes folgende Werte verändert sein:
- Die Zahl der weißen Blutkörperchen (B-Lymphozyten) ist erhöht, denn das Blut wird überschwemmt mit den leukämisch veränderten Blutzellen – Fachleute sprechen von einer Lymphoyztose.
- Gleichzeitig fehlen gesunde weiße Blutkörperchen, wie beispielsweise Granulozyten.
- Rote Blutkörperchen (Erythrozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten) sind erniedrigt. Fachleute sprechen von Anämie beziehungsweise Thombozytopenie.
- Das Enzym Laktatdehydrogenase (LDH) und die Harnsäure im Blutserum sind erhöht.
Diese Veränderungen im Blutbild führen zu Symptomen: Die Betroffenen fühlen sich oft wenig leistungsfähig, müde und schwach. Auch sind sie anfälliger für grippale Infekte vor allem der oberen Atemwege. Sie sind blass und bluten leichter. Dadurch bekommen sie beispielsweise häufiger blaue Flecken.
Wann und wo Symptome abklären lassen?
Haben Sie Beschwerden?
Zögern Sie nicht, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen.
Eine chronische lymphatische Leukämie (CLL) verursacht unspezifische Beschwerden, die auch bei weniger schwerwiegenden Erkrankungen vorkommen. Betroffene sind beispielsweise müde, haben keinen Appetit, ihnen ist übel und sie sind anfälliger für Infekte. Auch geschwollene Lymphknoten können auf andere Erkrankungen hinweisen, die vergleichsweise harmlos sind.
Sollten eines oder mehrere dieser Symptome über einen längeren Zeitraum anhalten, empfiehlt sich ein Arztbesuch.
Der Hausarzt oder die Hausärztin wird insbesondere dann Untersuchungen bei einem Facharzt einleiten, wenn
- Lymphknoten über einen längeren Zeitraum geschwollen und
- weiße Blutkörperchen im Blut dauerhaft erhöht sind.
Ärzte und Kliniken finden
In dem Übersichtstext Lymphome finden Sie einen Wegweiser für die Diagnostik und Behandlung maligner Lymphome, zu denen auch die chronische lymphatische Leukämie zählt.
In unserem Servicebereich erhalten Sie allgemeine Informationen dazu, wie Sie Ärzte und Kliniken finden. Mehr zur:
- Arztsuche unter Krebs: Gute Ärzte finden
- Kliniksuche unter Krebs: Gute Krankenhäuser finden
Die Informationen finden Sie auch im Informationsblatt "Arzt- und Kliniksuche: Gute Ansprechpartner finden" (PDF).
Quellen und Links für Interessierte und Fachkreise
Im Folgenden finden Sie eine Auswahl an hilfreichen Links zum Weiterlesen und Quellen, die für die Erstellung dieses Textes genutzt wurden.
Quellen und weiterführende Informationen
Leitlinien
Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge für Patient*innen mit einer chronischen lymphatischen Leukämie (CLL), Langversion 2.0, 2024, AWMF Registernummer: 018-032OL (Stand 12/2024, abgerufen am 06.05.2025).
Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie (DGHO): Onkopedia-Leitlinie für Chronische Lymphatische Leukämie (CLL). Stand 09/2024, abgerufen am 06.05.2025.
Fachgesellschaften
Im Kompetenznetz Maligne Lymphome (KML) haben sich die führenden Forschergruppen und Versorgungseinrichtungen zusammengeschlossen, die in Deutschland im Bereich der malignen Lymphome tätig sind. Das Kompetenznetz Maligne Lymphome ist Ansprechpartner für Ärzte und Patienten.
Innerhalb des KML ist die Deutsche CLL Studiengruppe (DCLLSG) mit Sitz in der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln Ansprechpartner für Fragen zur Diagnostik und Therapie der CLL sowie für die Planung und Durchführung von klinischen Studien. Die DCLLSG hat auch eine eigene Homepage mit Informationen über die Erkrankung und aktuelle Studien.