Schematische, anatomische Darstellung des lymphatischen Systems mit leuchtendem Tumor.

Chronische lymphatische Leukämie: Risikofaktoren und Früherkennung

Aktualisiert am:

  • Bei den meisten Patientinnen und Patienten lässt sich keine eindeutige Ursache für ihre chronische lymphatische Leukämie (CLL) feststellen.
  • Das Alter und genetische Faktoren können das Risiko für eine CLL beeinflussen. Auch ein beruflicher Kontakt mit Benzol und organischen Lösungsmitteln gilt als möglicher Risikofaktor.
  • Es gibt keine empfohlenen Untersuchungen zur Früherkennung einer chronischen lymphatischen Leukämie.

Wichtig: Informationen aus dem Internet können Ihnen einen Überblick bieten. Sie sind aber nicht dazu geeignet, die Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin zu ersetzen.

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Ob jemand in seinem Leben einmal an einer chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) erkranken wird oder nicht, kann niemand vorhersagen. Bei den meisten Patientinnen und Patienten finden Ärzte keine eindeutige Ursache dafür, warum sich eine CLL entwickelt hat. Nach heutigem Wissen müssen verschiedene Faktoren zusammenwirken, bevor eine CLL entsteht.

Chemikalien-Flasche mit einem Etikett, das mit "Benzol" und der Summenformel von Benzol beschriftet ist
Der regelmäßige Kontakt mit dem Lösungsmittel Benzol kann vermutlich das Risiko für eine chronische lymphatische Leukämie erhöhen.
Bild: © modifiziert nach 2020 sulit.photos, Shutterstock

Alter: Je älter eine Person wird, desto wahrscheinlicher ist es an einem Lymphom wie der CLL zu erkranken. Eine mögliche Ursache: Mit dem Alter nehmen Veränderungen im Erbgut von Zellen zu.

Ererbte (genetische) Faktoren: Erstgradige Verwandte, beispielsweise Kinder von CLL-Patienten, haben ein leicht erhöhtes Risiko, ebenfalls an einer CLL oder an einem anderen Lymphom zu erkranken. Da die CLL eine seltene Erkrankung ist, bleibt das Risiko für Angehörige insgesamt jedoch gering.

In welchem Umfang Umweltfaktoren dazu beitragen, dass eine CLL entsteht, ist noch unklar. Bekannt ist, dass ein regelmäßiger beruflicher Kontakt mit Benzol und organischen Lösungsmitteln vermutlich das Risiko erhöht, an einer CLL zu erkranken.

  • Bei einer beruflichen Belastung mit den Chemikalien Benzol oder 1,3-Butadien ist die CLL in Deutschland als Berufskrankheit anerkannt.

Keine gezielte Vorbeugung

Bisher sind keine wirksamen Maßnahmen zur Vorbeugung einer CLL bekannt.

Es gibt kein Angebot zur Früherkennung von chronischen lymphatischen Leukämien (CLL) in Deutschland.

Auch eine gezielte frühe Diagnosestellung des CLL-Vorstadiums monoklonale B-Lymphozytose (MBL) führt nach derzeitigem Wissen nicht zu einem besseren oder längeren Überleben der Betroffenen.

So urteilen Experten: Ein Früherkennungsprogramm für das Vorstadium MBL oder eine CLL in einem frühen Stadium ohne Beschwerden würde weder die Behandlung der Erkrankung noch die Lebensqualität und Prognose der Betroffenen deutlich verbessern.

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