Blasenkrebs: Häufigkeit, Risikofaktoren, Symptome
- In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 31.000 Menschen neu an Blasenkrebs. Bei 7 von 10 Betroffenen ist der Tumor auf die Schleimhaut begrenzt, bei den übrigen ist er in die Muskelschicht eingewachsen.
- Zu den Risikofaktoren zählen das aktive und passive Rauchen, bestimmte chemische Substanzen oder chronische Entzündungen der Harnblase.
- Sichere Hinweise für ein Blasenkarzinom gibt es nicht. Häufig kommt es jedoch zu Blut im Urin oder Beschwerden beim Wasserlassen.
Hinweis: Informationen aus dem Internet können Ihnen einen Überblick bieten. Sie sind aber nicht dazu geeignet, die Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin zu ersetzen.
Tumorbiologie von Blasenkrebs
Harnblasenkarzinom: bösartiger Tumor der Harnblasenschleimhaut
Urogenitaltrakt (Harn- und Geschlechtsorgane):
• Niere,
• Harnleiter,
• Harnblase,
• Harnröhre,
• weibliche beziehungsweise männliche Geschlechtsorgane,
siehe auch Abbildung im Textabschnitt "Anatomie und Funktionsweise der Blase".
Blasenkrebs ist ein bösartiger Tumor in der Harnblase. In der Fachsprache heißt Blasenkrebs auch Harnblasenkarzinom.
Blasenkrebs geht meist von der Schleimhaut der Harnblase aus, dem Urothel. Zu Krebsarten, die vom Urothel ausgehen, sagen die Fachleute auch Urothelkarzinom.
Nicht jedes Urothelkarzinom ist ein Harnblasenkarzinom: Urothel kommt nicht nur in der Harnblase vor. Die gesamten ableitenden Harnwege, also auch die Harnleiter, die Harnröhre und die Nierenbecken, sind damit ausgekleidet. Daher können auch an diesen Orten Urothelkarzinome auftreten. Das ist nur bei 1 von 10 Erkrankten der Fall. Bei etwa 9 von 10 der Betroffenen entsteht der Krebs direkt in der Harnblase.
- Wachsen die Krebszellen in der Blase nur oberflächlich, handelt es sich um ein nicht-muskelinvasives Harnblasenkarzinom.
- Tumoren, bei denen die Krebszellen in die Muskelschicht der Blase hineinwachsen, heißen muskelinvasive Harnblasenkarzinome.
Wesentlich seltener sind Plattenepithelkarzinome und Adenokarzinome: Solche Tumoren gehen nicht vom Urothel, sondern von anderen Geweben in der Blase aus. Außerdem gibt es Mischformen, in denen sich Anteile von Tumorzellen aus verschiedenen Ausgangsgeweben finden.
Nicht jeder Tumor in der Blase ist Blasenkrebs: Es gibt Tumoren in anderen Organen, die sich in der Nähe der Harnblase befinden. Schreiten solche Tumoren fort und wachsen dadurch in die Blase hinein, handelt es nicht um Blasenkrebs. Möglich ist das beispielsweise bei Patienten mit fortgeschrittenem Darmkrebs oder bei Frauen mit fortgeschrittenem Krebs des Gebärmutterkörpers oder des Gebärmutterhalses. Wie diese Tumoren behandelt werden, wird nicht hier, sondern in den Texten zu den genannten Tumorarten geschildert.
Stadium bei Diagnosestellung: Bei 7 von 10 Patienten ist der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose noch auf die Blasenschleimhaut begrenzt und nicht in die Muskelschicht der Blase eingedrungen.
Bei 3 von 10 Patienten ist der Tumor bei der Entdeckung weiter fortgeschritten und bereits in die Muskelschicht eingewachsen. Fachleute sprechen dann von einem muskelinvasiven Tumor.
Wie gefährlich sind gutartige Blasenveränderungen?
Neben bösartigen Tumoren kommen in den Harnwegen auch gutartige Veränderungen vor, etwa sogenannte Papillome. Sie gelten selbst nicht als Krebsvorstufe. Es gibt allerdings Unterformen, die ein hohes Risiko haben, immer wieder nachzuwachsen.
Häufigkeit von Blasenkrebs
An einem invasiven Harnblasentumor, der bereits ins tiefer liegende Gewebe vorgedrungen war, erkrankten im Jahr 2018 etwa 18.270 Menschen in Deutschland. Diese Zahlen legen die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister und das Zentrum für Krebsregisterdaten am Robert Koch-Institut in ihrer gemeinsamen Broschüre "Krebs in Deutschland" vor.
Hinzu kamen rund 12.770 weitere Patienten mit sogenannten in-situ-Tumoren und weiteren bösartigen Veränderungen der Blasenschleimhaut, die das darunter liegende Gewebe (noch) nicht beeinträchtigt hatten.
Zukünftig erwarten Fachleute nur geringfügige Veränderungen, die vor allem auf die steigende Lebenserwartung zurückzuführen sind: Die Wahrscheinlichkeit, Blasenkrebs zu bekommen, steigt mit dem Alter. Das mittlere Erkrankungsalter lag 2018 bei 75 Jahren für Männer und bei 76 Jahren für Frauen.
Männer tragen ein größeres Risiko als Frauen, an Blasenkrebs zu erkranken. Seit einigen Jahren sinkt die Erkrankungsrate bei Männern. Experten führen den Rückgang darauf zurück, dass Männer inzwischen weniger rauchen als früher – Rauchen ist einer der wichtigsten Risikofaktoren. Möglicherweise sind sie zudem beruflich seltener krebsauslösenden Stoffen ausgesetzt als noch vor einigen Jahrzehnten.
Anatomie und Funktionsweise der Blase

Die Harnblase ist ein Hohlorgan, in dem sich der Urin sammelt. Bei Erwachsenen kann sie bis zu einem Liter Flüssigkeit aufnehmen. Der Drang, die Blase zu entleeren, setzt jedoch deutlich früher ein. Ab einer Füllmenge von etwa 150 bis 300 Millilitern verspürt man bereits das Bedürfnis, auf die Toilette zu müssen.
Der Sitz der Blase befindet sich im sogenannten kleinen Becken. Bei Männern sind unmittelbar benachbarte Organe die Vorsteherdrüse (Prostata), die Samenblasen und die Samenleiter. Bei Frauen ist die Harnblase mit der vorderen Scheidenwand und teilweise mit der Gebärmutter fest verbunden.
Die Harnleiter, die sogenannten Ureter, befördern den in der Niere gebildeten Urin vom Nierenbecken in die Harnblase. Die Harnröhre, Urethra genannt, stellt den untersten Abschnitt der Harnwege dar. Durch sie entleert sich der Urin aus der Blase nach außen. Bei Männern ist die Harnröhre etwa 20 bis 25 Zentimeter lang und mündet an der Eichel des Gliedes; bei Frauen mündet sie im Scheidenvorhof und ist nur etwa 3 bis 4 Zentimeter lang.
Ausgekleidet ist die Harnblase mit widerstandsfähigen Schleimhautzellen. Diese Zellen erneuern sich häufiger als andere Zellen im Körper. Die Blase ist durch dieses "Urothel" gegen Bakterien und andere Krankheitserreger normalerweise gut geschützt. Die Schleimhautschicht bietet auch Schutz vor reizenden, allergisierenden, giftigen oder krebserzeugenden Substanzen.
Sehr starke und/oder lang anhaltende Reize, Giftstoffe oder andere schädliche Einflüsse können die Schleimhautbarriere jedoch zerstören. Dann kann es zu einer chronisch-entzündlichen Schädigung der Blasenschleimhaut kommen. Diese chronische Veränderung der Schleimhautzellen kann ein erstes Anzeichen dafür sein, dass auch das Krebsrisiko größer wird.
Risikofaktoren für Blasenkrebs
- Rauchen Sie nicht.
- Halten Sie die Sicherheitsvorschriften ein, wenn Sie am Arbeitsplatz Kontakt mit Gefahrstoffen haben.
- Lassen Sie sich über Risiken im Beruf beraten.
Zahlreiche Giftstoffe und auch krebserzeugende Substanzen gelten als mögliche Risikofaktoren für Blasenkrebs, weil sie über die Harnwege aus dem Körper ausgeschieden werden. Kann man vorbeugen? Und wenn ja, wie?
Tabak: Rein von der Anzahl der betroffenen Menschen her ist das Rauchen der wichtigste Risikofaktor für die Entstehung von Blasenkrebs. Sowohl aktive Raucher als auch passiv Mitrauchende sind gefährdet: Tabakrauch enthält Chemikalien aus der Gruppe der sogenannten aromatischen Amine. Diese Stoffe sind "kanzerogen", das bedeutet "Krebs auslösend". Die Amine werden über die Nieren ausgeschieden und gelangen so auch in die Blase. Je mehr Zigaretten am Tag ein Mensch raucht und je länger er aktiver Raucher ist, desto höher ist das Risiko, an Blasenkrebs zu erkranken.
- Fachleute machen Tabakkonsum für etwa die Hälfte aller Blasenkrebserkrankungen verantwortlich.
Berufliche Risiken: Aromatische Amine kommen nicht nur in Tabakrauch vor. Auch bei einigen beruflichen Tätigkeiten kann man ohne Schutzmaßnahmen in Kontakt mit krebsfördernden Stoffen kommen. Heute werden die als gefährlich geltenden Substanzen am Arbeitsplatz aber entweder gar nicht mehr eingesetzt oder nur, wenn entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen sind. Was viele Menschen nicht wissen: Vom Zeitpunkt, zu dem ein Betroffener Kontakt zu einem krebserregenden Stoff hatte, bis hin zur Krebsentstehung können bis zu vierzig Jahre vergehen. Daher erkranken trotz heutiger Schutzmaßnahmen noch weiter Menschen an Blasenkrebs, da sie vor vielen Jahren mit Giftstoffen in Berührung kamen.
Medikamente: Schon seit längerem vermuten Wissenschaftler und Ärzte, dass es auch Medikamente geben könnte, die die Blase schädigen, als unerwünschte Nebenwirkung. Den Wirkstoff Pioglitazon, der gegen die Zuckerkrankheit eingesetzt wird, stuft man heute als "wahrscheinlich" krebserregend ein. Trotzdem ist das Mittel nicht vom Markt genommen worden: Es gibt Diabetespatienten, denen kein anderes Arzneimittel hilft, mehr dazu im Text Medikamente und Krebsrisiko.
Bei einigen anderen Medikamenten muss ebenfalls sehr sorgfältig das Risiko gegen den Nutzen abgewogen werden: Dazu zählen etwa Krebsmedikamente auf Cyclophosphamid-Basis. Derartige Zytostatika bekommen unter anderem Patienten mit Leukämien oder Brustkrebs. Um das Risiko zu senken, erhalten Betroffene bei der Behandlung heute gleichzeitig blasenschützende Medikamente.
Vererbung: Forscher haben beobachtet, dass Kinder von Blasenkrebspatienten ein erhöhtes Risiko haben, selbst einmal an Blasenkrebs zu erkranken: Je jünger der betroffene Elternteil zum Zeitpunkt der Erkrankung war, desto größer ist das Risiko für deren Kinder im Lauf des Lebens an Blasenkrebs zu erkranken. Wer sich Sorgen um ein möglicherweise familiäres Risiko macht, kann sich beim Hausarzt oder Facharzt beraten lassen. Weitere genetische Faktoren, die das Risiko für Harnblasenkrebs beeinflussen, werden zwar erforscht, haben aber bisher keine Konsequenz für die Prävention.
Infektionen, Blasenreizungen: Auch eine chronisch entzündliche Schädigung der Blasenschleimhaut kann das Risiko erhöhen, an Blasenkrebs zu erkranken. Sie entsteht, wenn lange Jahre Reize auf die Blase einwirken, die zu einer Entzündung führen. Ein Beispiel sind Blasensteine oder nicht behandelte Infektionen.
Bestrahlung: Krebspatienten, die vor mehreren Jahren eine Strahlentherapie im Bereich des unteren Beckens erhalten haben, können ein erhöhtes Risiko für Harnblasenkrebs tragen. So konnten Forscher Harnblasenkrebs als Spätfolge zum Beispiel nach der Behandlung eines Gebärmuttertumors beobachten. Verbesserte und modernere Bestrahlungstechniken tragen heute dazu bei, dass zukünftig Harnblasenkrebs als Spätfolge möglicherweise seltener ist.
Ernährung, Lebensstil: Einen Zusammenhang zwischen Nahrungsmitteln oder Alkohol und Blasenkrebs konnten Wissenschaftler bisher nicht abschließend belegen. Kaffee galt lange Zeit als ein möglicher Risikofaktor. Neuere Studien geben aber Entwarnung.
Auch der Einfluss der Gesamtflüssigkeitsaufnahme, also die Menge des getrunkenen Wassers, wird als Risikofaktor diskutiert. So könnten Schadstoffe bei geringer Flüssigkeitsaufnahme hohe Konzentrationen in der Blase erreichen und dort auch lange verweilen. Die Studienlage dazu ist jedoch nicht eindeutig, so dass eine Einstufung als Risikofaktor nicht besteht. Hinweise existieren jedoch darauf, dass eine fettreiche und obstarme Ernährung das Risiko für Blasenkrebs erhöht.
Umweltgifte: Relativ neu ist die Erkenntnis, dass es manchmal gar nicht einzelne Schadstoffe in höherer Konzentration sein müssen, die zu Krebs führen. Wissenschaftler bemühen sich heute darum, die Auswirkungen von Mischungen mehrerer, aber nur in kleinen Mengen vorhandener Schadstoffe zu überwachen.
Ein Beispiel ist die Bewertung der Luftverschmutzung: Auch sie kann das Blasenkrebsrisiko beeinflussen. Ein relevantes Risiko sehen Experten vor allem in Ländern, in denen Umweltschutz kaum eine Rolle spielt. Mehr zum Thema Umweltgifte bietet der gleichnamige Text.
Früherkennung von Blasenkrebs
Tumormarkertests oder andere Untersuchungen haben noch keinen Stellenwert in der Früherkennung von Blasenkrebs.
In Deutschland gibt es ein gesetzliches Krebsfrüherkennungsprogramm. Die darin enthaltenen Angebote werden von allen Krankenversicherungen finanziert. Harnblasenkrebs gehört allerdings nicht zu den im Früherkennungsprogramm erfassten Tumorarten. Der Grund: Bislang konnte noch für keines der infrage kommenden Untersuchungsverfahren belegt werden, dass es zum Harnblasenkrebs-Screening geeignet ist. Das heißt: Es steht nicht fest, dass Gesunde einen Nutzen davon haben, wenn sie sich regelmäßig untersuchen lassen.
Forscher arbeiten jedoch an der Weiterentwicklung und Verbesserung verschiedener Tests. Ihr Ziel: Ärzte sollen Blasenkrebs zumindest früher diagnostizieren können als es heute möglich ist, insbesondere dann, wenn Betroffene ein besonderes Risiko aufweisen. Bei solchen Tests werden unter anderem aus dem Urin oder Blut kennzeichnende Biomarker bestimmt, die einen Hinweis darauf geben, ob ein Mensch an Blasenkrebs erkrankt ist oder bald erkranken könnte.
Noch lässt sich der Nutzen solcher Untersuchungen für Patienten allerdings nicht abschließend beurteilen: Ob sie treffsicher genug sind, ohne zu oft "falschen Alarm" auszulösen, dazu fehlen noch Daten. Trotzdem kommen immer wieder Tests auf den Markt, die etwas anderes versprechen. Ärzte bieten sie als sogenannte individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) an. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine solche "Vorsorgeuntersuchung" auf Harnblasenkrebs nicht.
Regelmäßige Untersuchungen bei höherem Risiko?
Etwas anderes ist es, wenn ein besonderes Erkrankungsrisiko oder ein Krankheitsverdacht besteht: Dann sind die gängigen Verfahren zur Diagnostik, wie etwa eine Blasenspiegelung, Leistung der gesetzlichen sowie der privaten Versicherung. Wer unter länger anhaltenden Beschwerden leidet, Blut im Urin entdeckt oder andere auffällige Symptome aufweist, sollte daher nicht mit dem Arztbesuch zögern.
Symptome bei Blasenkrebs
Beschwerden beim Wasserlassen? Immer wieder das Gefühl, eine "Blasenentzündung" zu haben? Dann sollten Sie zum Arzt gehen.
Patientinnen und Patienten mit Harnblasenkarzinom in einem frühen Stadium haben oft gar keine oder nur sehr allgemeine Beschwerden. Männer neigen dazu, Probleme zunächst für Prostatabeschwerden zu halten, viele Frauen denken zuerst an eine Blasenentzündung.
Erste Beschwerden und Warnsignale bei Blasenkrebs können sein:
- Eine schmerzlose Blutung aus der Blase – Betroffene stellen beim Wasserlassen fest, dass ihr Urin rötlich oder auch braun verfärbt ist. Der Fachausdruck für Blut im Urin lautet "Hämaturie".
- Patienten haben häufiger als sonst das Bedürfnis, auf die Toilette zu müssen. Trotz des Harndrangs können die Betroffenen jedoch nur geringe Mengen Wasser lassen.
- Die betroffenen Patienten berichten nur selten über Schmerzen beim Wasserlassen.
Diese eher unspezifischen Symptome können auf einen Tumor der Blase hindeuten, sind aber kein klarer Beleg dafür. Die Beschwerden können auch andere Ursachen haben. Bei fortgeschrittener Erkrankung treten hingegen spezifische Symptome auf, die eine Tumorerkrankung vermuten lassen.
Bei fortgeschrittenem Blasenkrebs könnnen deutliche Beschwerden und Symptome auftreten:
- Schmerzen im Unterleib und in der Nierengegend.
- Hat der Tumor bereits Metastasen gebildet, können die Lymphknoten vergrößert sein. Verlegt der Tumor Lymphbahnen oder Venen, kommt es zu Schwellungen und Stauungen.
- Ein Anzeichen für eine fortgeschrittene Erkrankung können auch Knochenschmerzen sein.
Wer sich Sorgen macht: Die aufgeführten Symptome können zwar auf eine bösartige Erkrankung der Blase hindeuten, es sind aber auch andere Ursachen dafür denkbar. Auf die leichte Schulter sollte man länger anhaltende Beschwerden trotzdem nicht nehmen.
Bessern sich ungewöhnliche Symptome nicht innerhalb weniger Tage, sollte man unbedingt zum Arzt gehen.
Quellen und Links für Interessierte und Fachkreise
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Sie erreichen den Krebsinformationsdienst
- am Telefon, unter 0800 - 420 30 40, täglich von 8 bis 20 Uhr
- oder per E-Mail an krebsinformationsdienst@dkfz.de (datensicheres Kontaktformular)
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- per E-Mail an kid.med@dkfz.de (datensicheres Kontaktformular)
Quellen zum Weiterlesen (Auswahl)
Patientenleitlinie
Das Leitlinienprogramm Onkologie bietet eine gut verständliche Patientenleitlinie zu Blasenkrebs an.
Deutsche Leitlinie der Fachgesellschaften
Die aktuelle S3-Leitlinie Früherkennung, Diagnose, Therapie und Nachsorge des Harnblasenkarzinoms ist online abrufbar bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).
International Agency for Research on Cancer
Die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) bewertet verschiedene Substanzen hinsichtlich ihres krebsauslösenden Potenzials. In Bezug auf Harnblasenkrebs hat die IARC unter anderem die Monographie Outdoor Air Pollution veröffentlicht.
Epidemiologie
Aktuelle statistische Daten zu Harnblasenkrebs bietet das Zentrum für Krebsregisterdaten. Eine Zusammenfassung bietet die Broschüre "Krebs in Deutschland" der epidemiologischen Krebsregister e. V. (GEKID) und des Zentrums für Krebsregisterdaten (ZfKD) im Robert Koch-Institut. Eine Übersicht zu Harnblasenkrebs erhalten Sie auf der Internetseite zu Harnblasenkrebs des ZfKD. Aufgerufen am 02.12.2021.
Berufliche Risiken
Eine Liste der Berufskrankheiten stellt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) im Internet als PDF bereit.
Eine ausführliche Zusammenstellung der beruflichen Risiken bietet die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) im BK-Report 1/2014 Aromatische Amine, abrufbar als PDF.
Fachartikel (Auswahl)
Azoulay L, Yin H, Filion KB, Assayag J, Majdan A, Pollak MN, Suissa S. The use of pioglitazone and the risk of bladder cancer in people with type 2 diabetes: nested case-control study. BMJ 2012; 104(18): 1411-1421. doi: 10.1136/bmj.e3645
Fang CW, Liao CH, Wu SC, Muo CH. Association of benign prostatic hyperplasia and subsequent risk of bladder cancer: an Asian population cohort study. World J Urol. 2018 Jun, 36(6): 931-938. doi: 10.1007/s00345-018-2216-8
Nielsen M, Qaseem A. Hematuria as a Marker of Occult Urinary Tract Cancer: Advice for High-Value Care From the American College of Physicians. Ann Intern Med. 2016, online 26. Jan. doi: 10.7326/M15-1496
Selinski S et al. Identification and replication of the interplay of four genetic high risk variants for urinary bladder cancer. Carcinogenesis 2017, 38: 1167-1179. doi: 10.1093/carcin/bgx102
Tuccori M, Filion KB, Yin H, Yu OH, Platt RW, Azoulay L. Pioglitazone use and risk of bladder cancer – population based cohort study. BMJ 2016, 352:i1514. doi: 10.1136/bmj.i1541
Turati F, Bosetti C, Polesel J et al. Coffee, Tea, Cola and Bladder Cancer Risk: Dose- and Time-Relationships. Urology 2015, online Sept. doi: 10.1016/j.urology.2015.09.017
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Erstellt: 19.10.2020
Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.
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