Durchführung der Darmspiegelung
Einige Anrufer wollten mehr zur Vorbereitung der Koloskopie und zum Ablauf der Untersuchung wissen.
Zur Vorbereitung auf die Koloskopie muss der Darm vollständig entleert werden. Einige Tage vor der Untersuchung sollten Sie bereits auf schwer verdauliche Speisen verzichten. Das eigentliche Abführen mit einer Trinklösung beginnen Sie normalerweise am Nachmittag oder Abend vor der Untersuchung. Hierfür kommen verschiedene Abführmittel infrage, für die Sie bei der Anmeldung zur Koloskopie ein Rezept erhalten. Spätestens dann dürfen Sie nichts mehr essen und nur noch klare Flüssigkeiten trinken. Einzelheiten erfahren Sie beim Aufklärungsgespräch.
Die eigentliche Darmspiegelung dauert etwa eine halbe Stunde. Dabei liegen Sie seitlich auf einer Liege. Der Arzt oder die Ärztin führt einen etwa fingerdicken, biegsamen Schlauch mit einer kleinen Kamera am Ende über den After in den Darm ein. Die Kamera überträgt Bilder auf einen Monitor. Die gesamte Dickdarmschleimhaut wird gründlich kontrolliert. Entdeckt der Arzt verdächtige Gewebewucherungen, dann kann er entweder Proben entnehmen oder kleine Wucherungen wie Darmpolypen gleich ganz entfernen.
Die Darmspiegelung ist unangenehm, aber selten schmerzhaft. Wer trotzdem Angst vor der Untersuchung hat, sollte mit Arzt oder Ärztin besprechen, ob ein Beruhigungsmittel oder eine Kurznarkose infrage kommen: Damit verschlafen Sie die Untersuchung weitgehend. Dann sollten Sie sich allerdings nach der Darmspiegelung abholen lassen und nicht selbst Auto fahren.
- Was Sie bei der Vorbereitung noch beachten sollten, wie die Untersuchung im Detail abläuft und wie es danach weitergeht, erfahren Sie im Text "Darmspiegelung: Bilder aus dem Darm".
Familiärer Darmkrebs
Einige Menschen haben uns Fragen zum familiären Darmkrebsrisiko gestellt, etwa: Wann könnte ein erbliches Risiko vorliegen? Was kann man tun, wenn es Darmkrebs in der Familie gibt? Können Früherkennungs-Untersuchungen dann auch schon in jüngerem Alter stattfinden? Und welche Untersuchungen sind in dieser Situation besonders geeignet?
Wenn es Darmkrebserkrankte in Ihrer Familie gibt, kann eine erbliche Veranlagung vorliegen. Ein Risiko ist besonders dann gegeben, wenn der oder die Betroffene noch vergleichsweise jung ist oder wenn mehrere Familienangehörige betroffen sind.
In diesem Fall sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin darüber sprechen: Sie können bei Verdacht an spezialisierte Fachärzte oder Zentren überweisen. Dort kann eine humangenetische Beratung und gegebenenfalls ein Gentest durchgeführt werden.
Bestätigt sich der Verdacht auf eine familiäre Veranlagung, dann gelten andere Früherkennungs-Empfehlungen, die sich nach Ihrer persönlichen Situation richten.
- Weitere Informationen zu familiärem Darmkrebs finden Sie im Text "Darmkrebs: Risikofaktoren und Vorbeugung" im Abschnitt "Vererbung: Welches Risiko bergen die Gene?".
Weitere Informationen
- Die Stiftung LebensBlicke (www.lebensblicke.de) setzt sich für die Bekanntmachung und Weiterentwicklung der Darmkrebs-Früherkennung ein. Sie ist Mitinitiator des Darmkrebsmonats März.
- Auch die Felix Burda-Stiftung (www.felix-burda-stiftung.de) engagiert sich für die Bekanntmachung der Darmkrebsvorsorge. Ihr Motto im diesjährigen Darmkrebsmonat lautet "Es gibt kein zu jung für Darmkrebs. Rede mit Deiner Familie!". Damit möchte sie auf ein mögliches familiäres Risiko aufmerksam machen.
Haben Sie weitere Fragen zur Darmkrebsvorsorge oder zu Darmkrebs allgemein? Wir sind für Sie da.
Sie erreichen uns:
- am Telefon unter der kostenlosen Nummer 0800 – 420 30 40, täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr
- per E-Mail an krebsinformationsdienst@dkfz.de oder über unser sicheres Kontaktformular