Sport und Bewegung

Sport und Bewegung zur Krebsvorbeugung

Lässt sich das Krebsrisiko senken?

Letzte Aktualisierung: 25.01.2021
Hinweis

Dieser Text richtet sich an Gesunde, die ihr Krebsrisiko senken möchten. Informationen zu körperlicher Aktivität während und nach einer Krebserkrankung finden Sie unter Bewegung und Sport: Tipps für Krebspatienten.

  • Experten schätzen: Im Jahr 2018 gingen in Deutschland etwa 6 von 100 Krebsneuerkrankungen der 35 bis 84-Jährigen auf geringe körperliche Aktivität zurück.
  • Sport und Bewegung sind wichtig zur Vorbeugung von Krebs – Menschen, die sich regelmäßig bewegen, senken ihr Risiko für einige der häufigsten Krebsarten.
  • Ob man körperlich arbeitet, sich im Alltag viel bewegt oder gezielt Sport treibt, scheint weniger wichtig zu sein.

Körperlich aktive Menschen erkranken statistisch gesehen seltener an Dickdarmkrebs als die Durchschnittsbevölkerung. Dies konnten Krebsforschende in vielen Studien belegen. Mit regelmäßiger Bewegung können Frauen außerdem ihr Risiko für Gebärmutterköperkrebs und für Brustkrebs nach den Wechseljahren senken.

Fachleute gehen zudem davon aus, dass Sport und Bewegung auch bei den folgenden Tumorarten risikosenkend wirkt:

  • Nierenkrebs
  • Blasenkrebs
  • Speiseröhrenkrebs
  • Magenkrebs

Für weitere Krebsarten bedarf es noch zusätzlicher Forschung: Es gibt erste Hinweise, dass Sport und Bewegung auch bei Lungenkrebs, Prostatakrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Eierstockkrebs das Krebsrisiko senken könnte. Um bei diesen Tumorarten den Effekt von körperlicher Aktivität aber sicher zu bestätigen – oder auch zu widerlegen – sind noch weitere Studien notwendig.

Merke

Körperliche Aktivität senkt das Risiko für bestimmte Krebsarten – nicht allen kann man durch Sport vorbeugen.

Wichtig zu wissen: Auch Menschen, die sich regelmäßig bewegen, können an Krebs erkranken. Körperliche Aktivität schützt also nicht generell vor Krebs. Dennoch sind sich Expertinnen und Experten einig, dass regelmäßige Bewegung zahlreiche gesundheitliche Vorteile hat und es sich fast immer empfiehlt, körperlich aktiv zu sein.

 

 



Die Empfehlungen, wie viel sich Menschen zum Schutz vor Krebs bewegen sollten, fallen inzwischen international weitgehend gleich aus.

Fachleute raten …

... sich möglichst jeden Tag zu bewegen und pro Woche mindestens 150 Minuten moderat oder 75 Minuten intensiv körperlich aktiv zu sein.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät zu mindestens 150 Minuten gemäßigter Aktivität pro Woche oder mindestens 75 Minuten anstrengender körperlicher Aktivität pro Woche. Auch eine Mischung aus beidem ist denkbar. Die Empfehlungen gelten zur generellen Gesundheitsförderung und nicht nur im Hinblick auf die Krebsvorbeugung. Gerne kann man sich auch mehr bewegen – am besten täglich.

Diese Ratschläge finden sich auch in sehr vielen anderen Leitlinien und nationalen sowie internationalen Empfehlungen wieder, zum Beispiel:

  • im Europäischen Kodex zur Krebsbekämpfung,
  • in den Empfehlungen des "World Cancer Research Funds" (WCRF),
  • in den Empfehlungen der amerikanischen Krebsgesellschaft (American Cancer Society, ACS).
  • in den nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung

Ein Mann schaut auf seine Sportuhr.
Wie lange sollte man Sport machen? Viele Experten sind sich einig über ein Mindestmaß – es darf aber gern mehr sein. © yellowcat, Pixabay

Die Empfehlungen der amerikanischen Krebsgesellschaft betonen: Man kann sich nie genug bewegen. Das Expertengremium rät sogar zu 150 bis 300 Minuten gemäßigter oder 75 bis 150 Minuten intensiver körperlicher Bewegung.

Außerdem weisen Experten darauf hin:

  • das Bewegungspensum am besten nicht auf einmal zu absolvieren, sondern über die ganze Woche zu verteilen.
  • notwendige sitzende Tätigkeiten wie etwa Schreibtischarbeit immer wieder zu unterbrechen und nicht notwendige sitzende Tätigkeiten wie beispielsweise Computerspiele oder Fernsehen zu verkürzen.

Gibt es Risiken durch Sport?

In Studien hat sich gezeigt, dass körperliche Aktivität im Freien das Risiko für schwarzen Hautkrebs erhöht. Expertinnen und Experten vermuten, dass Sport und Bewegung überwiegend draußen stattfinden. Bei Aktivitäten im Freien sind die Sporttreibenden vermehrt der UV-Strahlung der Sonne ausgesetzt. Es empfiehlt sich also, auch bei Sport und Bewegung auf ausreichend UV-Schutz zu achten.



Welche Bewegungsformen zur Krebsvorbeugung besonders geeignet sind, müssen Krebsforschende erst noch herausfinden. Daher kann man sich zurzeit nur an den allgemeinen Empfehlungen zur Vorbeugung und Gesundheitsförderung orientieren. Doch auch hier machen Fachleute zunächst keinen Unterschied zwischen Sport im engeren Sinn und Bewegung im Alltag.

Ein Eimer mit Gartenhandschuhen darauf steht in einem Blumenbeet.
Auch Gartenarbeit zählen Fachleute als gemäßigte körperliche Aktivität. © javallma, Pixabay

Warum hört man dann oft, man solle Sport treiben, wenn Bewegung im Alltag genauso gut ist? Dass Sport oft im Vordergrund der wissenschaftlichen Diskussion steht, hat einen einfachen Grund: Training ist unter wissenschaftlichen Bedingungen leichter zu erfassen als Aktivität im Beruf, beim Einkaufen oder anderen alltäglichen Tätigkeiten.

Während die Empfehlungen zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen den Schwerpunkt auf das Ausdauertraining legen, raten neuere allgemeine Empfehlungen für Erwachsene aber dazu, auch Muskeln und Knochen zu kräftigen. Außerdem unterscheiden Fachleute "gemäßigte" und "anstrengende" Aktivität.

Fazit: Fachleute empfehlen keine konkreten Sportarten pauschal zur Krebsvorbeugung. Die Art der körperlichen Aktivität ist für den Einfluss auf das Krebsrisiko zweitrangig – entscheidend sind vor allem die Häufigkeit, die Intensität und die Dauer. Zudem hängt von verschiedenen Faktoren ab, welche Aktivitäten man machen kann und sollte.

Wie unterscheiden sich "gemäßigte" und "anstrengende" körperliche Aktivität?

Drei Personen fahren Rad im Park.
Mehr Bewegung im Alltag und in der Freizeit – das kann vor Krebs schützen. © Krebsinformationsdienst, DKFZ

Forscherinnen und Forscher unterscheiden zwischen moderater und intensiver körperlicher Aktivität, zwischen gemäßigter Belastung und anstrengendem Training. Was ist darunter zu verstehen?

Für Fachleute und Sportler macht sich die Unterscheidung an der Herzfrequenz fest – wer mehr dazu wissen möchte, sollte sich mit dem Hausarzt oder einem Facharzt beraten. In den verschiedenen Empfehlungen gibt es jedoch auch Beispiele:

  • Gemäßigte Aktivitäten umfassen zum Beispiel schnelles Gehen, Tanzen, Fahrradfahren, Gartenarbeit und Federballspielen. Hinweis: Man kann sich dabei noch mit anderen unterhalten.
  • Anstrengende Aktivitäten sind beispielsweise Laufen (Joggen), schnelles Radfahren, Bahnen schwimmen, Aerobic und Fußball. Hinweis: Man kann sich mit anderen noch kurz austauschen, aber für eine normale Unterhaltung reicht die Luft nicht aus.

Wie kann man vorgehen, um für sich die richtige Aktivität zu finden?

Fragen Sie Ihre Ärzte

Sie haben noch nie viel Sport getrieben, Probleme mit Herz, Kreislauf, Blutdruck oder eine andere Vorerkrankung? Dann sprechen Sie bevor Sie loslegen mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt.

Ganz egal, ob man Ausdauertraining oder Kraftsport zum Muskelaufbau machen möchte – welche Aktivitäten oder Übungen infrage kommen, hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Alter
  • Trainingszustand
  • persönliche Vorlieben
  • allgemeiner Gesundheitszustand
  • eventuell vorhandene Vorerkrankungen

Wichtig zu wissen: Die Bewegung sollte stets an die eigene Belastbarkeit angepasst sein. Bei Übergewicht, Problemen mit Knochen oder Bändern sowie bei Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems können Hausärzte oder die behandelnden Fachärzte angeben, welche Bewegungsabläufe besser vermieden werden und in welchem Umfang Belastung erfolgen darf.

Wer es ganz genau wissen will, kann eine sportmedizinische Untersuchung in Anspruch nehmen. Sie gibt genauere Aufschlüsse über eine empfehlenswerte Sportart und den geeigneten Trainingsumfang.

Wer noch nie viel Sport getrieben hat und im Alltag keine Möglichkeit zu ausreichender Bewegung findet, sollte zunächst mit Hausärztin oder Hausarzt über einen geeigneten Einstieg sprechen. Bestehen keine Bedenken? Dann stehen Ihnen die meisten Sportarten in der Regel ohne Einschränkung offen.

Sportangebote haben beispielsweise Sportvereine oder professionelle Sportstudios. Auch viele Betriebe, Volkshochschulen oder Initiativen der Krankenversicherungen bieten Sportkurse.

Tipp: Bei der Krankenversicherung kann man sich informieren, welche Kurse oder Angebote mit einem Bonus belohnt oder anteilig finanziell gefördert werden. Voraussetzung für die Förderung durch die Krankenkassen:

  • Man muss regelmäßig teilnehmen.
  • Das Sportangebot muss sich einem Qualitätscheck unterzogen haben.

Informationen im Internet: Auch im Netz kann man Sportangebote finden. Unterstützung bieten:

Im Internet sind außerdem noch weitere diverse Angebote und Sport-Apps zu finden.

Wie kann man sich zu regelmäßiger Bewegung motivieren?

Das dürften viele Menschen kennen: Anfangs ist der Ehrgeiz groß, doch dann hat man Probleme mit dem "Durchhalten".

Mehr Motivation bekommt man eventuell durch die Verabredung mit Freunden und Bekannten zum Sport. Ob durch eine Sportgruppe, einen Trainingspartner oder mit Hilfe eines Trainingsplans – Möglichkeiten, wie man sich zu regelmäßiger Bewegung motiviert und den Sport auch im Alltag einbaut, gibt es viele. Letztlich muss jedoch jeder für sich selbst herausfinden, was am besten funktioniert.

Wichtig zu wissen

Übergewicht ist ein Risikofaktor für einige der häufigsten Krebsarten.

Wie genau körperliche Aktivität das Krebsrisiko senkt, ist nicht genau verstanden. Fachleute sind sich aber einig: Sie hilft dabei, Übergewicht zu vermeiden – einen bekannten Risikofaktor für einige Krebsarten. Sie vermuten, dass dabei eine Reihe von biologischen Mechanismen eine Rolle spielen.

Einfluss von Bewegung auf das Körpergewicht

Graffiti eines übergewichtigen Mannes, eines Pfeils und eines normalgewichtigen Mannes.
Körperliche Aktivität kann dabei helfen, ein gesundes Körpergewicht zu erreichen oder zu halten. © Renee Fisher, Unsplash

Regelmäßige körperliche Aktivität hilft durch eine negative oder ausgeglichene Energiebilanz, ein gesundes Körpergewicht zu erreichen oder zu halten. Der Einfluss von Bewegung auf das Krebsrisiko ist daher auch mit der Ernährung verknüpft. Denn was wir essen und wie wir die aufgenommenen Kalorien wieder umsetzen, beeinflusst das Körpergewicht und damit indirekt das Krebsrisiko.

Ausgeglichene Energiebilanz: Wenn sich Menschen ausgewogen ernähren und ausreichend bewegen, halten sie ihren Energiehaushalt im Gleichgewicht. Das bedeutet: Die Energieaufnahme und der Energieverbrauch gleichen sich aus und sie nehmen nicht zu. Und ein Normalgewicht zu erreichen und zu halten, wirkt sich günstig auf das Krebsrisiko aus. 

Denn Menschen, die Übergewicht vermeiden, mindern statistisch gesehen das persönliche Risiko, an einigen der häufigen Krebsarten zu erkranken. Und wer körperlich aktiv ist, nimmt nicht so leicht an Körpergewicht zu.

Einfluss von Bewegung auf biologische Mechanismen

Was passiert im Körper sportlicher Menschen? Fachleute kennen einige der Mechanismen, die den positiven Einfluss von Bewegung auf das Körpergewicht und/oder die Krebsvorbeugung erklären können: Regelmäßiges Training beeinflusst biologische Vorgänge und Faktoren, die auch an der Krebsentstehung beteiligt sind.

  • Sexualhormone wie Östrogen – Sie können unter anderem im Fettgewebe produziert werden und ein Wachstumsreiz für bestimmte Krebszellen sein. Je länger Frauen ihnen ausgesetzt sind, desto höher ist ihr Risiko für hormonabhängigen Brustkrebs und Gebärmutterkörperkrebs.
  • den Blutzuckerspiegel – Dieser beeinflusst den Insulinspiegel. Insulin und weitere Botenstoffe spielen bei manchen Krebsarten eine Rolle. Einige dieser Botenstoffe werden im Fettgewebe gebildet und dann ins Blut abgegeben. Auch hier gilt in etwa: Je höher das Körpergewicht, desto mehr Botenstoffe gibt es, die das Krebswachstum fördern können.
  • weitere körpereigene Prozesse – Fachleute vermuten, dass Sport und Bewegung außerdem chronische Entzündungsprozesse, das Immunsystem sowie Reparaturmechanismen für Erbmaterial regulieren – zum Beispiel das sogenannte metabolische Syndrom, das statistisch mit Krebs verknüpft ist.

Trotz dieser ersten Hinweise und Vermutungen muss weiter geforscht werden, um genau zu verstehen, wie Bewegung der Krebsentstehung entgegenwirkt.

Forschung zum Thema: Um mehr über den Zusammenhang von Sport und Krebs herauszufinden, eignen sich vor allem große Beobachtungsstudien, sogenannte epidemiologische Studien. Daran nehmen Tausende von Menschen teil, die über einen sehr langen Zeitraum – in der Regel Jahrzehnte – regelmäßig zu ihrem Lebensstil und sonstigen Risikofaktoren befragt und immer wieder untersucht werden.





Quellen und weiterführende Informationen (Auswahl)

Linktipps und weitere Anlaufstellen

Sportvereine, Sportbünde: Informationen und Angebote gibt es auf der Internetseite des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) sowie bei den Landessportbünden des DOSB.

Krankenkassen informieren auf ihren Internetseiten und in ihren Mitgliederzeitschriften über Sport und Bewegung in der Gesundheitsvorbeugung sowie über Förderungsmöglichkeiten.

"Bewegung gegen Krebs": Diese Bewegungsoffensive der Deutschen Krebshilfe, des Deutschen Olympischen Sportbundes, der Deutschen Sporthochschule Köln und des Deutschen Behindertensportverbandes bietet unter www.bewegung-gegen-krebs.de Informationen über Sportmöglichkeiten und Bewegung im Alltag.

"in form, Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung" der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung richtet sich an Bürger sowie Fachleute aus den Bereichen Kindertagesstätte, Schule, Berufswelt und Seniorenbetreuung und informiert zu den Themen Bewegung und Ernährung. Sie ist abrufbar unter www.in-form.de. Die Internetseite wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie dem Bundesministerium für Gesundheit gefördert.

"Älter werden in Balance": Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gibt auf dieser Internetseite praktische Tipps, wie ältere Menschen mit kleineren und größeren Alltagsaktivitäten fit, gesund und leistungsfähig bleiben können: www.aelter-werden-in-balance.de.

Nationale Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung: Die Empfehlungen können sowohl auf der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) als auch auf der Internetseite des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) heruntergeladen werden.

Fachliteratur

Die folgenden Literaturangaben richten sich an Interessierte und Fachkreise und sind zum Teil nur in englischer Sprache verfügbar. Fachveröffentlichungen liegen überwiegend in englischer Sprache vor. Sie richten sich an vorinformierte Leserinnen und Leser und sind meist nur über wissenschaftliche Bibliotheken oder kostenpflichtige Onlinedienste zugänglich.

Leitlinien/Berichte von Fachorganisationen (international)

Leitliniensuche bei der AWMF: In immer mehr Leitlinien zu einzelnen Tumorlokalisationen wird der Stellenwert körperlicher Aktivität zur Prävention diskutiert und der aktuelle Kenntnisstand gemäß der jeweiligen Evidenz bewertet. Solche Leitlinien sind abrufbar auf der Internetseite der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. Die Leitlinien-Suche führt zu den einzelnen Leitlinien; Aussagen zum Stellenwert von Bewegung und Sport zur Vorbeugung finden sich in der Regel im Abschnitt Prävention.

Europäischer Kodex zur Krebsbekämpfung: Auf der Internetseite der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) der WHO ist der Kodex in englischer Sprache einsehbar, es gibt jedoch auch eine deutsche Übersetzung des Kodex.
Weiterführende Informationen und Antworten auf häufige Fragen zum Thema finden Interessierte auf der Internetseite des Europäischen Kodex zur Krebsbekämpfung zu körperlicher Aktivität.

Die Stiftung World Cancer Research Fund (WCRF) erforscht die Zusammenhänge zwischen Ernährung, körperlicher Aktivität und Krebs. Auf der Internetseite des WCRF kann man sich in englischer Sprache über die erfassten Daten und Erkenntnisse informieren. Das "Continuous Update Project" (CUP) ist ein fortlaufendes Forschungsprogramm, mit dem der Einfluss von Ernährung, Körpergewicht und körperlicher Aktivität auf das Krebsrisiko ermittelt wird. Die jeweils letzten Publikationen sowie die Ergebnisse des Projekts können auf der Internetseite des WCRF zum"Continuous Update Project" eingesehen werden. Aus den Ergebnissen hat der WCRF die Empfehlungen zur Krebsprävention abgeleitet.
Das Kapitel zu körperlicher Aktivität findet sich hier:
www.wcrf.org/dietandcancer/recommendations/be-physically-active. Weitere Informationen auf Englisch finden Sie auch auf den Internetseiten des World Cancer Research Fund zu Körperlicher Aktivität.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Erwachsenen in ihrer "Global Strategy on Diet, Physical Activity, and Health" mindestens 150 Minuten regelmäßige körperliche Aktivität von moderater Intensität oder 75 Minuten anstrengende Aktivität pro Woche. Weitere Informationen dazu in mehreren Sprachen finden Sie auf der Internetseite der WHO.

Mehr zum Thema lesen Sie auch in den WHO-Leitlinien zu körperlicher Aktivität und sitzendem Verhalten: auf einen Blick, die zwar nicht auf Deutsch, aber in verschiedenen anderen Sprachen verfügbar sind.

U.S.-Office of Disease Prevention and Health Promotion (2018): Die amerikanischen Empfehlungen sind in englischer Sprache abrufbar unter https://health.gov/paguidelines/second-edition/.

Amerikanische Krebsgesellschaft (ACS): In einer Leitlinie fassen Experten Empfehlungen zum Thema Ernährung und körperlicher Aktivität im Rahmen der Krebsvorbeugung zusammen, sie ist abrufbar unter www.cancer.org/healthy/eat-healthy-get-active/acs-guidelines-nutrition-physical-activity-cancer-prevention/guidelines.html.

Weitere Fachartikel (Auswahl)

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Erstellt: 25.01.2021

Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

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