Kliniksuche

Krebs: Gute Krankenhäuser finden

Krebs-Ambulanzen, zertifizierte Zentren, Onkologische Spitzenzentren

Letzte Aktualisierung: 06.07.2023
Hinweis

Alle Informationen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die genannten Quellen beziehen sich auf die Situation in Deutschland. Am Telefon kann der Krebsinformationsdienst Ratsuchende bei der Suche nach Krebskliniken unterstützen.

  • Heute sind die meisten größeren Krankenhäuser und Universitätskliniken auf die Behandlung von Krebspatientinnen und Krebspatienten eingerichtet.
  • Ob es bei Krebs immer ein Spezialzentrum sein muss oder ob es auch das Krankenhaus vor Ort sein kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab: von der Krebsart, der Erkrankungssituation und folglich von der Behandlung und wie aufwändig diese ist.
  • Im folgenden Text erklärt der Krebsinformationsdienst, wie Sie die Einrichtung finden, in der Sie die bestmögliche Krebstherapie erhalten und sich gut aufgehoben fühlen können.
Frau betritt Krankenhaus © Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum
Foto: Tobias Schwerdt © Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum

Muss es bei Krebs immer ein Spezialzentrum sein? Oder kann man auch ins Krankenhaus um die Ecke? Diese Frage lässt sich pauschal kaum beantworten: Sie hängt stark von der Krebsart, der Erkrankungssituation und folglich der Behandlung ab, die man benötigt, und davon, wie aufwändig diese ist.
Einige Punkte kann man jedoch selbst in Erfahrung bringen. Oder man bittet die bisher behandelnden Ärzte und die Krankenversicherung um die Nachfrage:

Erfahrung: Wie viele Patientinnen und Patienten mit der gleichen Krebsart werden pro Jahr in der Klinik behandelt? Solche Daten müssen Krankenhäuser der Regelversorgung heute offenlegen, nicht aber Privatkliniken.

Viele Experten, interdisziplinäre Versorgung: Kann ein Krankenhaus mehrere verschiedene Therapiemöglichkeiten anbieten? Arbeiten dort Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen zusammen? Oder ist man auf das Wissen nur eines Arztes oder einiger weniger Ärzte angewiesen?

Stationär und ambulant: Gibt es eine oder mehrere spezialisierte Ambulanzen, in denen man vor und nach der stationären Therapie betreut werden kann?

Forschung: Nimmt die Klinik an wissenschaftlichen Studien teil, in denen man gegebenenfalls sehr früh von neuen Erkenntnissen profitieren kann?

Soweit keine anderen Gründe dagegensprechen, dürfen auch persönliche Wünsche eine Rolle spielen: etwa die Entfernung der Klinik vom Wohnort.

Wer hilft bei der Suche?

Eine Checkliste mit wichtigen Kriterien bietet Ihnen der Text Krebsärzte, Krebskliniken.

Die Ärzte, die Sie bisher behandelt haben, helfen Ihnen bei der Suche nach einem geeigneten Krankenhaus.

Ihre Krankenversicherung verfügt über Klinikverzeichnisse mit Angaben zur Spezialisierung und Erfahrung. Sie unterstützt Sie am Telefon bei der Suche. Und auf den Internetseiten fast aller Krankenkassen kann man diese Verzeichnisse selbst online nutzen.

Die Versicherungen sind auch Ansprechpartner, wenn es um die Kostenübernahme geht – denn längst nicht alle Einrichtungen, die sich selbst als "Klinik" bezeichnen, sind im gesetzlichen Sinn tatsächlich als Krankenhaus zugelassen.

Der Krebsinformationsdienst beantwortet Ihre Fragen, unter 0800 – 420 30 40, täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr.

Patientin im Gespräch mit ihrem Arzt © Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum
Die Unterlagen zur Behandlung im Krankenhaus bekommt man von den bisher behandelnden Ärzten. Foto: Tobias Schwerdt © Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum

Die bisher behandelnden Ärzte sind verantwortlich für die Formulare und Bescheinigungen, die man vor dem Gang ins Krankenhaus benötigt. Was ist damit gemeint?

Die Verordnung von Krankenhausbehandlung ist die Einweisung, wenn Sie stationär ins Krankenhaus müssen. Damit sind alle ärztlichen und pflegerischen Behandlungen, Arzneimittel, Heil- und Hilfsmittel sowie Unterkunft und Verpflegung während des Klinikaufenthalts abgedeckt.
Auch die Vorgespräche und die Nachuntersuchungen für bis zu 14 Tage nach der Entlassung gehören dazu.
Nicht abgedeckt ist die Zuzahlung von pro Tag 10 Euro. Diese müssen gesetzlich Versicherte selbst leisten, jedoch nur für höchstens 28 Tage pro Jahr.

Eine teilstationäre Behandlung steht zwischen der ambulanten und der stationären Versorgung im Krankenhaus. Sie erfolgt ebenfalls per Klinikeinweisung. Ein typisches Beispiel: Man kommt zur Chemotherapie in die Tagesklinik und wird dort vollumfänglich versorgt. Abends geht man wieder nach Hause.

Eine Überweisung zur ambulanten Behandlung benötigen Sie, wenn Sie in einer Klinikambulanz untersucht oder behandelt werden – rein rechtlich ähnelt dies der Betreuung beim niedergelassenen Facharzt. Medikamente erhält man auf Rezept, und für Essen und Getränke muss man selbst sorgen.
Der Unterschied zur Arztpraxis: Sie benötigen keine extra Überweisungen, um innerhalb der Klinikambulanzen unterschiedliche Untersuchungen zu erhalten oder mit mehreren Fachärzten zu sprechen.

Fahrtkosten, Unterstützung im Alltag, Beschaffung von Medikamenten: Wie kommt man zur Behandlung, wenn man nicht selbst fahren kann? Wenn man ambulant behandelt wird, aber zuhause nicht alleine klarkommt – wer hilft? Hintergründe bieten diese Texte:

In Deutschland sind viele Kliniken auf die Behandlung von Krebs eingerichtet: große städtische oder regionale Krankenhäuser, Kliniken der Kirchen und weiterer Träger, und auch die Universitätskliniken.
Wer der Träger ist, spielt für die Eignung der Klinik zur Krebsbehandlung jedoch keine Rolle.

Auch auf den Namen eines Krankenhauses kann man sich nicht unbedingt verlassen. Es gibt viele Bezeichnungen für Krebskliniken, hier ein Beispiel: Ein Krankenhaus kann gleichzeitig eine Universitätsklinik sein, einem Tumorzentrum angehören und ein zertifiziertes Brustkrebszentrum, Darmkrebszentrum oder anderes Organkrebszentrum sein.

In den folgenden Abschnitten erläutert Ihnen der Krebsinformationsdienst, was sich hinter den einzelnen Begriffen verbirgt, und wo Sie weitere Informationen finden.

  • Diese Auswahl erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
  • Für alle aufgeführten Zertifizierungen gilt außerdem: Die Prüfung auf Qualität und Spezialisierung ist für Krankenhäuser in Deutschland keine Pflicht. Es kann ebenso geeignete Kliniken geben, die bisher keines der verfügbaren Zertifikate beantragt haben.

Anders als der Begriff vermuten lässt, steht der Begriff "Tumorzentrum" nicht für eine spezialisierte und zertifizierte Krebsklinik.

Vielmehr haben sich unter diesem Namen seit den 70er Jahren Kliniken mit einem krankenhauseigenen Krebsregister organisiert: Das sollte den Ärzten einen Überblick über den Verlauf der Tumorerkrankungen ermöglichen, um so die Versorgung der Patienten zu verbessern. Vernetzt haben sich diese Krankenhäuser über die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren (ADT).

Mit dem 2013 in Kraft getretenen Krebsfrüherkennungs- und Krebsregister-Gesetz strebt der Gesetzgeber flächendeckend klinische Krebsregister für ganz Deutschland an. Daran sind die in der ADT vernetzten Tumorzentren beteiligt.

Eine Pyramide stellt das Stufenmodell der Versorgung von Krebspatientinnen und Krebspatienten an zertifizierten Zentren in Deutschland dar. Die Basis bilden die Organkrebszentren. In der Mitte sind die Onkologischen Zentren und an der Spitze die Onkologischen Spitzenzentren.
Krebspatientinnen und Krebspatienten können sich in Deutschland an zertifizierten Zentren behandeln lassen. © Krebsinformationsdienst, DKFZ, erstellt mit BioRender.com

Krankenhäuser können sich ihre Spezialisierung auf Krebs sowie ihre Ausstattung und Vernetzung zertifizieren lassen, mehr dazu im Abschnitt Quellen.

Es gibt:

  • Organkrebszentren, die auf eine Tumorart (zum Beispiel Brustkrebs) spezialisiert sind (Stufe C)
  • Onkologische Zentren, die mehrere, auch seltener vorkommende Tumorarten behandeln (Stufe CC)
  • Onkologische Spitzenzentren, die sehr umfangreich qualifiziert sind und auch intensiv Krebsforschung betreiben (Stufe CCC)

Die Unterteilung in die drei Zentrumsarten wurde im Nationalen Krebsplan erarbeitet und gibt die unterschiedlichen Aufgaben der Zentren wieder.

Ärzte aus verschiedenen Fachrichtungen besprechen das Krankheitsbild eines Patienten. Foto: Philip Benjamin © NCT Heidelberg
Fachleute besprechen in einem "Tumorboard" die Situation eines Patienten. © Philip Benjamin/NCT Heidelberg

Zertifizierung steht für Vernetzung: Unter einem zertifizierten Zentrum darf man sich kein einzelnes Gebäude oder eine einzelne Abteilung vorstellen – gemeint ist vielmehr die organisatorische Vernetzung verschiedener Einrichtungen und Berufsgruppen, damit alle Fachrichtungen zur Behandlung einer Krebserkrankung mit kompetenten Ansprechpartnern in einem Zentrum vertreten sind.

Dies kann zum Beispiel durch regelmäßige Sitzungen der Ärzte aus verschiedenen Fachrichtungen innerhalb eines Zentrums erfolgen: In "Tumorboards" oder Fallkonferenzen sehen sich alle Spezialisten die Unterlagen der Krebspatientinnen und -patienten an. So wird das Wissen verschiedener Ärzte gebündelt, um für sie die bestmögliche Behandlung in ihrer jeweiligen Erkrankungssituation zu finden.

Zertifizierung bedeutet Qualitätskontrolle: Alle von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierten Zentren müssen die Qualität ihrer Behandlung in jährlichen Audits vorstellen. Die Ergebnisse können Interessierte in den Jahresberichten auf der Website der DKG einsehen.

Die folgenden Abschnitte erläutern, was man sich als Patientin oder Patient von zertifizierten Zentren erwarten kann.

Suche nach Organkrebszentren

Organkrebszentren haben sich besonders auf eine Tumorart spezialisiert. Wie bei allen anderen Bezeichnungen gilt auch hier: Ein Organkrebszentrum kann Teil einer Universitätsklinik oder eines anderen Krankenhauses sein, und auch noch weitere Zertifizierungen aufweisen.

Die Bezeichnung Brustkrebszentrum, Darmkrebszentrum und so weiter darf eine Klinik aber nicht einfach so führen, sondern das ist an verschiedene Voraussetzungen gebunden:

  • In einem Organkrebszentrum müssen verschiedene Fachärzte arbeiten, die über große Erfahrung und Expertise in der Behandlung einer bestimmten Krebsart verfügen.
  • Neben dem Pflegepersonal müssen auch Vertreter weiterer Berufsgruppen wie zum Beispiel Psychoonkologen und Kliniksozialarbeiter festgelegte Qualifikationen nachweisen.
  • Eine ambulante Sprechstunde oder Ambulanz muss vorhanden sein.
  • Das Zentrum muss mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zusammenarbeiten, die Patienten einweisen und mitbehandeln.
  • Auch Patientenvertreter und Selbsthilfe-Angebote müssen eingebunden werden.
  • Wichtig sind die sogenannten Tumorboards, auch Fallkonferenzen genannt.

Eine Zertifizierung erfolgt in Deutschland aktuell im Auftrag der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). Eine Ausnahme stellen die Brustkrebszentren in Nordrhein-Westfalen dar, die einem eigenen Zertifizierungsmodell unterworfen sind.

Für welche Tumorarten gibt es zertifizierte Organkrebszentren? Die Liste ist lang, inzwischen gibt es diesen Nachweis der Spezialisierung für fast alle Krebsformen.

Diese Krebszentren haben nicht nur eine Spezialisierung: Sie haben sich für eine ganze Reihe von Krebsarten qualifiziert. Oder sie haben besondere Spezialisierungen auf bestimmte Fachgebiete. Ein Zertifikat ist über die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) möglich.

Die Zertifikate haben in einer sogenannten "Anlage zum Zertifikat" genau aufgeführt, für welche Krebserkrankungen das Onkologische Zentrum spezialisiert ist. Die Anlage kann auf OncoMap im Reiter "Organgruppe" bei dem jeweiligen onkologischen Zentrum unter "Geltungsbereich" als PDF heruntergeladen werden.

Es gibt auch Zentren, die von der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO), dem Bundesverband der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen (BNHO) und der AG der Hämatologen und Onkologen im Krankenhaus (ADHOK) zertifiziert wurden. Die unter diesem Verfahren zertifizierten Zentren sind auf der Website www.onkologie-zertifizierung.de einsehbar.

  • Wichtig zu wissen: Inzwischen hat die DGHO ihre Zertifizierungen eingestellt und die Zertifikate laufen aus. Die DGHO ist nun in die Zertifizierung der Onkologischen Zentren durch die DKG eingebunden und mitverantwortlich für die Zertifizierung von "Zentren für Hämatologische Neoplasien" als Organkrebszentren im 3-Stufen-Modell.

Diese Zentren verfügen über weitere Besonderheiten und bündeln viele Qualitäten: Sie verfügen über eine Ambulanz, in der alle Fachleute gemeinsam arbeiten. Das bedeutet: Als Patient hat man eine zentrale Anlaufstelle. Alle Onkologischen Spitzenzentren sind auch als Onkologisches Zentrum durch die DKG zertifiziert.

Auch die weiteren Angebote, etwa Ernährungsberatung oder psychoonkologische Betreuung, müssen zentral und innerhalb der gleichen Einrichtung zugänglich sein. Selbsthilfeorganisationen sind ebenfalls direkt vor Ort eingebunden.

Wichtige Schwerpunkte sind klinische Studien, in denen die Krebstherapie verbessert und neue Verfahren getestet werden.

Die Adressen der Onkologischen Spitzenzentren findet man beim Netzwerk Onkologische Spitzenzentren.

Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) ist eine langfristig angelegte Kooperation zwischen

  • dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ),
  • besonders spezialisierten Universitätskliniken und deren Onkologischen Spitzenzentren (Comprehensive Cancer Center, CCC) sowie
  • besonders herausragenden Forschungspartnern.

Das Ziel: An den NCT-Standorten sollen vielversprechende Ergebnisse aus der Krebsforschung schnell und sicher in die klinische Anwendung kommen.

  • Für Patientinnen und Patienten bedeutet das, dass sie an einem NCT besonders schnell Zugang zu neuen Behandlungsansätzen und klinischen Studien erhalten.

Ziel ist auch, die Sicht der Patientinnen und Patienten in die Krebsforschung einzubringen und sie an der Krebsforschung des NCT zu beteiligen. Hierfür wurden an den Standorten Patientenbeiräte und darüber hinaus ein übergreifender Nationaler NCT-Patientenbeirat gegründet.

In Heidelberg befindet sich seit 2004 der erste Standort des NCT. In Dresden wurde 2015 ein zweiter NCT-Standort eröffnet.

Im Rahmen der Nationalen Dekade gegen den Krebs wird seit 2023 mit einer Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung der Ausbau von 4 weiteren NCT-Standorten in Deutschland vorangetrieben.

Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg

Das NCT Heidelberg ist getragen vom Deutschen Krebsforschungszentrum, dem Universitätsklinikum Heidelberg, der Thoraxklinik Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe. Es vereinigt Patientenversorgung und patientenbezogene Forschung. Das Besondere am NCT Heidelberg ist sein umfassender, fachübergreifender Ansatz. Dessen Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse schnell in klinische Anwendungen umzusetzen.

Als Comprehensive Cancer Center und zertifiziertes Onkologisches Spitzenzentrum bündelt das NCT Heidelberg über mehrere klinische Einrichtungen hinweg alle Behandlungsmöglichkeiten, die an Krebs erkrankte Patientinnen und Patienten benötigen.

  • Krebskranke stellen sich zunächst in der Sprechstunde vor, die für ihre Krebserkrankung vorgesehen ist.
  • In (molekularen) Tumorkonferenzen wird dann ein individueller Behandlungsplan erstellt. Dabei arbeiten Mediziner verschiedener Fachrichtungen zusammen, um einen optimalen Therapievorschlag auszuarbeiten. Dabei wird auch geklärt, ob der oder die Betroffene in einer der innovativen klinischen Studien am NCT behandelt werden kann.
  • Die Krebstherapie erfolgt je nach Bedarf ambulant, beispielsweise in der Tagesklinik des NCT Heidelberg, oder stationär in der für die jeweilige Erkrankung zuständigen Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg.
  • Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Krebspatientinnen und -patienten wohnortnah zusammen mit den dortigen, behandelnden Arztpraxen oder Kliniken weiter zu versorgen.

Zweitmeinungen können beim NCT Heidelberg eingeholt werden. Der oder die Krebserkrankte muss hierfür in der Regel zu einem persönlichen Vorstellungstermin in das NCT Heidelberg kommen.

Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC)

Das NCT/UCC Dresden ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums, des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden, der Medizinischen Fakultät der TU Dresden und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf. Es ist als Onkologisches Spitzenzentrum sowie als Onkologisches Zentrum mit 11 Organkrebszentren zertifiziert.

Das NCT/UCC Dresden ist eine ambulante Einrichtung mit einer Tagesklinik.

  • Zentrale Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten ist die onkologische Ambulanz des NCT/UCCs. Dort können Betroffene oder überweisende Ärzte auch den Termin vereinbaren.
  • In Tumorkonferenzen wird dann ein individueller Behandlungsplan erstellt. Dabei arbeiten Mediziner verschiedener Fachrichtungen zusammen, um einen optimalen Therapievorschlag auszuarbeiten. Dabei wird auch geklärt, ob der oder die Betroffene in einer der innovativen klinischen Studien am NCT/UCC behandelt werden kann.
  • Die Krebstherapie erfolgt je nach Bedarf ambulant oder stationär in der für die jeweilige Erkrankung zuständigen Klinik des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus.
  • Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Krebspatientinnen und -patienten wohnortnah zusammen mit den dortigen, behandelnden Arztpraxen oder Kliniken weiter zu versorgen.

Auch Zweitmeinungen können beim NCT/UCC Dresden eingeholt werden. Dafür muss vorab eine Anfrage über ein Online-Kontaktformular gestellt und verschiedene Unterlagen hochgeladen werden, beispielsweise frühere Befunde.

Für viele Krebspatienten und Krebspatientinnen schließt sich nach der ersten Behandlung eine "Reha" an. Bei der Rehabilitation gibt es einen Unterschied zur normalen Krankenhausbehandlung: Man kann sich zumindest bei den gesetzlichen Kostenträgern nicht aussuchen, wohin man geht. Damit soll sichergestellt werden, dass die Klinik oder auch das ambulante Reha-Zentrum allen Ansprüchen genügt.



Linktipps und weiterführende Informationen (Auswahl)

Was macht eine gute Krebsklinik aus? Diese Frage wurde in den letzten Jahren in Deutschland intensiv auch in der Gesundheitspolitik diskutiert. Hier eine Auswahl von Quellen zum Thema, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Nationaler Krebsplan: Im Handlungsfeld 2 diskutierten auf Einladung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) viele Institutionen über die "Weiterentwicklung der onkologischen Versorgungsstrukturen und der Qualitätssicherung". Die Forderungen der Experten, etwa die nach mehr Zertifizierung, stellt das BMG uzur Verfügung.

Qualitätsberichte: Seit 2005 müssen Krankenhäuser Qualitätsberichte in strukturierter Form vorlegen. Diese Daten kann man nutzen, um mehr über die Zahl der jährlich behandelten Patienten oder Therapieschwerpunkte zu nutzen.
Die Qualitätsberichte sind nicht unbedingt einfach zu verstehen. Sie liegen in aufbereiteter Form aber vielen Suchportalen zugrunde, vor allem denen der Krankenversicherungen. Einen Überblick sowie ausgewählte Links bietet der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA).

Jahresberichte: Die zertifizierten Zentren stellen die Qualität ihrer Arbeit mit Hilfe von leitlinienbasierten Qualitätsindikatoren jährlich dar. Die Auswertung für die unterschiedlichen Krebserkrankungen können auf der Website der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) eingesehen werden. Dort findet sich auch ein kommentierter Jahresbericht für Patienten mit Prostatakrebs und ihre Angehörigen.

Besondere Versorgungsformen: Seit einigen Jahren können nicht nur spezialisierte Arztpraxen, sondern auch die Ambulanzen vieler Einrichtungen unter den Begriff der "Ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung" fallen, kurz ASV. Für welche Tumorarten die Regelung der "Ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung" zutrifft, führt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA).

Deutsche Krebsgesellschaft e.V. OncoMap und OnkoZert: Als unabhängiges Institut ist OnkoZert von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) mit der Organisation der Zertifizierung von Krebszentren beauftragt. Hintergründe bieten die Internetseiten der DKG und von OnkoZert. Die Zentrensuche ist direkt über die Seite von OncoMap möglich.

DGHO: Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO), der Bundesverband der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen (BNHO) und die AG der Hämatologen und Onkologen im Krankenhaus (ADHOK) haben bis 2019 neben der DKG ebenfalls Onkologische Zentren anhand eines eigenen Kriterienkatalogs zertifiziert. Seit Oktober 2019 ist die DGHO nun in die Zertifizierung der DKG integriert.

Die DGHO-Zertifizierungen werden daher nicht mehr fortgesetzt und laufen aus. Die bislang zertifizierten Zentren sowie die zugrundeliegenden Kriterien lassen sich aber noch auf der Website der DGHO abrufen.

Seltene Tumoren: Auf die besondere Versorgung bei seltenen Tumoren sind vor allem die Onkologischen Spitzenzentren eingerichtet. Weitere Informationen und Anlaufstellen bietet der Krebsinformationsdienst unter Seltene Tumoren: Informationen und Ansprechpartner finden.

Onkologische Rehabilitation: Eine Suchmöglichkeit nach Reha-Kliniken bietet zum Beispiel die Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR e. V.).

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Erstellt: 16.07.2020

Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

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