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Service für Fachkreise hat sich etabliert

Jahresbericht

Im Alltag fehlt vielen Fachleuten ohne onkologische Spezialisierung häufig die Zeit für aufwändige Recherchen zu onkologischen Fragestellungen. Umfangreiche Unterstützung bietet der Fachkreise-Service krebsinformationsdienst.med. Seit 2014 beantwortet ein Expertenteam individuelle Fachfragen von Ärzten, Apothekern, Pflegekräften und psychosozialen Beratern per Telefon oder E-Mail. Mit zunehmendem Erfolg, wie die aktuellen Zahlen im Jahresbericht 2016 bestätigen. Lesen Sie, womit der Service bei den Profis punktet.

Wegweiser-Informationen ganz vorne

Ob zur Recherche von Hintergrundinformationen, für die Patientenversorgung oder zur Unterstützung der Kommunikation – immer mehr Fachleute nutzen den Fachkreise-Service krebsinformationsdienst.med. 2016 waren es 1.437 Anfragen, die von einem Team aus Medizinern, Naturwissenschaftlern, einer Psychoonkologin und seit Neuestem auch einer Juristin, individuell bearbeitet wurden.

Besonders gefragt: Weiterführende Quellen, spezialisierte Ansprechpartner und Adressen für Patienten. 33 Prozent aller Fachanfragen gingen in diese Richtung. Gerne werden in diesem Zusammenhang auch die psychoonkologischen Adressverzeichnisse des KID genutzt, die der Krebsinformationsdienst (KID) regelmäßig aktualisiert. Doris Lintz, Psychoonkologin beim KID, dazu: "Studien weisen darauf hin, dass viele Krebsbetroffene nach wie vor nicht wissen, an wen konkret sie sich wenden können, wenn sie psychosozialen Unterstützungsbedarf haben. Hier können Ärzte und andere Fachleute vermittelnd tätig werden." Platz zwei und drei im Ranking der häufigsten Themen belegten "Fachliche Grundlagen" (32 Prozent) und "Fragen zur Krebstherapie" (28 Prozent).

Viele Berufsgruppen profitieren

Tabelle KID-Nutzung ©Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum
So gefragt wie noch nie. ©Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum

Mit 48 Prozent nutzten vor allem Ärzte verschiedener Fachrichtungen das individuelle Informationsangebot. Psychosoziale Berater und Psychotherapeuten stellten mit 19 Prozent eine weitere relevante Nutzergruppe dar. Interessanter Aspekt: Frauen fragten häufiger als Männer, etwa im Verhältnis von zwei Drittel zu einem Drittel. Am beliebtesten ist übrigens der direkte Draht: 59 Prozent der Nutzer wählten die telefonische Hotline, 22 Prozent nutzten die E-Mail-Adresse, 18 Prozent den Postweg. 1 Prozent informierten sich im Rahmen einer Sprechstunde oder über die sozialen Medien.

Die Fachkreise-Seite im Internet www.krebsinformationsdienst.de/fachkreise/ informiert seit Februar 2016 regelmäßig über Nachrichten aus der Onkologie und wichtige Publikationen. Diese News kann man auch über einen vierteljährlich erscheinenden Newsletter abonnieren. Als weitere Serviceleistung werden regelmäßig Linktipps vorgestellt. Mit 6.000 individuellen Besuchern monatlich wurde im November 2016 ein erstes Maximum erreicht.

Wissensdatenbank in Deutschland einzigartig

Fundament für das stets hohe wissenschaftliche Niveau des Krebsinformationsdienstes ist die umfangreiche onkologische Wissensdatenbank. Seit mehr als 30 Jahren wird sie kontinuierlich mit evidenzbasiertem Fachwissen gefüttert. Und das jeden Tag. Das 14-köpfige Expertenteam um Dr. med. Andrea Penzkofer recherchiert rund um das Thema Krebs: Aktuelle Studien, Übersichtsarbeiten, Fachpublikationen, Leitlinien, Statistiken, rechtliche und behördliche Informationen – einfach alles wird zusammengetragen, fachlich einsortiert, aktualisiert, aufbereitet, verschlagwortet und abgelegt. "Das ist geballtes Wissen. Umfang und Detailtiefe sind einmalig", ist Penzkofer überzeugt. Alle Anfrager – Patienten und Angehörige, aber eben auch die Profis – haben stets die Gewissheit, aktuell und auf dem neuesten Stand der Forschung informiert zu werden.

Zusätzliche Dienstleistung: Individuelle Recherchen

Sollte wider Erwarten die Datenbank einmal nicht ausreichend Auskunft geben können, so steht für Fachleute ein besonderer Service bereit. Spezielle Fragestellungen, auch zu komplexen Krankheitsbildern und seltenen Krebserkrankungen, werden im Rahmen einer individuellen Recherche bearbeitet. Zur Verfügung stehende Fakten zum Thema werden innerhalb einer Woche zusammengestellt und prompt geliefert. Dr. med. W. Blank, Facharzt für Allgemeinmedizin, kann das bestätigen: "Als Hausarzt habe ich nun schon mehrmals krebsinformationsdienst.med genutzt. Die engagierten Recherchen haben für Patienten und Angehörige, aber auch für mich als betreuenden Arzt, eine verlässliche Basis für weitere Schritte geschaffen. Die fachliche Qualität des Dienstes ist außerordentlich bemerkenswert." Machen auch Sie die Probe aufs Exempel.





Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Fachkreise-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

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