Ursachen für Krebs nicht immer bekannt
Angesichts der vielen "Fake News", die im Umlauf sind – was sind erwiesene Krebsrisiken? Auch wenn die Krebsursachen noch weiter erforscht werden müssen, können einige Risikofaktoren als gesichert angesehen werden. Dazu gehören beispielsweise Rauchen und Alkohol, mangelnde Bewegung und Übergewicht, aber auch zu viel UV-Strahlung der Sonne oder aus Solarien sowie industriell verarbeitetes Fleisch, also zum Beispiel Wurst, Geräuchertes und Gepökeltes. Wer meint, das hätte sich inzwischen herumgesprochen, der sieht sich getäuscht. Denn eine Umfrage* mit 1.327 Teilnehmern aus Großbritannien aus dem Jahr 2016 hat gezeigt, dass das Wissen über Krebsursachen in der Bevölkerung eher gering ist. Nur ungefähr jeder zweite der Befragten war in der Lage, tatsächliche Risikofaktoren zu identifizieren, und als Beispiele vorgestellte Krebsmythen wurden nur von einem Drittel richtig zugeordnet. Offenbar kursieren viele falsche Vorstellungen, wenn es um Ursachen für Krebs geht.
Informationsangebot für alle
"Aus Gesprächen mit verunsicherten Anruferinnen und Anrufern bei uns im Krebsinformationsdienst wissen wir, dass sich viele Krebsmythen bereits über Jahre hartnäckig halten", so Dr. med. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums. Auch die Einschätzung der Relationen von Risiken und das Abwägen von Nutzen und Risiko falle nicht immer leicht: Sicher zählt auch Röntgenstrahlung zu den Risikofaktoren, dennoch ist es wenig sinnvoll, aus diesem Grund etwa eine medizinisch notwendige Untersuchung abzulehnen. Rauchen beispielsweise ist hingegen mit einem deutlichen Risiko behaftet und lässt sich zudem vermeiden, ohne einen Nachteil zu erleiden. "Dagegen hilft nur Aufklärung über die Tatsachen – und das immer wieder. Rufen Sie an und machen Sie sich schlau."
Der Krebsinformationsdienst ist täglich von 8 Uhr bis 20 Uhr unter 0800 – 420 30 40 erreichbar. "Wenn jeder die tatsächlichen Risiken kennt und weiß, wie er sich aktiv schützen kann, führt dies langfristig vielleicht zu einer Verhaltensänderung, die sich in sinkenden Krebszahlen bemerkbar macht", so Weg-Remers weiter.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum und die Stiftung Deutsche Krebshilfe haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Menschen verstärkt auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen. Daher wird es ab sofort jedes Jahr im Herbst eine Nationale Krebspräventionswoche geben.
Zum Weiterlesen
Weitere Informationen zu Krebsmythen finden Sie auf unserer Internetseite unter "Krebsmythen: Irrtümer, Missverständnisse und Geschäftemacherei".
Der offizielle Flyer der 1. Nationalen Krebspräventionswoche "Prävention ist machbar, Herr Nachbar!" (PDF) gibt zehn Tipps für ein gesundes Leben.
In der Broschüre "Krebs vorbeugen: Was kann ich tun?" (PDF) lesen Sie mehr zum Thema Krebsprävention.
Sie können die Broschüre und das Faltblatt kostenlos über unser Bestellformular bestellen.
Weitere Pressemitteilungen des Deutschen Krebsforschungszentrums finden Sie unter www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/index.php.
Sie haben Fragen zur Krebsprävention? Wir sind für Sie da!
Sie erreichen den Krebsinformationsdienst:
- am Telefon täglich von 8 – 20 Uhr kostenlos unter 0800 – 420 30 40
- per E-Mail an krebsinformationsdienst@dkfz.de (datensicheres Kontaktformular)