Lassen sich die Nebenwirkungen verringern?
Der Wunsch nach weniger Nebenwirkungen treibt auch die Ärzte um. Mit hochfrequentem Ultraschall (HIFU) und anderen Verfahren versuchen sie den Tumor gezielt zu treffen, ohne einen größeren Eingriff vornehmen zu müssen und allzu viel gesundes Gewebe zu schädigen. Bislang haben sich diese Methoden jedoch nicht als gleichwertig zu einer Operation oder Bestrahlung erwiesen. Sie gelten daher als experimentell und sollten nur innerhalb klinischer Studien zum Einsatz kommen.
Aktive Überwachung: Muss eine Behandlung wirklich sein?
Eine Alternative zum sofortigen Einschreiten bietet das Konzept der aktiven Überwachung. Es kommt für Patienten infrage, die an einem örtlich begrenzten und gleichzeitig wenig aggressiven Prostatakarzinom erkrankt sind. Für sie kann es sinnvoll sein, die Behandlung erst einmal aufzuschieben. Denn: Bei vielen Männern wächst der Prostatakrebs so langsam, dass sie weder Beschwerden haben, noch mit Einbußen bei der Lebenserwartung rechnen müssen.
Es sind jedoch Kontrollen wichtig. Damit die Ärzte Veränderungen des Tumors rechtzeitig erkennen und gegebenenfalls zu einer Therapie raten können, muss man sich regelmäßig untersuchen lassen. Auch erneute Biopsien sind notwendig, also die Entnahme von Gewebeproben aus der Prostata.
Ist die aktive Überwachung der richtige Ansatz für mich? Kann ich es aushalten, zunächst "nichts" zu tun, auch wenn ich weiß, dass es mir voraussichtlich nicht schaden wird? Diese Fragen müssen betroffene Männer selbst beantworten. Ob die Sorge vor möglichen Nebenwirkungen einer Behandlung überwiegt, oder die psychische Belastung, mit einem Tumor im Körper leben zu müssen, hängt von der eigenen Einstellung ab.
Sie haben Fragen zu den Therapieoptionen bei Prostatakrebs? Rufen Sie uns an
Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums beantwortet Ihre Fragen:
- täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 - 420 30 40, oder
- per E-Mail an krebsinformationsdienst@dkfz.de (beim Klick öffnet sich ein datensicheres Kontaktformular)
Entscheidungshilfe Prostatakrebs
Die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. bietet Patienten mit Prostatakrebs im Internet eine Entscheidungshilfe für die Behandlungswahl an:
Für die Teilnahme benötigt man einen persönlichen Zugang, mehr unter
Zum Weiterlesen
Über Symptome, Früherkennung, Behandlung und Nachsorge bei Prostatakrebs informiert der Krebsinformationsdienst im Internet unter
Betroffene können sich über das örtlich begrenzte Prostatakarzinom zudem in der
- Broschüre "Örtlich begrenzter Prostatakrebs" (PDF) informieren.