Online-Suche leicht gemacht

Bild: Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungzentrum
Viele, die nach Ansprechpartnern suchen, wissen jedoch nicht, wie sie Fachleute mit speziellen Kenntnissen in der Begleitung von Krebspatienten finden können. "Unser Online-Verzeichnis erspart vielen Betroffenen und Angehörigen die mühselige Suche nach kompetenter psychoonkologischer Hilfe", so Dr. Susanne Weg-Remers. Sie ist Leiterin des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Nach Eingabe der Postleitzahl und Auswahl des gewünschten Suchradius auf der Seite www.krebsinformationsdienst.de/wegweiser/adressen/psychoonkologen.php werden die Treffer aus einem Pool von 600 Adressen gefiltert. "Wir achten bei unseren Adressen darauf, dass bestimmte Qualitätsstandards erfüllt sind", erläutert Doris Lintz, Psychoonkologin beim Krebsinformationsdienst und verantwortlich für das Verzeichnis. "Alle bei uns gelisteten Adressinhaber haben eine von der Deutschen Krebsgesellschaft anerkannte psychoonkologische Weiterbildung absolviert und verfügen über eine psychotherapeutische Qualifikation. Die meisten von ihnen sind als Psychologische oder Ärztliche Psychotherapeuten in einer Praxis tätig."
Informationen zur Kostenübernahme
Neben den Kontaktdaten erhalten die Nutzer weitere Informationen zum jeweiligen Anbieter, beispielsweise zur Ausbildung und zu therapeutischen Schwerpunkten. Wichtig für Patienten ist auch die Angabe zur Kostenregelung, da diese unterschiedlich sein kann. Bei gut zwei Dritteln der Anbieter können die Psychotherapie-Kosten regulär von den Gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Bei anderen ist eine Kostenerstattung in begründeten Einzelfällen möglich, oder aber das Angebot ist auf Privatversicherte oder Selbstzahler beschränkt.
Das Verzeichnis wird regelmäßig aktualisiert und darüber hinaus kontinuierlich erweitert. Dazu arbeitet der Krebsinformationsdienst mit der Weiterbildung Psychosoziale Onkologie (WPO) und anderen von der Deutschen Krebsgesellschaft anerkannten Anbietern psychoonkologischer Weiterbildungen zusammen.
Häufig genutzt
Das Online-Verzeichnis wurde im Juni 2018 rund 8.600 mal aufgerufen. Weg-Remers dazu: "Die Zahl zeigt, wie groß der Bedarf an transparenten Informationen und verlässlichen Ansprechpartnern ist." Die Versorgung ist allerdings nicht flächendeckend gewährleistet. Nicht jeder Betroffene findet einen psychoonkologisch spezialisierten Psychotherapeuten mit freien Kapazitäten in Wohnortnähe. Ist das der Fall, können auch Psychotherapeuten ohne Spezialisierung auf Krebs Betroffene oder auch Angehörige behandeln.
Psychoonkologische Hilfe in Kliniken und Krebsberatungsstellen
Kurzfristig verfügbare Unterstützungsangebote machen inzwischen auch viele Kliniken, die Krebspatienten behandeln. Eine gute erste Anlaufstelle können darüber hinaus ambulante Krebsberatungsstellen sein. Diese beraten in der Regel kostenfrei und richten ihr Angebot explizit auch an Angehörige. Der Krebsinformationsdienst bietet ein bundesweites, trägerübergreifendes Adressverzeichnis mit über 300 Anlaufstellen unter www.krebsinformationsdienst.de/wegweiser/adressen/krebsberatungsstellen.php
Zum Weiterlesen
Für Patienten, Angehörige und Interessierte
Sie haben Fragen zur Krebs? Wir sind für Sie da:
- am Telefon unter 0800 - 420 30 40, täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr, kostenlos
- per E-Mail unter krebsinformationsdienst@dkfz.de (beim Klick auf den Link öffnet sich unser gesichertes Kontaktformular)
Für Journalisten
Journalisten und Journalistinnen finden Ansprechpartner bei Fragen oder Interview-Wünschen in der Stabsstelle "Kommunikation und Marketing" des Deutschen Krebsforschungszentrums: www.dkfz.de/de/presse/index.php
Zum Weiterlesen auf unseren Internetseiten:
Dieser Text widmet sich dem Fachgebiet und der Ausbildung in der Psychoonkolgie. Er gibt auch Tipps wie man die Qualifikation einer Psychoonkologin oder eines Psychonkologen erkennen kann.
Zum Laden und Ausdrucken:
- Informationsblatt "Psychoonkologische Hilfen: Anlaufstellen für Krebspatienten" (PDF)