Antikörper in der Krebsmedizin

Spezialisierte Eiweiße als Helfer bei Diagnose und Therapie

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Antikörper sind eigentlich Teil der menschlichen Immunabwehr: Sie erkennen zielgenau Krankheitserreger und andere Fremdstoffe und helfen dem Körper dabei, diese loszuwerden. Ihr Zielgenauigkeit macht die spezialisierten Eiweißmoleküle aber auch für die Krebsmedizin interessant: Antikörper helfen Ärzten dabei, Krebs zu erkennen oder die Eigenschaften eines Tumors genau zu erfassen. Für Patientinnen und Patienten bedeutet das beispielsweise, dass ihre Behandlung besser auf die speziellen Eigenschaften ihres Tumors abgestimmt werden kann.

Welche Therapie ist die richtige?

Immunhistochemie Brustkrebs © rightdx - Thinkstock

Ein Beispiel ist die Untersuchung von Brustkrebszellen: Bei einer Biopsie entnehmen Ärzte Betroffenen eine Gewebeprobe. Diese wird dann in einem spezialisierten Labor unter dem Mikroskop untersucht. Mit einem Farbstoff verbundene Antikörper machen dabei Oberflächenmerkmale der Krebszellen sichtbar.

Sie zeigen beispielsweise an, ob der Brusttumor voraussichtlich hormonempfindlich ist: Befinden sich Hormon-Bindungsstellen - sogenannte Rezeptoren - auf den Krebszellen, dann wächst der Krebs vermutlich hormonabhängig. Das bedeutet: An den Rezeptoren können körpereigene Hormone binden und die Zellen zum Wachstum anregen. Es bedeutet aber auch: Die betroffene Frau profitiert vermutlich von einer Antihormontherapie.

Mithilfe von Antikörpern können Ärzte also beispielsweise entscheiden, ob eine bestimmte Therapie für eine Patientin oder einen Patienten infrage kommt oder nicht.

Antikörper wirken auch gegen Krebs

Antikörper werden aber auch als Medikament eingesetzt: Sie spielen in der Krebsbehandlung eine zunehmend wichtige Rolle. Es gibt bereits einige zugelassene Antikörper-Medikamente. Sie hemmen beispielsweise gezielt das Wachstum von Tumorzellen, stören die Versorgung des Tumors mit Nährstoffen oder aktivieren das körpereigene Immunsystem. Zurzeit sind solche Antikörper-Medikamente vor allem für Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung wichtig.

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