Müdigkeit während einer anstrengenden Krebstherapie – das erscheint den meisten Menschen als ganz normal. Doch bei nicht wenigen Krebspatienten kommt es zu einer besonders ausgeprägten Form der Erschöpfung. Sie bessert sich auch durch ausreichend Ruhe, Schlaf oder körperliche Schonung nicht – und sie kann über die eigentliche Behandlung hinaus anhalten. Fachleute sprechen dann von tumorbedingter Fatigue.
Was kann man als Betroffener selbst gegen Fatigue tun? Welche Therapien helfen?
Antworten auf diese und weitere Fragen finden Betroffene, Angehörige und Interessierte im neuen Informationsblatt des Krebsinformationsdienstes, zum Laden und Ausdrucken: "Fatigue: Erschöpfung und Müdigkeit bei Krebs". Weitere Hintergründe bietet ein aktueller Text im Internet.
Andauernde Müdigkeit nach Krebs – noch sind viele Fragen offen

Die Entstehungsmechanismen von Fatigue sind noch nicht abschließend erforscht. Fachleute sind sich einig, dass es für übermäßige Erschöpfung bei den meisten Krebspatienten nicht nur einen einzelnen Auslöser gibt.
Fatigue entsteht nach heutigem Wissensstand durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren:
- Das können die Nebenwirkungen einer Krebstherapie sein. Hinzu kommen alle Belastungen durch die Erkrankung selbst, die bei Betroffenen zu körperlichen Einschränkungen führen und eine ausreichende Erholung verhindern.
- Die seelische Belastung fordert ihren Preis und verursacht beispielsweise Schlafmangel.
- Nicht immer ist Schonung das richtige Gegenmittel: Auch Bewegungsmangel kann Abgeschlagenheit und Antriebslosigkeit verstärken.
Die Behandlung setzt auf einige grundlegende Verfahren, die vielen Betroffenen einen Weg aus der Fatigue ebnen können:
Dazu zählen angepasstes Bewegungstraining, Programme zur Kräfteeinteilung im Alltag, Entspannungsübungen und Schlafhygiene, auch psychoonkologische Hilfen spielen eine wichtige Rolle. Lassen sich konkrete Auslöser erkennen, können außerdem gezielte medikamentöse Therapien eine Rolle spielen.
Da die Erscheinungsformen der tumorbedingten Fatigue so verschieden und die Ursachen teilweise noch nicht erforscht sind, muss die Behandlung insgesamt auf jeden einzelnen Betroffenen individuell zugeschnitten werden. Fehlen eindeutige körperliche Ursachen, sollte man auch an eine Depression denken. Die Abgrenzung ist jedoch selbst für Fachleute nicht immer einfach.
Zum Laden, Lesen und Ausdrucken: Weitere Informationen
Das Informationsblatt "Fatigue: Erschöpfung und Müdigkeit bei Krebs" (PDF) bietet Betroffenen einen kurzen Überblick. Es steht zum Laden, Lesen und Ausdrucken zur Verfügung.
Weitere kurz gefasste Informationsmaterialien zu Themen rund um eine Krebserkrankung finden Interessierte ebenfalls beim Krebsinformationsdienst: "Unsere Broschüren und Informationsblätter".
Linktipps
Darüber hinaus bietet der Krebsinformationsdienst im Internet ausführliche Hintergründe zur Behandlung von Fatigue und zum Umgang mit weiteren belastenden Folgen einer Krebserkrankung:
- "Fatigue: Was tun bei starker Erschöpfung?"
- "Krebs: Krankheitsfolgen und belastende Symptome - vorbeugen und lindern"
- "Krankheitsverarbeitung: Hilfe beim Umgang mit einer Krebserkrankung"
Sie haben Fragen zu ausgeprägter Erschöpfung bei und nach Krebs?
Wir sind für Sie da: Sie erreichen uns täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 - 420 30 40, oder per E-Mail: Beim Klick auf krebsinformationsdienst@dkfz.de öffnet sich ein datensicheres Kontaktformular.