Der Hintergrund: Hightech-Bestrahlung benötigt gute Stromversorgung
In Deutschland wie in anderen entwickelten Industrieländern ist Strahlentherapie Hightech: Die Strahlen werden von einem Linearbeschleuniger erzeugt, der sich mit höchster Präzision um den Patienten bewegt. Spezielle Software sorgt für die richtige Strahlendosis, und computergesteuerte Blendensysteme passen das Strahlenfeld automatisch der Tumorkontur an.
Die teuren Linearbeschleuniger benötigen jedoch zuverlässige Stromversorgung und tolerieren keine Spannungsschwankungen. Daher können sie in der Dritten Welt oft nicht betrieben werden. Stattdessen behandeln dort viele Kliniken Krebspatienten mit einer so genannten "Kobaltkanone", bei der das radioaktive Element 60Kobalt die Strahlung abgibt. Diese Geräte generieren Strahlenfelder mit verhältnismäßig großem, wenig variablem Querschnitt, der bislang nicht der Tumorform angepasst werden konnte.
*CobRa steht für Cobalt und Radiation; Leaf steht für Lamelle
Zum Weiterlesen
Die vollständige Pressemitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums ist abrufbar unter www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2012/dkfz-pm-12-43-Bessere-Strahlentherapie-fuer-die-Dritte-Welt.php. Dort kann die Meldung auch als PDF-Datei geladen werden.
Hintergründe zur Strahlentherapie bietet der Krebsinformationsdienst in den Texten "Strahlentherapie und Nuklearmedizin: Mit Energie gegen Krebs". Die zur Bestrahlung eingesetzten Geräte werden im Text "Radioaktivität und energiereiche Strahlung in der Krebstherapie" vorgestellt.