Speiseröhrenkrebs

Speiseröhrenkrebs: Nachsorge und Reha

Letzte Aktualisierung: 24.01.2022
  • Nach der Krebsbehandlung im engeren Sinn schließen sich für viele Patienten mit Speiseröhrenkrebs die Nachsorge und Rehabilitation an.
  • Die Nachsorge dient dazu, einen Rückfall frühzeitig zu erkennen, eine ausreichende Ernährung sicherzustellen, Funktionsstörungen zu erfassen, die die Lebensqualität beeinflussen, und bei Bedarf psychische Unterstützung in Betracht zu ziehen.
  • Zur "Reha" gehören nicht nur medizinische Leistungen: auch für den Wiedereinstieg in den Beruf sind Angebote vorgesehen.

Hinweis: Informationen aus dem Internet können Ihnen einen Überblick bieten. Sie sind aber nicht dazu geeignet, die Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin zu ersetzen.

Ein Mann sitzt auf einem Stuhl in der Arztpraxis und bekommt Blut abgenommen.
Für die meisten Betroffenen mit Speiseröhrenkrebs schließt sich an die Behandlung eine Zeit an, in der weiterhin regelmäßige Arzt- oder Kliniktermine anstehen. Bild: Schwerdt © Krebsinformationsdienst, DKFZ

Die meisten Betroffenen mit Speiseröhrenkrebs müssen nach der Behandlung weiterhin regelmäßig Arzt- oder Kliniktermine wahrnehmen. Das Ziel der Nachsorge: den allgemeinen Gesundheitszustand zu überwachen und frühzeitig etwas gegen Krankheits- oder Therapiefolgen zu unternehmen.

Wo findet die Nachsorge statt?

Für die Nachsorge kommen niedergelassene Ärzte infrage oder die Ambulanz des Krankenhauses, in dem man bisher behandelt wurde. Wer tatsächlich zuständig ist, sollte man bereits gegen Ende der eigentlichen Behandlung klären.

Sie haben Beschwerden?

Warten Sie nicht bis zum nächsten Nachsorgetermin – gehen Sie lieber gleich zum Arzt.

Beim Nachsorgetermin erkundigt sich der Arzt nach dem persönlichen Befinden: Sind Beschwerden seit dem Abschluss der Therapie aufgetreten? Wie entwickelt sich das Körpergewicht? Besonders nach einer Operation an der Speiseröhre kann die veränderte Ernährungssituation noch längere Zeit Schwierigkeiten bereiten. Eine Ernährungsberatung kann daher Teil der Nachsorge sein. Sie hilft, das Essverhalten an die neuen Gegebenheiten anzupassen.

Weitere Bestandteile des Nachsorgetermins können eine körperliche Untersuchung sowie gegebenenfalls Blut-, Ultraschall- und Röntgenuntersuchungen sein. Auch eine Spiegelung zur Kontrolle der Speiseröhre kann zur Nachsorge bei Speiseröhrenkrebs gehören. Welche Untersuchungen im Einzelfall sinnvoll sind, hängt stark von der individuellen Situation ab. Im Gespräch mit den behandelnden Ärzten lässt sich klären, welche Kontrollen wann notwendig sind.

Allgemein gilt:

  • Nach der endoskopischen Entfernung des Tumors ist es wichtig, die Speiseröhre regelmäßig auf Veränderungen hin zu kontrollieren. Die erste Kontroll-Endoskopie findet meist nach drei Monaten statt. Anschließend ist es üblich, dass ein Arzt über zwei Jahre jedes halbe Jahr nachsieht, ob der Tumor zurückgekehrt ist. Danach reicht bei den meisten Patienten eine Kontrolle pro Jahr aus.
  • Nach einer Operation oder einer Strahlen- und Chemotherapie konzentriert sich der Arzt bei der Nachsorge auf neu aufgetretene Beschwerden. Sie liefern ihm einen Hinweis darüber, ob wichtige Funktionen im Körper gestört sind. Auch eine Mangelernährung kann er so erkennen. Neu aufgetretene Beschwerden können zudem auf die Rückkehr des Tumors oder Metastasen hinweisen.

Seelische Belastung und soziale Probleme ansprechen:
Neben dem körperlichen Befinden sollte man beim Nachsorgetermin auch seelische Beschwerden ansprechen. Der betreuende Arzt kann bei der Suche nach einem Psychotherapeuten oder einer Beratungsstelle helfen, die auf die Unterstützung von Krebspatienten spezialisiert ist.

Auch Probleme im Alltag, in der Familie oder gegebenenfalls im Beruf sollte man ansprechen. Denn auch zu sozialrechtlichen und beruflichen Fragen gibt es Ansprechpartner, die konkrete Hilfe vermitteln oder Lösungsansätze aufzeigen können.



Eine Krebserkrankung kann sehr belastend sein. Die meisten Menschen mit Speiseröhrenkrebs benötigen auch nach der eigentlichen Therapie Zeit, um wieder gesund zu werden und in den normalen Alltag zurückzukehren.

Für Krebspatienten gibt es daher die Möglichkeit einer gezielten Rehabilitation. Die Reha dient dazu, Krankheits- und Therapiefolgen vorzubeugen oder zu mindern. Für Berufstätige gehört auch die Rückkehr in den Beruf zu den Zielen.

Die Notwendigkeit einer „Reha" bescheinigen die behandelnden Ärzte. Sie helfen bei der Antragstellung. Auch die Krankenkassen sind Ansprechpartner. Wer ambulant oder stationär in einer Klinik behandelt wird, erhält Informationen und ganz praktische Hilfe von den Kliniksozialdiensten.





Quellen zum Weiterlesen

Informationen zu den für die Erstellung des Textes genutzten Quellen sowie nützliche Links, zum Beispiel zur Patientenleitlinie, sind in der Übersicht zum Thema Speiseröhrenkrebs aufgeführt.

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Erstellt: 24.01.2022

Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

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