Gebärmutterkörperkrebs

Symptome beim Endometriumkarzinom: Warnzeichen erkennen

Letzte Aktualisierung: 18.01.2023
  • Ungewöhnliche Blutungen aus der Scheide – vor allem nach der letzten Regelblutung im Leben – sind das häufigste Warnzeichen eines Endometriumkarzinoms.
  • Typischerweise fällt Gebärmutterkörperkrebs bereits im Frühstadium durch ungewöhnliche Blutungen auf.
  • Da es kein regelmäßiges Früherkennungsprogramm gibt, ist es wichtig, dass Frauen bei ersten Warnsignalen zum Arzt gehen.

Hinweis: Informationen aus dem Internet können Ihnen einen Überblick bieten. Sie sind aber nicht dazu geeignet, die Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin zu ersetzen.

Frühsymptome: ungewöhnliche Blutungen aus der Scheide

Lexikon

Menstruation: Monats- oder Regelblutung der Frau
Menopause: letzte Regelblutung im Leben
Wechseljahre: mehrjährige hormonelle Umstellung vor und nach der Menopause
Zwischenblutungen: unregelmäßige Blutungen außerhalb des normalen Menstruationszyklus

Auf diese Symptome sollte man achten:

Das "Hauptsymptom" von Gebärmutterkörperkrebs sind untypische Blutungen aus der Scheide.

  • Vor der Menopause gelten Zwischenblutungen sowie eine außergewöhnlich starke oder ungewöhnlich lange Menstruation als Warnzeichen.
  • Nach der Menopause gilt jede erneut auftretende Blutung aus der Scheide als Warnsignal.

Wichtig zu wissen: Blutungen nach den Wechseljahren sind die häufigsten Warnzeichen eines Endometriumkarzinoms. Daher sollten Frauen jede Blutung, die nach der Menopause auftritt, vom Arzt abklären lassen.

Haben Sie Beschwerden?

Zögern Sie nicht, eine Frauenärztin oder einen Frauenarzt aufzusuchen.

Ungewöhnliche Blutungen aus der Scheide treten meist früh im Erkrankungsverlauf auf, sodass etwa 75 von 100 Endometriumkarzinomen in frühen Tumorstadien diagnostiziert werden können. Damit erhöht sich auch die Chance auf Heilung. Erst wenn der Krebs fortschreitet und sich auf umliegende Organe ausgebreitet hat, treten bei betroffenen Frauen weitere Beschwerden auf.

Spätsymptome der Erkrankung

Eine Frau hält sich schmerzgekrümmt die Hände an den Unterleib. © lunopark, Shutterstock
Chronische Unterleibsschmerzen können Spätsymptome eines Endometriumkarzinoms sein. © lunopark, Shutterstock

Spätsymptome eines Endometriumkarzinoms können sein:

  • eitriger Ausfluss aus der Scheide
  • chronische Unterleibsschmerzen
  • Blut im Urin oder im Stuhl
  • unregelmäßiger Harndrang oder Stuhlgang
  • unerklärlicher Gewichtsverlust

Unregelmäßiger Harndrang oder Stuhlgang kann auch auf andere Erkrankungen hinweisen, von denen viele vergleichsweise harmlos sind. Sollten Sie eines oder mehrere dieser Symptome jedoch über einen Zeitraum von wenigen Wochen haben, empfiehlt sich ein Arztbesuch.

Wichtig zu wissen

Nach der Menopause sollten Frauen jede erneut auftretende Blutung aus der Scheide ärztlich abklären lassen.

Für ungewöhnliche Blutungen, die vor den Wechseljahren auftreten, kann es viele Gründe geben – die meisten sind vergleichsweise unbedenklich.

Bei jüngeren Frauen steckt oft ein hormonelles Ungleichgewicht hinter ungewöhnlichen Blutungen. Das versuchen Ärzte zunächst durch eine medikamentöse Hormontherapie aus Gestagen zu korrigieren. Gelingt dies nicht oder ist der Blutverlust der Patientin bedrohlich? Dann wird eingehender nach der Ursache gesucht.

Frauenärztinnen und Frauenärzte untersuchen in der Regel jede erneut auftretende Blutung nach der Menopause genauer.
Mehr dazu, wie auftretende Symptome abgeklärt werden, lesen Sie unter Diagnostik.





Quellen und weiterführende Informationen

Informationen zu den für die Erstellung des Textes genutzten Quellen sowie nützliche Links, zum Beispiel zur S3-Leitlinie, sind in der Übersicht zum Thema Gebärmutterkörperkrebs aufgeführt.

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Erstellt: 18.01.2023

Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

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