Wie informiert man über die Krebsvorbeugung? Wie geht man im Alltag mit Kontroversen zur Krebsfrüherkennung um? Ein Online-Kurs der Internationalen Krebsforschungsagentur hilft dabei – nun auch in deutscher Übersetzung.
Gesund leben – das ist eigentlich gar nicht so schwer. Was dagegen sehr schwer sein kann: Andere Menschen davon zu überzeugen, dass eine gesunde Lebensweise vor Krebs und vielen weiteren Krankheiten schützt. Wer im Gesundheitswesen arbeitet, kennt dieses Problem. Auch die Krebsfrüherkennung kann im Beratungsgespräch zum Problem werden, wenn man es mit hartnäckiger Skepsis zum Nutzen des Screenings zu tun hat.
Evidenzbasierte Informationen
Wer das eigene Wissen zu Krebsvorbeugung und Krebsfrüherkennung auffrischen möchte, kann nun ein Angebot der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) nutzen: Das Internet-Lernprogramm ermöglicht eine eigenständige Fortbildung, im eigenen Tempo und innerhalb eines beliebigen Zeitraums. Der erfolgreiche Abschluss wird auf Wunsch durch ein Zertifikat bescheinigt.
Europäischer Kodex gegen den Krebs
Der erste Teil des Lernprogramms beruht auf dem Europäischen Kodex zur Krebsbekämpfung. Internationale Expertinnen und Experten stellen in den einzelnen Übungen vor, welche Evidenz den Empfehlungen zugrunde liegt, und welchen Nutzen man von einer gesunden Lebensweise erwarten kann.
Ergänzt werden die Fakten und Zahlen des "Cancer Code" durch einen zweiten Übungsteil: Hier befassen sich die Lerneinheiten mit neueren Erkenntnissen sowie Mythen und kontroversen Diskussionen rund um die Krebsvorbeugung und die Krebsfrüherkennung.
Zielgruppe: Das Programm richtet sich vorrangig an Menschen, die beruflich in der Gesundheitsförderung tätig sind. Es steht aber auch allen anderen Interessierten offen.
Die Lerneinheiten wurden im Auftrag der Internationalen Krebsforschungsagentur (International Agency for Research on Cancer, IARC) und mit Unterstützung der Partner von Cancer Prevention Europe (CPE) konzipiert, darunter insbesondere der World Cancer Research Fund International. Sie wurden von Expertinnen und Experten aus allen CPE-Partner-Organisationen sowie der IARC erarbeitet.
Deutsche Übersetzung: Mit der deutschsprachigen Übersetzung war das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) beauftragt. Daran beteiligt haben sich der Krebsinformationsdienst des DKFZ sowie das Nationale Krebspräventionszentrum (NCPC) als strategische Partnerschaft des DKFZ mit der Deutschen Krebshilfe.
"Cancer Prevention Europe": Online-Programm zur Primär- und Sekundärprävention von Krebs
Das Lernprogramm ist in mehreren EU-Sprachen verfügbar, darunter auch auf Deutsch. Voraussetzung für die kostenfreie Nutzung ist eine Registrierung auf der Lernplattform von Cancer Prevention Europe. Mit der Anmeldung kann man die Übungen starten, auch weitere Angebote sind dann verfügbar.
Nutzerinnen und Nutzer aus Deutschland müssen wissen: Der "European Cancer Code" wie auch das Lernprogramm wurden für ganz Europa konzipiert. Bei den Impfempfehlungen zur Krebsprävention sowie bei der Früherkennung gehen die gesetzlich verankerten Angebote in Deutschland allerdings teilweise über die Empfehlungen des Europäischen Kodex gegen den Krebs hinaus. Die dem Kodex sowie den Lerneinheiten zugrunde liegenden Fachveröffentlichungen und Quellen sind den einzelnen Übungen beigefügt. Außerdem gibt es einen ausführlichen Methodenteil sowie Kurzbiografien der beteiligten Expertinnen und Experten.
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