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Gemeinsam gegen Krebs: Neuausrichtung des Nationalen Krebsplans

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Der Nationale Krebsplan geht in eine neue Runde: Krebsprävention, digitale Onkologie, bessere Versorgung von Langzeitüberlebenden und mehr Vernetzung stehen jetzt im Fokus. Doch was bedeutet das für Krebserkrankte?

Der Nationale Krebsplan wurde 2008 vom Bundesministerium für Gesundheit, der Deutschen Krebshilfe, der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren und der Deutschen Krebsgesellschaft ins Leben gerufen. Ziel des Programms war es, die Früherkennung, Behandlung und Nachsorge von Krebserkrankten in Deutschland zu verbessern und die Patientenorientierung im Gesundheitssystem zu stärken. 

Viele wichtige Aktivitäten wurden geplant und umgesetzt, beispielsweise der flächendeckende Aufbau der klinischen Krebsregister, die Einführung organisierter Krebsfrüherkennungsprogramme für Gebärmutterhalskrebs und Darmkrebs oder die Schaffung eines breiten Netzwerks von zertifizierten Krebszentren. 

In den letzten Jahren hat sich in der Krebsforschung und -behandlung vieles weiterentwickelt. Daher müssen auch die Ziele und Arbeitsweisen im Nationalen Krebsplan angepasst werden.

Grafische Darstellung von Expertinnen und Experten; verschiedene Icons symbolisieren Krebs, Therapie, Medizin und Genetik
Im Nationalen Krebsplan arbeiten Vertreterinnen und Vertretern von 17 Verbänden und Organisationen zusammen, um die Krebsbekämpfung in Deutschland weiter voranzutreiben.
Bild: © Krebsinformationsdienst, DKFZ; created by DALL-E

Neue Schwerpunktthemen und was sich Patienten davon erhoffen können

Anfangs ging es beim Nationalen Krebsplan vor allem darum, neue Angebote und Strukturen für die Früherkennung und Behandlung von Krebs zu schaffen. In Zukunft wird es darauf ankommen, diese weiter zu verbessern, besser zu vernetzen und an neue Herausforderungen anzupassen. Zum Beispiel verändern Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und neue Behandlungsmethoden wie personalisierte Krebstherapie die Versorgung von Krebskranken.

Darüber hinaus haben die Initiatoren des Nationalen Krebsplans gemeinsam mit weiteren Beteiligten weitere Themen ausgewählt, die der Plan in Zukunft behandeln soll. Dabei ist die Liste der Schwerpunktthemen nicht abschließend festgelegt. Sie soll an neue Entwicklungen angepasst werden können.

Mehr Krebsprävention

In der neuen Phase des Nationalen Krebsplans wurde die Vorbeugung von Krebserkrankungen als neues Schwerpunktthema mit aufgenommen. Das bedeutet: Es wird mehr Aufklärung aller Akteure über Risiken wie Rauchen oder ungesunde Ernährung geben, um Erkrankungen vorzubeugen und gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen zu schaffen. 

Das Ziel: Weniger Menschen in Deutschland sollen an Krebs erkranken.

Außerdem arbeiten die Akteurinnen und Akteure daran, die Früherkennungsprogramme weiterzuentwickeln, damit immer mehr Krebserkrankte frühzeitig diagnostiziert und behandelt werden können.

Digitale Unterstützung für eine bessere Versorgung

Digitale Technologien spielen eine immer wichtigere Rolle in der Onkologie. Der Nationale Krebsplan sieht vor, die Datenverarbeitung und den Austausch zwischen Ärztinnen und Ärzten zu verbessern. 

Für Patientinnen und Patienten bedeutet das beispielsweise schnellere Diagnosen und individuell angepasste Therapien. Digitale Gesundheitsakten und Künstliche Intelligenz stellen dabei eine wichtige Unterstützung dar.

Verbesserte Unterstützung für Langzeitüberlebende

Ein besonderer Fokus liegt auf den sogenannten "Cancer Survivors" – Menschen, die eine Krebserkrankung überlebt haben. Viele dieser Betroffenen brauchen langfristige Unterstützung, etwa bei der Rückkehr in den Alltag oder beim Umgang mit Spätfolgen der Erkrankung oder Behandlung. Durch die Neuausrichtung sollen passende Angebote für Langzeitüberlebende weiter ausgebaut werden.

Engere Vernetzung in der Versorgung

Ein Problem in der onkologischen Versorgung ist oft die Trennung zwischen ambulanter und stationärer Behandlung. Der neue Plan will diese Lücke schließen, um die Betreuung von Krebserkrankten reibungsloser und patientenfreundlicher zu gestalten. Besonders Menschen mit seltenen Krebsarten sollen davon profitieren.

Viele verschiedene Akteure arbeiten zusammen

Der Nationale Krebsplan vernetzt Forschung, Gesundheitswesen und Patientenorganisationen. 

Das wichtigste Gremium ist die "Steuerungsgruppe". Diese Gruppe entscheidet gemeinsam, welche Themen der Nationale Krebsplan behandeln soll. Sie kann dazu Arbeitsgruppen gründen, Workshops organisieren oder Fachleute hinzuziehen. Die Steuerungsgruppe gibt Empfehlungen und Arbeitspapiere heraus, die helfen sollen, Krebs besser zu bekämpfen.

Auch das Deutsche Krebsforschungszentrum ist in der Steuerungsgruppe vertreten: So fließen neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in die Entwicklung von Handlungsempfehlungen zu neuen Versorgungskonzepten ein.

Zum Weiterlesen

Bundesministerium für Gesundheit (06.11.2024): Nationaler Krebsplan startet in die nächste Phase

Gemeinsame Erklärung: Nationaler Krebsplan (NKP) - Fortsetzung und Neuausrichtung (PDF) (06.11.2024)

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