Unsere Antwort
Wenn Sie einmal ein Basalzellkarzinom (Basaliom) hatten, haben Sie ein deutlich erhöhtes Risiko für ein weiteres Basalzellkarzinom. Außerdem ist Ihr Risiko erhöht, an anderen Hauttumoren zu erkranken. Dazu gehört auch schwarzer Hautkrebs.
Auf die Frage nach dem Risiko für andere Krebsarten kann die Forschung noch keine eindeutige Antwort geben: Es gibt Studien, die auf ein erhöhtes Risiko für andere Krebsarten hinweisen – vielleicht haben Sie über eine solche Studie in dem Artikel gelesen. Es gibt aber auch Studien mit gegensätzlichen Ergebnissen, zum Beispiel einem geringeren Risiko für manche Krebsarten bei Menschen mit Basalzellkarzinom. Es ist also noch mehr Forschung zu diesem Thema notwendig.
Was können Sie tun? Wenn bei Ihnen innerhalb der letzten Jahre mehrere Basalzellkarzinome aufgetreten sind, sollten Sie mit Ihren Ärztinnen und Ärzten besprechen, ob eine intensivierte Nachsorge sinnvoll ist. Das bedeutet: Die Haut wird in regelmäßigen Abständen auf auffällige Veränderungen untersucht, um verdächtige Stellen möglichst frühzeitig zu erkennen.
Wichtig ist es außerdem, sich möglichst gut vor der Sonne zu schützen. Darüber hinaus können Sie am gesetzlichen Krebs-Früherkennungsprogramm teilnehmen.
Sind weitere Familienmitglieder an Krebs erkrankt? Dann kann das ein Hinweis auf erblichen Krebs sein. Eine genetische Beratung könnte dann für Sie sinnvoll sein. Über Ihre persönliche Situation sollten Sie ebenfalls mit Ihren behandelnden Ärzten sprechen.
Im Folgenden haben wir Hintergrundinformationen zu unserer Antwort für Sie zusammengestellt.
Was ist ein Basalzellkarzinom?
Das Basalzellkarzinom ist eine Unterart von weißem Hautkrebs und die häufigste Krebsart in Deutschland. Diese Hautkrebsart ist weniger bösartig als schwarzer Hautkrebs (Melanom). Denn Basalzellkarzinome wachsen sehr langsam und breiten sich nur selten weiter aus. Deshalb ist das Risiko für Metastasen in anderen Organen deutlich geringer als beim Melanom. Basalzellkarzinome lassen sich in der Regel auch gut behandeln.
Gut zu wissen
Das Basalzellkarzinom wird auch Basaliom genannt. Dieser Begriff wird aber heute immer seltener verwendet, weil er nur im deutschen Sprachgebrauch üblich ist – und weil durch diesen Begriff weniger klar wird, dass es sich tatsächlich um eine Krebsart handelt.
Basalzellkarzinome und Krebsrisiko
Es gab bereits mehrere Studien, die untersucht haben, ob Menschen mit einem oder mehreren Basalzellkarzinomen ein erhöhtes Risiko für andere Krebsarten haben. Sie kamen teilweise zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Eindeutig belegt ist vor allem ein erhöhtes Risiko für andere Hautkrebsarten. Bei Menschen mit mehreren Basalzellkarzinom-Erkrankungen gibt es aber auch Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für weitere Krebsarten – vor allem für Tumoren der Lippe, der Speicheldrüsen und des Mund-Rachen-Bereichs. Grund dafür könnten möglicherweise ähnliche Risikofaktoren für diese Krebsarten sein, zum Beispiel UV-Strahlung.
Erbliche Faktoren: Es gibt ein seltenes Krebs-Syndrom, das sogenannte Gorlin-Syndrom. Menschen mit diesem Syndrom haben häufig in jungen Jahren schon Basalzellkarzinome, außerdem kann es körperliche Auffälligkeiten geben. Die Ursache liegt in einem veränderten Gen und kann vererbt werden.
Ob noch weitere erbliche Faktoren bei der Entwicklung von Basalzellkarzinomen eine Rolle spielen, ist bisher nicht eindeutig geklärt. Es ist also weitere Forschung zu dem Thema notwendig.
Zum Weiterlesen
Weitere Informationen zu Hautkrebs finden Sie in unseren Texten Weißer Hautkrebs und schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom).
Wie Sie sich am besten vor UV-Strahlung schützen, erläutern wir in unserem Text Vor UV-Strahlung schützen – Hautkrebs vorbeugen.
Mehr zum gesetzlichen Krebs-Früherkennungsprogramm lesen Sie unter Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung.
Wie ein Gentest bei Verdacht auf ein erbliches Risiko abläuft, erfahren Sie unter Erblicher Krebs.
*Hinweis: Solche Fragen erreichen den Krebsinformationsdienst regelmäßig. Die verwendete Frage ist keine Original-Anfrage, sondern ein redaktionell bearbeitetes Beispiel.