Krebstherapie: Besser im zertifizierten Krebszentrum

Krankenhäuser können ihre Erfahrung mit Krebserkrankungen durch eine Zertifizierung bestätigen lassen, zum Beispiel von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). Dafür muss eine Klinik bestimmte Anforderungen erfüllen, beispielsweise jährlich eine Mindestanzahl an Erkrankten mit der betreffenden Tumorart behandeln und sich an den aktuellen ärztlichen Leitlinien orientieren.

Forschende haben in der WiZen-Studie* untersucht, ob eine Therapie an einem zertifizierten Zentrum Vorteile für Krebserkrankte mit sich bringt. Zu den 11 untersuchten Krebsarten gehörten zum Beispiel Brust-, Prostata-, Darm- und Lungenkrebs, aber auch seltenere Tumorarten wie Kopf-Hals-Tumore.

Die Studie zeigt: Bei fast allen diesen Krebsarten ließen sich zwischen 2009 und 2017 weniger als die Hälfte der beobachteten Patientinnen und Patienten in einem zertifizierten Krebszentrum behandeln. Selbst bei der einzigen Ausnahme Brustkrebs waren es nur etwa 6 von 10 Patientinnen. Diese Zahlen sind im Lauf der Jahre nur leicht gestiegen.

Ergebnis der Studie: Krebserkrankte profitieren

Der Vergleich zeigte den Vorteil der Behandlung in einem zertifizierten Zentrum: Patientinnen und Patienten überlebten ihre Krebserkrankung im Schnitt länger. Das galt für alle untersuchten Tumorarten.

Bei der Suche nach einer geeigneten Klinik spielen auch andere Aspekte eine Rolle, zum Beispiel, wie gut sie erreichbar ist. Betroffene können aber auch die Erkenntnisse dieser Studie bei ihrer Wahl berücksichtigen.