Krebs kann neben körperlicher und seelischer Belastung auch erhebliche finanzielle Folgen haben. Dies soll ein Fragebogen künftig erfassen, um finanzielle Notlagen früh erkennen und entsprechend unterstützen zu können.

Ob zusätzliche Ausgaben wie Fahrtkosten zur Klinik oder sogar ein geringeres Einkommen, weil die Arbeit nicht mehr möglich ist – die Diagnose Krebs kann für Patientinnen und Patienten erhebliche finanzielle Folgen haben. Diese Folgen können eine ganze Familie betreffen und sogar nach überstandenem Krebs anhalten.
Um diese Folgen haben sich Fachleute in Deutschland bislang kaum gekümmert. Um das Ausmaß des Problems zu erfassen, wird derzeit ein Fragebogen entwickelt, zu dem wir Ihren Input erbitten möchten.
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Um finanzielle Folgen der Diagnose Krebs erfassen zu können, fehlt bisher ein einheitlicher Fragebogen für das deutsche Gesundheitssystem. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben nun eine erste Version im Rahmen des Projekts FIAT (Finanzielle Auswirkungen einer Tumorerkrankung) entwickelt.
Indem Sie die aktuelle Version des Fragebogens ausfüllen, helfen Sie den Forschenden, besonders wichtige Fragen auszuwählen und das Tool zu verbessern.
Das Projekt FIAT (Finanzielle Auswirkungen einer Tumorerkrankung)
Ein von der Deutschen Krebshilfe finanziertes Projekt widmet sich jetzt dieser Aufgabe. In fachübergreifender Zusammenarbeit von
- Onkologie,
- Medizinethik,
- Gesundheitsökonomie und
- Methoden der Empirischen (Erfahrungs-basierten) Sozialforschung
wird ein standardisierter Fragebogen für das deutsche Gesundheitssystem entwickelt. Forscherinnen und Forscher arbeiten dabei deutschlandweit zusammen: das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und das Universitätsklinikum Heidelberg sowie das Universitätsklinikum Jena, die Universität Bielefeld und die Technische Universität Dresden.
Das Ziel: Bedürfnisse erkennen, besser unterstützen
Zur Verfügung stehen soll der Fragebogen vor allem Sozialdiensten, damit sie problematische Situationen frühzeitig erkennen können. Außerdem soll dieses Tool künftig ermöglichen, Beratungs- und Unterstützungsangebote gezielt auf die Bedürfnisse von Krebspatientinnen und -patienten zuzuschneiden.
Ihr Beitrag auf fragdiepatienten.de
Die bisher entwickelte Version dieses Fragebogens können Sie auf fragdiepatienten.de ausfüllen und testen. Sie enthält noch eine große Auswahl an möglichen Fragen. Ihre Antworten können es den Forschenden ermöglichen, besonders aussagekräftige Fragen auszuwählen. So kann der Fragebogen verkürzt werden und schnellstmöglich als offizielles Tool zur Verfügung stehen.
Möchten Sie mithelfen und den Fragebogen auf fragdiepatienten.de ausfüllen? Dann brauchen wir etwa 30 Minuten Ihrer Zeit. Die Umfrage ist selbstverständlich anonym. Ihre Daten dienen dazu, den Fragebogen zu verbessern und fließen nicht in andere Studien ein.
fragdiepatienten.de: Ihre Erfahrungen bringen die Krebsforschung weiter
Weitere wichtige Projekte, in die Sie sich aktiv einbringen können, finden Sie auf fragdiepatienten.de.
- Eine aktuelle Umfrage möchte die Betroffenensicht zum Datenschutz in der internationalen Krebsforschung aufnehmen.
- In einer weiteren Umfrage sollen Ihre Wünsche und Themenvorschläge einen Video-Ratgeber zu Kinderkrebs verbessern.
Zum Weiterlesen
Informationen zum Projekt FIAT (Finanzielle Auswirkungen einer Krebserkrankung): In englischer Sprache, Übersetzung zum Beispiel mit dem KI-gestützten kostenlosen Dienst DeepL.
Was wünschen sich Gesunde und Krebserkrankte zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Diagnose von Krebs? Die Ergebnisse einer abgeschlossenen Umfrage finden Sie jetzt auf fragdiepatienten.de.
Fragen zum Thema Kosten bei Krebs? Wir sind für Sie da.
Sie erreichen die Ärztinnen und Ärzte des Krebsinformationsdienstes:
- am Telefon täglich von 8 bis 20 Uhr kostenlos unter 0800 – 420 30 40
- per E-Mail an krebsinformationsdienst@dkfz.de (datensicheres Kontaktformular)