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Weniger Geld durch Krebs? Ein Fragebogen gibt Auskunft

Ihre Mithilfe auf fragdiepatienten.de

Krebs kann neben körperlicher und seelischer Belastung auch erhebliche finanzielle Folgen haben. Dies soll ein Fragebogen künftig erfassen, um finanzielle Notlagen früh erkennen und entsprechend unterstützen zu können.

Ältere Dame und ein Mann schieben einen Einkaufswagen über einen Supermarkt-Parkplatz
Durch eine Krebserkrankung können Zusatzkosten entstehen, die finanziell schwer belasten können – in Deutschland werden sie bisher kaum erfasst [Symbolbild]. Foto: Tobias Schwerdt, © Krebsinformationsdienst, DKFZ

Ob zusätzliche Ausgaben wie Fahrtkosten zur Klinik oder sogar ein geringeres Einkommen, weil die Arbeit nicht mehr möglich ist – die Diagnose Krebs kann für Patientinnen und Patienten erhebliche finanzielle Folgen haben. Diese Folgen können eine ganze Familie betreffen und sogar nach überstandenem Krebs anhalten.

Um diese Folgen haben sich Fachleute in Deutschland bislang kaum gekümmert. Um das Ausmaß des Problems zu erfassen, wird derzeit ein Fragebogen entwickelt, zu dem wir Ihren Input erbitten möchten.



Das Projekt FIAT (Finanzielle Auswirkungen einer Tumorerkrankung)

Ein von der Deutschen Krebshilfe finanziertes Projekt widmet sich jetzt dieser Aufgabe. In fachübergreifender Zusammenarbeit von

  • Onkologie,
  • Medizinethik,
  • Gesundheitsökonomie und
  • Methoden der Empirischen (Erfahrungs-basierten) Sozialforschung

wird ein standardisierter Fragebogen für das deutsche Gesundheitssystem entwickelt. Forscherinnen und Forscher arbeiten dabei deutschlandweit zusammen: das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und das Universitätsklinikum Heidelberg sowie das Universitätsklinikum Jena, die Universität Bielefeld und die Technische Universität Dresden.

Das Ziel: Bedürfnisse erkennen, besser unterstützen

Zur Verfügung stehen soll der Fragebogen vor allem Sozialdiensten, damit sie problematische Situationen frühzeitig erkennen können. Außerdem soll dieses Tool künftig ermöglichen, Beratungs- und Unterstützungsangebote gezielt auf die Bedürfnisse von Krebspatientinnen und -patienten zuzuschneiden.

Ihr Beitrag auf fragdiepatienten.de

Die bisher entwickelte Version dieses Fragebogens können Sie auf fragdiepatienten.de ausfüllen und testen. Sie enthält noch eine große Auswahl an möglichen Fragen. Ihre Antworten können es den Forschenden ermöglichen, besonders aussagekräftige Fragen auszuwählen. So kann der Fragebogen verkürzt werden und schnellstmöglich als offizielles Tool zur Verfügung stehen.

Möchten Sie mithelfen und den Fragebogen auf fragdiepatienten.de ausfüllen? Dann brauchen wir etwa 30 Minuten Ihrer Zeit. Die Umfrage ist selbstverständlich anonym. Ihre Daten dienen dazu, den Fragebogen zu verbessern und fließen nicht in andere Studien ein.

fragdiepatienten.de: Ihre Erfahrungen bringen die Krebsforschung weiter

Weitere wichtige Projekte, in die Sie sich aktiv einbringen können, finden Sie auf fragdiepatienten.de.





Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

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