Archiv

Gute Vorsätze: Gesund ernähren und abnehmen

Sich gesünder zu ernähren und abzunehmen gehört zu den beliebtesten Neujahrsvorsätzen der Deutschen für das Jahr 2023. Lesen Sie, warum es sich auch im Hinblick auf die Krebsvorbeugung lohnt, diese Ziele durchzuhalten.

Eine halbe Orange, ein Messer und ein Maßband liegen auf einem Teller
Eine gesunde Ernährung und gesundes Körpergewicht beugt Krebs vor. [Symbolbild] © anncapictures, Pixabay.com

Im neuen Jahr mehr für die Gesundheit tun – das motiviert 7 von 10 Befragten einer aktuellen repräsentativen Bevölkerungsumfrage der Forsa. Ganz vorne dabei sind neben mehr Bewegung und Sport auch die Vorsätze sich gesünder zu ernähren, weniger Fleisch zu essen und abzunehmen.

Diese Ziele einzuhalten lohnt sich, denn jede und jeder kann damit das persönliche Krebsrisiko senken. Rückblickende Beobachtungsstudien zeigen: Viele Krebsarten lassen sich auf eine ungesunde Ernährung und einen hohen Körperfettanteil zurückführen.

Daher empfiehlt der Europäische Kodex zur Krebsbekämpfung:

  • Essen Sie häufig Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst.
  • Essen Sie möglichst wenig kalorienreiche Nahrungsmittel, die einen hohen Fett- oder Zuckergehalt haben.
  • Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke.
  • Essen Sie wenig rotes Fleisch und salzreiche Lebensmittel.
  • Vermeiden Sie industriell verarbeitetes Fleisch.
  • Achten Sie auf ein gesundes Körpergewicht.

Wie Ernährung das Krebsrisiko beeinflusst

Einige Studien weisen darauf hin, dass eine gesunde Ernährungsweise das Risiko für Krebs möglicherweise verringern kann. Dabei spielen weniger einzelne Nahrungsmittel eine Rolle, sondern vielmehr der gesamte Speiseplan, zusammen mit einem aktiven Lebensstil.

Es gibt Hinweise, dass eine Ernährung mit überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen senken kann. Als problematisch hingegen gilt der Verzehr von kalorienreichen Lebensmitteln – besonders von Lebensmitteln mit viel Zucker oder Fett. Denn sie liefern viel Energie, die der Körper in Form von Fett speichert, wenn sie nicht durch körperliche Aktivität verbraucht wird.

Nimmt ein Mensch über einen längeren Zeitraum zu viel Energie auf, kommt es zu Übergewicht und Fettleibigkeit. Studien haben gezeigt, dass ein Zusammenhang zwischen einem hohen Körperfettanteil und dem Risiko für mindestens 13 Krebsarten besteht. Dazu gehören etwa Darmkrebs, Leberkrebs oder Nierenkrebs. Bei Frauen erhöht starkes Übergewicht zusätzlich das Risiko für Brustkrebs nach den Wechseljahren und Gebärmutterkörperkrebs.

Wann Körpergewicht als ungesund gilt

Um den Körperfettanteil und das Risiko für Begleiterkrankungen wie etwa Krebs einzuschätzen, ziehen Fachleute häufig den sogenannten Body-Mass-Index (BMI) heran. Dieser errechnet sich aus Körpergewicht und Körpergröße.

BMI errechnen

Ihren BMI-Wert können Sie sich online berechnen lassen, beispielsweise bei der Deutschen Adipositas Gesellschaft.

Ein BMI zwischen 18,5 und 24,9 kg/m² gilt als gesund. Das Risiko für Begleiterkrankung stufen Fachleute als "durchschnittlich" ein. Ab einem BMI von 25 kg/m² liegt Übergewicht vor und ab einem BMI von 30 kg/m² spricht man von Fettleibigkeit (Adipositas). Dann erhöht sich das Risiko für Krebs deutlich.

BMI allein oft nicht aussagekräftig: Der BMI erlaubt keine genaue Aussage zum Gesamtkörperfett. Insbesondere bei sehr muskulösen Menschen oder bei älteren Menschen mit wenig Muskelmasse ist der BMI nur bedingt aussagekräftig.

Daher sollte man bei einem BMI von 25 kg/m² und höher zusätzlich den Taillenumfang messen. Denn von besonderer gesundheitlicher Bedeutung scheint das Fettgewebe im Bauchraum zu sein. Ab einem Taillenumfang von 88 cm bei Frauen und von 102 cm bei Männern erhöht sich das Risiko für einige Krebsarten.

Bei Diätversprechen aufpassen

Auch wenn es sich lohnt und manchmal sogar notwendig ist, ein gesundes Körpergewicht zu erreichen, erhoffen sich viele Menschen dabei zu schnell Erfolge.

Fachleute empfehlen übergewichtigen Menschen nicht allein die Ernährung umzustellen, sondern auch auf mehr Bewegung zu achten und den Lebensstil zu ändern. Vor sehr einseitigen Ernährungsformen und übertriebenen Versprechungen hingegen warnen sie. Solche Diäten gehen mit medizinischen Risiken wie etwa Mangelernährung einher und sind auch langfristig nicht erfolgreich.





Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

powered by webEdition CMS