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Gute Lebensqualität während einer Immuntherapie

Studie zeigt Vorteile von Checkpoint-Hemmern

Immun-Checkpoint-Hemmer haben die Krebstherapie entscheidend verbessert. Eine aktuelle Übersichtsarbeit zeigt: Krebserkrankte berichten außerdem von einer besseren Lebensqualität als bei anderen Therapien.

: Eine ältere Frau und ein älterer Mann gehen im Herbstwald Walken.
Krebserkrankte berichten über eine gute Lebensqualität während der Immuntherapie. [Symbolbild] © pershinghks, Thinkstock

Immer mehr Krebserkrankte erhalten sogenannte Immun-Checkpoint-Hemmer zur Krebstherapie. Sie kommen vor allem für Betroffene mit einer fortgeschrittenen Erkrankung infrage. Bei manchen dieser Patientinnen und Patienten können sie die Erkrankung mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte unter Kontrolle halten.

Immun-Checkpoint-Hemmer bringen das körpereigene Immunsystem dazu, den Krebs zu bekämpfen. Sie gehören daher zu den Immuntherapien. Da sie anders wirken als eine Chemotherapie oder eine zielgerichtete Krebstherapie, haben sie auch andere Nebenwirkungen.

Studie zur Lebensqualität

In einer aktuellen Studie* haben Forschende untersucht, wie Krebspatientinnen und -patienten ihre Lebensqualität während einer Immuntherapie einschätzen. Dabei ging es zum Beispiel um die Möglichkeit, ihren Alltag zu bewältigen, um belastende Symptome und um psychische Probleme.

Die Angaben wurden mit denen bei Behandlungen wie Chemotherapie und zielgerichteter Krebstherapie verglichen. Dabei haben die Forscher Daten aus mehreren Studien mit insgesamt über 18.000 Krebserkrankten zusammengefasst. Diese waren an verschiedenen Tumorarten erkrankt, unter anderem an Lungenkrebs, Hautkrebs und Kopf-Hals-Tumoren.

Die Ergebnisse zeigen: Während einer alleinigen Immuntherapie berichten Betroffene über eine bessere Lebensqualität als während anderen Krebstherapien. Ihre Lebensqualität bleibt außerdem im Verlauf der Erkrankung länger erhalten.
Auch wenn Krebserkrankte eine Immuntherapie zusätzlich zu anderen Therapien erhalten, verschlechtert sich ihre Lebensqualität dadurch nicht weiter.

Was könnte der Grund für die Ergebnisse sein?

Die Autorinnen und Autoren der Studie vermuten: Die Erkrankung schreitet durch die Immuntherapie langsamer fort und deshalb zeigen sich erst später belastende Symptome durch den Tumor. Hinzu kommt: Immun-Checkpoint-Hemmer haben häufig mildere Nebenwirkungen als andere Therapieformen und diese Nebenwirkungen beeinträchtigen weniger die Lebensqualität.





Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

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