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Wissen zu Krebs und Gesundheitskompetenz im Unterricht stärken

Lehrkräfte für Studie gesucht

Verbessert Unterrichtsmaterial, das vom Krebsinformationsdienst entwickelt wurde, die Gesundheitskompetenz von Schülerinnen und Schülern? Wir suchen engagierte Lehrkräfte, die dieser Frage mit ihrer Klasse nachgehen.

Hand baut Turm aus Holzklötzen mit medizinischen Icons
Das Projekt "Fit in Gesundheitsfragen" soll die Gesundheitskompetenz von Schülerinnen und Schülern stärken. Bild: Monster Ztudio, Shutterstock © Krebsinformationsdienst, DKFZ

Ziel und Ablauf der Evaluationsstudie

Können innovative Unterrichtsmaterialien zum Thema Krebs das Wissen und die Gesundheitskompetenz von Schülerinnen und Schülern kurz- und langfristig stärken? Und wie bewerten Lehrkräfte die Gestaltung und den Einsatz der Materialien im Unterricht?

Diese Fragen soll eine Evaluationsstudie des Krebsinformationsdienstes beantworten, bei der Schulklassen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz befragt werden.

Lehrkräfte können dabei zwischen 3 Themen wählen, die lehrplanbezogen entwickelt wurden und unkompliziert in den Unterricht integriert werden können:

  • Humane Papillomviren (HPV) (Sek I)
  • Krebsmythen (Sek I)
  • Krebsentstehung (Sek II)


Um feststellen zu können, ob sich Wissen zu Krebs und die Gesundheitskompetenz verändert haben, sollen die Schülerinnen und Schüler zeitversetzt 3 kurze Fragebögen ausfüllen:

1. Befragung vor dem Unterricht mit Einsatz des Materials (etwa 1 Woche vorher)
2. Befragung direkt im Anschluss an den Unterricht
3. Befragung zeitversetzt (etwa 4 Wochen später)

Um zu erfahren, wie Lehrkräfte die Unterrichtsmaterialien und deren Einsatz bewerten, füllen auch Lehrerinnen und Lehrer einen kurzen Evaluationsfragebogen aus.

Die Studienergebnisse tragen dazu bei, mehr über die Praktikabilität des Ansatzes zu erfahren, der darauf abzielt, Gesundheitswissen und Gesundheitskompetenz von Schülerinnen und Schüler durch geeignete Unterrichtsangebote frühzeitig und nachhaltig zu stärken.

  • Gut zu wissen: Die zuständigen Behörden der Bundesländer sowie die Ethikkommission der medizinischen Fakultät Heidelberg haben die Studie unter ethischen und datenschutzrechtlichen Aspekten geprüft und genehmigt.

Das Projekt "Fit in Gesundheitsfragen"

Ein ausgeprägtes gesundheitsförderliches Wissen sowie Gesundheitskompetenz bei Kindern und Jugendlichen sind wichtig, jedoch häufig nur gering ausgeprägt. Studien zeigen: Junge Leute haben häufig Schwierigkeiten, Gesundheitsinformationen zu suchen, zu finden, zu bewerten und auf die eigene Situation anzuwenden.

Zudem prägt die Familie das Gesundheitsverhalten schon in jungen Jahren, etwa im Hinblick auf Ernährung oder Bewegung. So lässt sich bei Heranwachsenden aus sozial benachteiligten Familien vermehrt ein ungesunder Lebensstil feststellen.

Dem Lernort Schule kommt daher eine wichtige Rolle zu: Er kann soziale Unterschiede ausgleichen, indem er das Gesundheitswissen stärkt und die Gesundheitskompetenz fördert.

Ziel des Projekts "Fit in Gesundheitsfragen" war es, innovative Lerneinheiten zu Gesundheitsthemen für den Unterricht zu entwickeln. Sie sollen das gesundheitsförderliche Wissen und die Gesundheitskompetenz von Schülerinnen und Schülern zu stärken. Zudem hat der Krebsinformationsdienst wissenschaftlich begleitete Fortbildungen für Lehrende angeboten, in denen diese Themen wissenschaftlich fundiert vermittelt und die Unterrichtskonzepte und -materialien eingeführt werden.

Durchgeführt wird das Programm vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg und dem Forschungsinstitut Helmholtz Munich, die Materialien zu Diabetes mellitus entwickelt haben. Weitere Informationen können Sie der Projektseite von "Fit in Gesundheitsfragen" entnehmen.



Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

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