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Künstliche Intelligenz zur Krebs-Diagnostik

Umfrage auf fragdiepatienten.de endet demnächst

Krebs durch Künstliche Intelligenz (KI) besser erkennen – das ist das Ziel vieler Forschungsprojekte. Soll und kann KI den klinischen Alltag künftig unterstützen? Dazu können Sie noch bis Ende Mai Ihre Meinung abgeben.

+++ Sie sind an den Ergebnissen interessiert? Lesen Sie unsere aktuelle News zum Thema +++

Eine schematisch abgebildetes Auge, das wie eine Linse aussieht mit binärem Code im Hintergrund steht symbolisch für KI in der Krebs-Diagnostik
KI zur Diagnose von Krebs – ein Thema, dem manche Menschen noch skeptisch gegenüberstehen. Forschende sehen darin jedoch vielfältige Chancen © geralt, Pixabay

Ob auf CT- oder MRT-Bildern des Körpers, Mammografie-Aufnahmen der Brust oder auch bei der Untersuchung von Hautflecken mit dem Dermatoskop: Ärztinnen und Ärzte nutzen schon lange bildgebende Untersuchungen, um Krebs zu finden. Und um eine Krebserkrankung sicher zu bestätigen oder auszuschließen, gilt die Untersuchung von Gewebeproben aus den verdächtigen Stellen unter dem Mikroskop als "Gold-Standard".

Kann dabei Künstliche Intelligenz (KI) unterstützen? Und wenn ja, in welcher Form? Dazu ist Ihre Meinung gefragt.



KI zur Untersuchung medizinischer Bilder: Forschungsergebnisse

Viele Studien deuten an, dass Künstliche Intelligenz (KI) auf medizinischen Bildern Krebs gut erkennen kann, oft mindestens so gut wie Ärzte und Ärztinnen selbst.

Besonders gut untersucht ist das bereits für Hautkrebs. Es gibt aber auch schon viele Studien zu anderen Krebsformen, die man über sogenannte bildgebende Verfahren wie Ultraschall, (PET-)CT oder MRT finden muss. Auch Krebs-verdächtige Gewebeproben haben Forschende mit Hilfe der KI schon erfolgreich in Studien untersucht.

Künstliche Intelligenz: Was ist das?

Eine allgemein gültige Definition gibt es bisher nicht. Viele Experten meinen mit diesem Begriff aber Computer-Systeme, die ähnlich wie der Mensch eigenständig lernen und Probleme lösen können.

Die Einschränkung: Die meisten dieser vielversprechenden Ergebnisse stammen noch aus sehr frühen Studien. In diesen Studien wurden die KI-Bildanalysen noch nicht unter "echten" klinischen Bedingungen getestet.

Bisher kaum klinische Anwendung

Trotz intensiver Forschung wird die KI in der Krebs-Früherkennung noch kaum eingesetzt. Dafür gibt es auch strenge gesetzliche Vorgaben, die erfüllt werden müssen, etwa in Bezug auf die Überprüfbarkeit.

Ein weiterer Grund könnte sein, dass Ärzte und Patienten den Einsatz aus verschiedenen Gründen noch als problematisch ansehen. Solche Bedenken zu erfassen ist das Ziel der hier vorgestellten Meinungsumfrage.

Wann würden Sie die KI nutzen?

Damit Ärztinnen und Ärzte solche Bildanalyse-Systeme in Zukunft erfolgreich nutzen können, muss das KI-System im klinischen Alltag einfach und mit vertretbarem Aufwand einsetzbar sein. Vor allem aber müssen ärztliches Personal, und auch Patientinnen und Patienten dem KI-System vertrauen können.

Wie Sie Ihre Meinung einbringen können: Mit einer aktuellen Umfrage zum Thema möchte die Arbeitsgruppe Digitale Biomarker für die Onkologie um Dr. Titus Brinker am DKFZ von Ihnen erfahren: Was halten Sie vom Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Krebs-Früherkennung? Wann würden Sie sich davon Vorteile erwarten, wann vielleicht sogar Nachteile?

Indem Sie die Umfrage ausfüllen, helfen Sie den Forschenden, ihre Forschung an KI-basierten diagnostischen Systemen besser auf Akzeptanz und Nutzen für Patienten und Untersuchende auszurichten. Die Umfrage finden Sie auf der Plattform fragdiepatienten.de. Sie läuft noch bis Ende Mai 2022.



Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

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