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Experten-Chat zu familiärem Krebs geplant

Projekt "Krebsprävention im Dialog"

Wann haben Menschen mit Krebs in der Familie ein erhöhtes Risiko? Was können Betroffene zur Vorbeugung tun? Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums will Fragen dazu künftig auch per Chat beantworten.

Junger Mann sitzt am Esstisch vor einem Laptop und surft im Internet.
Fragen zu erblichem Krebs? Künftig soll ein Chat den Eins-zu-eins-Austausch mit einer Ärztin oder einem Arzt ermöglichen. © Free-Photos, Pixabay

In manchen Familien tritt Krebs gehäuft auf. Das kann darauf hinweisen, dass sich Gene erblich verändert haben. Fachleute bezeichnen das als "Mutationen" in den Genen. Solche Mutationen können dazu führen, dass Mitglieder der betroffenen Familie häufiger und früher Krebs bekommen als die Mitglieder anderer Familien. Aber auch ohne Mutationen kommt es in manchen Familien häufiger zu Krebs, als in anderen.

Menschen mit einer vermuteten oder bekannten familiären Krebsbelastung sollen künftig die Möglichkeit haben, sich in einem digitalen Chat eins zu eins mit den Ärztinnen und Ärzten des Krebsinformationsdienstes über ihr Krebsrisiko auszutauschen und Fragen zu stellen.

Der Chat ist Teil des Projekts "Krebsprävention im Dialog". Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert das Projekt für 4 Jahre. Online gehen soll der Experten-Chat voraussichtlich im Jahr 2022. Wie alle Angebote des Krebsinformationsdienstes wird der Chat kostenlos sein. Kommt das Angebot gut an, soll er nach der Projektphase weitergeführt und um weitere krebsbezogene Themen ausgebaut werden.



Die Projektpartner

Welche Erwartungen Betroffene und ihre Angehörigen an einen Experten-Chat zu familiärem Krebs haben, ermittelt der Krebsinformationsdienst zusammen mit seinen Projektpartnern.

Das BRCA-Netzwerk e.V.: Die bundesweite Patientenorganisation unterstützt insbesondere Menschen mit erblichem Krebs und familiärer genetischer Belastung. Die Mitglieder des Netzwerkes bringen ihre Sichtweise und ihren Blickwinkel in das Projekt ein.

Die Universität Bielefeld: Die Kommunikationswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Universitäten Bielefeld erforschen den qualitativen Bedarf, der an den Chat gestellt wird. Das passiert im Rahmen von Fokusgruppen (mehr dazu in der Infobox).

Die Universität Hannover: Die Kommunikationswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover erstellen einen Fragebogen zu dem geplanten Chat. Dieser Fragebogen soll von mindestens 1.000 interessierten Menschen ausgefüllt werden. Mit dieser großen Zahl an Rückmeldungen möchten die Forschenden den quantitativen Bedarf an einem Chat zu familiärem Krebs erfassen.



Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

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