Grippeimpfung für Krebspatienten

Während der Corona-Pandemie besonders wichtig

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Experten empfehlen Risikopersonen, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Dazu zählen viele Krebspatienten: Durch die Erkrankung oder die Therapie haben sie ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der Influenza.

Dieses Jahr ist es noch wichtiger, die Grippeimpfung in Anspruch zu nehmen. Darauf weist die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut hin. Denn die Risikogruppen für einen schweren Verlauf von COVID-19 und Grippe sind sehr ähnlich. Betroffen sind vor allem

  • Ältere
  • Menschen mit Vorerkrankungen jeden Alters und
  • Menschen mit unterdrücktem Immunsystem, zum Beispiel aufgrund einer Chemotherapie.

Sie müssen bei beiden Erkrankungen mit einem höheren Risiko für einen schweren Verlauf rechnen. Experten befürchten, dass es zu Engpässen in den Krankenhäusern kommt, wenn beides zusammenfällt: Eine steigende Zahl an Infektionen mit COVID-19 und eine starke Grippewelle im Winter.

Impfbereitschaft bei Risikogruppen bisher niedrig: In den vergangenen Jahren haben sich nur wenige Risikopersonen gegen Grippe impfen lassen. Das zeigen Auswertungen von Befragungen und Abrechnungsdaten der Krankenkassen. In der Saison 2016/17 beispielsweise waren nur knapp 35 Prozent der Personen ab 60 Jahren geimpft, bei Menschen mit einer chronischen Erkrankung waren es je nach Krankheit zwischen 19 und 44 Prozent.

Schwerer COVID-19-Verlauf durch Grippeimpfung? Es gibt Gerüchte, dass eine Grippeimpfung das Risiko an COVID-19 zu erkranken erhöht. Oder dass die Impfung für einen schweren Verlauf von COVID-19 verantwortlich ist. Für beide Vermutungen gibt es bisher keine wissenschaftlichen Hinweise, so das Robert Koch-Institut.

Wann impfen lassen?

Die Grippeimpfung muss jedes Jahr erneuert werden. Denn Influenza-Viren sind sehr wandelbar. Eine Impfung aus dem letzten Jahr schützt daher dieses Jahr wahrscheinlich nicht vor einer Grippe. Deshalb passen Fachleute den Impfstoff jedes Jahr neu an.

Der beste Zeitpunkt um sich impfen zu lassen ist laut Robert Koch-Institut Oktober oder November. Bis der Impfschutz aufgebaut ist, dauert es 10 bis 14 Tage. Die jährliche Grippewelle beginnt in der Regel nach der Jahreswende. Sollten Sie die Impfung im Herbst versäumt haben, ist sie aber auch im Dezember oder sogar zu Beginn oder im Verlauf der Grippewelle noch sinnvoll.

Wann nicht impfen lassen?

Es gibt nur wenige Situationen, in denen Sie sich nicht impfen lassen sollten. Dazu gehören:

  • Fieber über 38,5 Grad,
  • eine akute schwere Infektion oder
  • eine Allergie gegen die Eiweiße im Impfstoff.

Krebspatienten, die gerade eine Therapie erhalten, haben womöglich eine eingeschränkte Immunantwort. Bei Betroffenen nach einer Stammzelltransplantation sollte individuell abgeklärt werden, ob und wann eine Impfung möglich ist.

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Sprechen Sie mit Ihren behandelnden Ärzten. Diese können Ihre Erkrankungssituation am besten einschätzen und Ihnen sagen, ob und wann eine Grippeimpfung bei Ihnen möglich und sinnvoll ist.

Können Betroffene nicht geimpft werden? Dann ist ein gewisser Schutz trotzdem möglich: Familienangehörige und enge Kontaktpersonen können sich impfen lassen, um Patientinnen und Patienten zu schützen.

Außerdem gilt: Dieselben Maßnahmen, die vor einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 schützen, verringern auch die Wahrscheinlichkeit einer Influenza-Infektion – zum Beispiel die AHA-Regel, bestehend aus

  • Abstand halten,
  • Hygiene beachten und
  • Alltagsmaske tragen.

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Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Grippeschutzimpfung finden Sie beim Robert Koch-Institut. Auch ein Faktenblatt informiert über die Influenza-Impfung.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ruft in diesem Jahr mit der Kampagne "Wir kommen der Grippe zuvor" zur Grippeschutzimpfung auf. Dort gibt es auch Informationen in anderen Sprachen.

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