Archiv

Lebermetastasen: die richtige Therapie finden

Verschiedene Faktoren beeinflussen den Behandlungsplan

Lebermetastasen deuten auf eine fortgeschrittene Krebserkrankung hin. Betroffene erhalten oft eine Therapie, die ihr Wachstum bremsen kann. Manchmal können Ärzte die Metastasen operativ entfernen.

Ärzte aus verschiedenen Fachrichtungen besprechen Krankheitsbild eines Patienten. Foto: Philip Benjamin © NCT Heidelberg
In einer Tumorkonferenz besprechen verschiedene Fachärzte das Krankheitsbild eines Patienten mit Lebermetastasen. Zusammen entwickeln sie einen Behandlungsplan. Foto: Philip Benjamin © NCT Heidelberg

Lebermetastasen sind Absiedlungen in der Leber, die von einem Tumor außerhalb der Leber stammen. Mediziner bezeichnen diesen Tumor als sogenannten Ursprungstumor (Primärtumor).

Patienten mit Darmkrebs, Lungenkrebs oder Brustkrebs entwickeln am häufigsten Metastasen in der Leber. Auch seltenere Tumoren wie Gebärmutterkörperkrebs oder neuroendokrine Tumoren metastasieren oft in die Leber.

Krankheitsbild bestimmt Behandlung

Bei Lebermetastasen: das Gespräch suchen
  • Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, wie viel Belastung Sie durch die Behandlung auf sich nehmen wollen.
  • Lassen Sie sich vor der Therapieplanung Nutzen und Risiken der Behandlung bei Lebermetastasen erklären.

Welche Therapie eine Patientin oder ein Patient mit Lebermetastasen erhält, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben dem allgemeinen Gesundheitszustand beeinflussen der Ursprungstumor und die Eigenschaften der Lebermetastasen die Behandlungswahl. Wichtig ist zudem, wie Betroffene auf die bisherigen Krebstherapien angesprochen haben.

Um Lebermetastasen zu behandeln, gibt es verschiedene Verfahren:

  • Eine Operation ermöglicht eine Heilung, wenn der Chirurg alle Metastasen entfernen kann. Voraussetzung: Nach der Operation sind keine Tumorzellen mehr nachweisbar. Das ist jedoch nicht bei allen Patienten möglich.
  • Eine systemische Therapie zerstört auch Krebszellen außerhalb der Leber. Die Patientin oder der Patient erhält Medikamente, die im gesamten Körper wirken. Sie lindern Beschwerden und können das Fortschreiten der Erkrankung bremsen.
  • Minimal-invasive Verfahren kommen infrage, wenn eine Operation nicht möglich ist. Diese Art der Behandlung zerstört die Lebermetastasen örtlich. Das schont gesundes Gewebe, weshalb Betroffene minimal-invasive Verfahren wiederholt erhalten können. Ziel dieser Verfahren ist es ebenfalls, krankheitsbedingte Beschwerden zu lindern.




Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

powered by webEdition CMS