Viele Krebspatienten haben durch die Erkrankung oder die Therapie zeitweilig ein schwächeres Immunsystem. Eine Chemotherapie kann zum Beispiel die Schleimhäute angreifen und so ihre Schutzfunktion herabsetzen. Aber auch eine Operation oder eine Strahlentherapie schwächen das Immunsystem zumindest vorübergehend. Dadurch sind viele Betroffene anfälliger für Infektionen.
Während dieser Zeit ist es besonders wichtig, sich vor Viren und Bakterien zu schützen. Der wichtigste Tipp für Patientinnen und Patienten sowie alle, die mit ihnen Kontakt haben: saubere Hände.
Warum ist Händewaschen so wichtig?

Etwa 80 Prozent aller Infektionskrankheiten werden über die Hände übertragen. Das passiert häufig unbewusst. Man berührt die Haltestange im Bus, den Griff des Einkaufswagens oder schüttelt einem erkälteten Menschen die Hand. Und hinterher fährt man sich mit den Händen ins Gesicht. Dann ist es meist schon geschehen. Die Eintrittspforten in den Körper sind vor allem die Schleimhäute an Augen, Nase und Mund.
Doch in vielen Fällen kann man vermeiden, dass man sich auf diesem Wege ansteckt – einfach durch Händewaschen.
Zum Welthändewaschtag am 15. Oktober rät die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung allen, sich die Hände für mindestens 20 bis 30 Sekunden mit Seife zu waschen. Und das vor allem in folgenden Situationen:
- jedes Mal, wenn man nach Hause kommt
- vor und während man das Essen zubereitet
- direkt vorm Essen
- nach dem Besuch der Toilette
- nach dem man geniest, gehustet oder die Nase geputzt hat
- bevor man Kontakt mit einem erkrankten Menschen hat, und danach
- nachdem man Kontakt mit Tieren hatte
Wer diese Regeln befolgt, kann nicht alle Infektionen vermeiden, aber doch gesünder durch den Winter kommen.
Weitere Informationen
Interessierte finden weitere Informationen zum richtigen Händewaschen auf den Seiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: https://www.infektionsschutz.de/haendewaschen/
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