Manche Frau hat es schon einmal erlebt: Man war beim Frauenarzt oder der Frauenärztin zur Vorsorge-Untersuchung. Einige Tage später kam die Nachricht, dass das Ergebnis des Pap-Tests auffällig war. Was bedeutet das? Muss man sich dann Sorgen machen?
Die wichtigste Botschaft für alle betroffenen Frauen: Ein auffälliges Ergebnis bedeutet nicht automatisch Krebs. Zunächst heißt es nur, dass die untersuchten Zellen unter dem Mikroskop verändert aussahen. Für solche Veränderungen können zum Beispiel auch Entzündungen verantwortlich sein. Oder es liegen Krebsvorstufen vor.
Das bedeutet: Das Risiko für Gebärmutterhalskrebs ist erhöht. Denn solche Vorstufen entwickeln sich manchmal zu Krebs weiter. Doch auch das ist keine Tumordiagnose: Bei vielen Frauen bilden sich Vorstufen von allein und ohne Behandlung wieder zurück.
Was passiert als nächstes?

Weil sich Vorstufen von allein wieder zurückbilden können, heißt es nach einem auffälligen Ergebnis für viele Frauen erst einmal: abwarten.
Nach einer mehrmonatigen Wartefrist machen Frauenärztin oder Frauenarzt dann weitere Untersuchungen. Dazu gehört vor allem ein Test auf Humane Papillomviren (HPV). Nur wenn HP-Viren nachweisbar sind, folgen weitere Untersuchungen. Denn der Virustest allein zeigt nicht an, ob tatsächlich Krebs oder eine Krebsvorstufe vorliegen.
Sind die Zellveränderungen laut Pap-Test weiter fortgeschritten?
Dann erfolgen weitere Untersuchungen ohne lange Wartefrist: Man möchte kein Risiko eingehen, dass mögliche Krebsvorstufen oder Krebs sich noch weiter entwickeln.
Der wichtigste Rat lautet also:
- Wenn Sie ein auffälliges Ergebnis des Pap-Tests haben: Fragen Sie nach!
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Sie können Ihnen genau erläutern, was gefunden wurde, was das bedeutet und welche Untersuchungen als nächstes anstehen.
Weitere Informationen
Neu auf unseren Internetseiten:
- "Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs: Untersuchung und Behandlung"
In diesem Text erläutern wir ausführlicher, was die Pap-Befunde bedeuten und wie es je nach Ergebnis weitergeht. Auch wer mehr über eine Kolposkopie, über CIN-Befunde oder eine möglicherweise anstehende Konisation wissen möchte, findet dort Informationen. - Mehr zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs finden Interessierte im Text
"Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung". - Über Humane Papillomviren informieren die Texte
"Humane Papillomviren und Krebs: Krebsrisiko, Ansteckung, Impfung".
Sie haben weitere Fragen zu Gebärmutterhalskrebs oder seinen Vorstufen? Wir sind für Sie da.
- am Telefon täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 – 420 30 40
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