Aszites: Bauchwassersucht bei Krebspatienten - wie erkennen, wie behandeln?

Symptome, Untersuchungen, Behandlungsmöglichkeiten

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Größere Mengen Wasser in der Bauchhöhle – das ist immer ein Zeichen für eine ernste Erkrankung. Diese Flüssigkeitsansammlung bezeichnet man als Aszites oder Bauchwassersucht. Auch Krebspatienten können im Laufe ihrer Erkrankung betroffen sein. Meist hat der Tumor dann schon gestreut und Metastasen gebildet, zum Beispiel im Bauchfell oder in der Leber.

Wie macht sich Aszites bemerkbar?

Viele Betroffene merken zunächst wenig von einem beginnenden Aszites. Symptome treten oft erst auf, wenn sich mehrere Liter Flüssigkeit in der Bauchhöhle angesammelt haben. Auffällig ist dann oft die Zunahme des Bauchumfangs. Verschiedene Beschwerden sind möglich: Die Beweglichkeit kann eingeschränkt sein, außerdem können innere Organe eingeengt werden. Die Folgen sind zum Beispiel Verstopfung, Blähungen, ein schnellere Sättigungsgefühl, Übelkeit oder Erbrechen und langfristig auch Schmerzen. Durch den Druck auf die Lunge kann es zu Atemnot kommen. Bei einigen Patienten ist auch der Lymphabfluss aus dem Unterkörper beeinträchtigt. Es sammelt sich Flüssigkeit nicht nur im Bauchraum, sondern auch in den Geschlechtsorganen oder den Beinen.

Tumor oder nicht: Wie findet man die Ursache heraus?

Nicht immer steckt ein Tumor hinter der Bauchwassersucht. Bei neun von zehn Betroffenen hat der Aszites eine andere Ursache, meist einen Leberschaden. Bei Krebspatienten tritt Aszites als Folge des Tumors auf, ausgelöst durch Krebszellen im Bauchfell oder der Leber. Einige Betroffene erfahren erst durch den Nachweis der Bauchwassersucht, dass sie an Krebs erkrankt sind. Wie lassen sich diese Krebszellen nachweisen? Dazu müssen Ärzte bei einem kleinen Eingriff eine Probe des Bauchwassers entnehmen. Dieser kann ambulant oder auch während eines kurzen stationären Aufenthalts vorgenommen werden. Die entnommene Flüssigkeit wird im Labor untersucht.

Behandlung: Im Vordergrund steht die Entlastung

Ist Aszites heilbar? Das kommt darauf an, wie gut sich die zugrunde liegende Krebserkrankung behandeln lässt. Bei vielen Betroffenen ist das Bauchwasser ein Zeichen dafür, dass die Tumorerkrankung schon weit fortgeschritten ist.Gelingt es, das Wachstum der Krebszellen zumindest zu verlangsamen, etwa durch eine Chemotherapie oder zielgerichtete Medikamente, kann sich auch der Aszites bessern.

Die wichtigste Behandlungsmöglichkeit besteht aber zunächst darin, die Flüssigkeit abzulassen und so die Beschwerden zu lindern. Die Fachbegriffe dafür lauten Aszitespunktion oder Parazentese. Dazu können Ärzte noch während der Entnahme zur Untersuchung einen sogenannten Drainagebeutel an den Schlauch anschließen, in den die Flüssigkeit abläuft.

Solange jedoch Krebszellen im Bauchfell oder der Leber vorhanden sind, wird sich immer neues Bauchwasser bilden. Die entlastende Behandlung muss daher bei vielen häufig wiederholt werden. Betroffene können mit ihren Ärzten klären, ob für sie eventuell ein Dauerdrainagesystem infrage kommt: Dann müssten sie sich nicht jedes Mal neu stechen lassen. Ob Medikamente die Behandlung zusätzlich unterstützen können, hängt von der individuellen Situation ab.

Ein aktueller Text des Krebsinformationsdienstes beantwortet häufige Fragen zum Thema

Bei welchen Krebserkrankungen kommt Aszites besonders häufig vor? Wie kommt es überhaupt zur Bildung des "Bauchwassers"? Wie lässt sich Aszites nachweisen? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Und: Wie geht man mit der belastenden Erkrankung um? Ein aktueller Text des Krebsinformationsdienstes beantwortet häufige Fragen zum Thema, bietet Informationen, nennt Linktipps und Ansprechpartner.

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