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Das Gute an Krebs

Langzeitüberlebende berichten von positiven Aspekten ihrer Erkrankung

Kann Krebs auch etwas Gutes mit sich bringen? Können Betroffene einer so schwerwiegenden Erkrankung auch etwas Positives abgewinnen? Das haben Wissenschaftler knapp 10.000 Krebsüberlebende in einer großen US-amerikanischen Studie gefragt und interessante Antworten erhalten. Über die Hälfte der Befragten berichtete von zumindest einem positiven Aspekt ihrer Erkrankung.

Psychologisches "Wachstum" nach der Lebenskrise

So einschneidend und belastend Krebs ist – die Erfahrung einer lebensbedrohlichen Erkrankung kann zu psychologischen Veränderungen führen, die Betroffene im Nachhinein als positiv oder bereichernd erleben. Dazu gehören beispielsweise veränderte Sichtweisen auf das Leben oder eine veränderte Wahrnehmung der eigenen Person. Fachleute nennen das posttraumatisches Wachstum oder posttraumatische Reifung.

Positive Aspekte der Erkrankung

Dass Krebs nicht ausschließlich negative Seiten hat, zeigen auch die Ergebnisse einer Studie der US-amerikanischen Krebsgesellschaft. An ihr nahmen 9.170 Krebsüberlebende teil. Man bat sie, von positiven Aspekten ihrer Krebserkrankung zu berichten. Das Ergebnis: Über die Hälfte der Befragten nannten tatsächlich eine oder mehrere positive Erfahrungen im Zusammenhang mit ihrer Erkrankung. Die häufigsten positiven Erfahrungen waren:

  • Dankbarkeit für die Behandlung und den Verlauf der Erkrankung,
  • eine größere Wertschätzung des Lebens,
  • mehr Sinn für Spiritualität,
  • eine Neubewertung von Freundschaften,
  • positive Erfahrungen im Umgang mit Ärzten und Pflegern,
  • eine veränderte Sichtweise darauf, was im Leben wichtig ist.




Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

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