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Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember: HIV und Krebs

Wie hängen das Krebsrisiko und die moderne HIV-Therapie zusammen?

Insgesamt lebten Ende 2016 in Deutschland etwa 88.400 Menschen mit HIV. So lauten die neuen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) im Herbst 2017. Eine wichtige Botschaft: Betroffenen geht es insgesamt besser. Auch die für eine AIDS-Erkrankung typischen Krebserkrankungen sind in den letzten Jahren seltener geworden. Ein Beispiel ist etwa das Kaposi-Sarkom der Haut. Grund ist vermutlich die hochaktive antiretrovirale Therapie (HAART). Sie ermöglicht vielen Menschen, trotz einer HIV-Infektion ein fast normales Leben zu führen. Sie schützt Betroffene vor einer schweren Abwehrschwäche mit all ihren Folgen. Dazu gehört auch ein gesteigertes Krebsrisiko.

Doch die Statistiken zeigen auch: Nach wie vor treten einige Krebsarten bei Infizierten und insbesondere bei Patienten, bei denen die Krankheit (AIDS) voll ausgebrochen ist, überdurchschnittlich häufig auf. Hinzu kommt: Gerade weil die Lebenserwartung von HIV-Infizierten gestiegen ist, steigt ihr Krebsrisiko mit dem Alter, genau wie bei Nichtinfizierten.

Maßnahmen zur Vorbeugung und Früherkennung sind deshalb für Menschen mit einer HIV-Infektion wichtig. Je nach Immunstatus und allgemeiner gesundheitlicher Situation kann es sich lohnen, gemeinsam mit den behandelnden Ärzten über angepasste Möglichkeiten der Vorbeugung und Krebsfrüherkennung zu sprechen.



Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

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