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Krebs - (k)eine Zivilisationskrankheit?

Was Knochenfunde bei Vor- und Frühmenschen verraten

Knochenfunde belegen: Schon unsere Vorfahren litten an Krebs. Bereits im Sommer 2016 sorgte ein spektakulärer Fund für Schlagzeiten. Südafrikanische Wissenschaftler hatten einen Mittelfußknochen entdeckt, der von einem Knochentumor verformt ist. Sein Alter: zwischen 1,6 und 1,8 Millionen Jahre.
Die genauere Untersuchung zeigte, dass der Vormensch an einem Osteosarkom erkrankt war.

Aktuelle Übersichtsarbeit

Freilegung eines Schädelfundes © microgen - Fotolia
Archäologin legt Schädelfund frei © microgen - Fotolia

In einer aktuellen Übersichtsarbeit haben französische Forscher nun weitere, in der wissenschaftlichen Literatur dokumentierte Funde gut- und bösartiger Tumoren zusammengetragen. Diese reichten von Krebs bei afrikanischen und eurasischen Vor- und Frühmenschen über Tumoren bei altägyptischen Mumien bis hin zu Skeletten mit eindeutigen Knochenveränderungen aus dem dritten und vierten Jahrhundert.

Das Fazit der Autoren: Zwar spielen moderne Umwelteinflüsse und der heutige Lebensstil bei der Krebsentstehung eine wichtige Rolle. Doch die Empfindlichkeit, mit der wir auf diese Einflüsse reagieren, haben wir mit den Genen von unseren Vorfahren geerbt.



Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

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