Gesundheit in Deutschland: Neuer Bericht veröffentlicht

Auch einige Krebserkrankungen zählen zu den häufigsten Erkrankungen

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Rund drei Viertel der Frauen und Männer in Deutschland sehen ihren Gesundheitszustand als "gut" oder "sehr gut" an. Dies ist eines der Ergebnisse des dritten Berichts "Gesundheit in Deutschland". Er wurde am 3. Dezember vom Robert Koch-Institut (RKI) und dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) veröffentlicht. Der Bericht liefert einen umfassenden Überblick zum Stand der Gesundheit in Deutschland: Die Datenbasis ist breit, sie wird ergänzt durch aktuelle Trendanalysen. Die wichtigsten Fragestellungen des Berichts: Wie steht es um die Gesundheit der Menschen in Deutschland? Welche Faktoren beeinflussen die Gesundheit? Wie sieht es mit Vorbeugung, Gesundheitsförderung und Früherkennung aus? Hat sich die Gesundheitsversorgung verändert?

Insgesamt zeigt sich: Insbesondere der demografische Wandel und die soziale Lage haben einen starken Einfluss auf die Gesundheit und die Gesundheitsversorgung in Deutschland. Ein Beispiel: Die Zahl der Diabetes-Patienten ist seit 1998 stark angestiegen. Ein Drittel dieses Anstiegs führen die Gesundheitsexperten auf die gestiegene Anzahl älterer und hochbetagter Menschen zurück. Ein weiteres Beispiel ist dagegen mit der sozialen Situation verknüpft: Männer mit hohem Einkommen haben im Durchschnitt eine um elf Jahre höhere Lebenserwartung als Männer mit sehr niedrigem Einkommen.

Welche Rolle spielen Krebserkrankungen in Deutschland?

Bericht Gesundheit in Deutschland © Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
Bild: Bundesministerium für Gesundheit (BMG)

Chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf- und Muskel-Skelett-Erkrankungen, Diabetes sowie verschiedene Krebserkrankungen zählen zu den häufigsten Krankheiten in Deutschland. Viele davon stehen in engem Zusammenhang mit den Lebensgewohnheiten, so auch die häufigsten Krebserkrankungen. Dazu zählen bei Frauen Brust-, Darm- und Lungenkrebs und bei Männern Prostata-, Lungen- und Darmkrebs.

Zwischen 2001 und 2011 stiegen die Neuerkrankungen an Krebs um etwa 16 Prozent. Den Grund dafür sehen die Autoren des Berichts ebenfalls in der demographischen Entwicklung: Der Anteil der älteren Menschen in der Gesellschaft nimmt zu. Damit steigt das Risiko, an Krebs zu erkranken. Eine genauere Prüfung ergibt jedoch ein anderes Bild: Berechnen die Fachleute den Faktor demografischen Wandel mit ein, ergibt sich bei den Männern für die letzten zehn Jahre eine weitgehend gleichbleibende Neuerkrankungsrate. Der leichte Anstieg bei den Frauen lässt sich vor allem auf die gestiegene Anzahl der Brustkrebsdiagnosen zurückführen. Er hängt mit der Einführung der Mammographie-Reihenuntersuchung zur Brustkrebs-Früherkennung zusammen.

Krebserkrankungen sind nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen zwar die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Die Sterblichkeitsraten sind für die meisten Krebsarten in den letzten Jahren zurückgegangen. Dies führen die Autoren auf Fortschritte in der Therapie zurück, bei einigen Krebsarten auf Früherkennungsangebote. Problematisch ist die Entwicklung der Erkrankungs- und Sterberaten bei Lungenkrebs: Seit Ende der 1990er-Jahre stiegen sie bei Frauen, die Raten der Männer gingen hingegen kontinuierlich zurück. Darin zeigt sich das veränderte Rauchverhalten in den letzten Jahrzehnten.

Zum Weiterlesen

Die Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Robert Koch-Instituts (RKI) ist abrufbar unter https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/presse/archiv/pressemitteilungen-der-vorherigen-legislaturperioden/2015/pressemitteilungen-2015-4-quartal/gesundheit-in-deutschland.html und www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2015/10_2015.html.

Der vollständige Bericht "Gesundheit in Deutschland" kann als PDF abgerufen werden unter www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GesInDtld/gesundheit_in_deutschland_2015.pdf?__blob=publicationFile. Einzelne Kapitel lassen sich unter www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GesInDtld/GesInDtld_node.html herunterladen.

Zahlen zu Häufigkeiten von Krebserkrankungen in Deutschland enthält die Broschüre "Krebs in Deutschland 2009/2010". Sie ist eine gemeinsame Veröffentlichung des Zentrums für Krebsregisterdaten am Robert-Koch-Institut (RKI) und der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. (GEKID). Diese Broschüre ist erhältlich über die regionalen Krebsregister. Im Internet steht sie sowohl beim RKI (www.krebsdaten.de) wie auch bei der GEKID (www.gekid.de) zur Verfügung.

Weitere Informationen
Hintergrundwissen zur Häufigkeit von Krebs in der Bevölkerung und zu Krebszahlen und Statistiken vermitteln folgende Beiträge des Krebsinformationsdienstes "Bevölkerungsbezogene und klinische Krebsregister" sowie "Krebsstatistiken: Wie häufig ist Krebs in Deutschland?".

Wer sich auf den Internetseiten des Krebsinformationsdienstes zu Krebsvorbeugung und Krebsrisiken informieren möchte, findet zahlreiche Beiträge in der Rubrik "Risiken vermeiden – Krebs vorbeugen".

Hintergrundinformationen zur Krebsfrüherkennung stehen Interessierten in den Texten der Rubrik "Früherkennung: Krebs und Krebsvorstufen rechtzeitig erkennen" zur Verfügung.

Mehr zu verschiedenen Tumorerkrankungen bieten die Beiträge in dem Abschnitt "Krebsarten: Diagnose, Behandlung und Nachsorge".

Haben Sie Fragen zu Krebs? Der Krebsinformationsdienst ist täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 – 420 30 40 für Sie da. Alternativ können Sie eine E-Mail an krebsinformationsdienst@dkfz.de senden. Bei einem Klick öffnet sich ein Kontaktformular. Es bietet eine gesicherte Verbindung.

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