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Mammographie-Screening 2012: Brustkrebs bei 6 von 1.000 untersuchten Frauen

Kooperationsgemeinschaft Mammographie legt Jahresbericht für 2012 vor

Rund 2,8 Millionen Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren gingen in Deutschland 2012 zum Mammographie-Screening. Rund 17.300 erhielten die Diagnose Brustkrebs, das heißt: Unter jeweils Tausend untersuchten Frauen waren sechs tatsächlich betroffen. Dies zeigt der aktuelle Bericht, den die Kooperationsgemeinschaft Mammographie gerade vorgelegt hat.

Einen verdächtigen Befund hatten zunächst mehr Frauen erhalten, nämlich rund 131.000, umgerechnet etwa 50 von 1.000 Frauen. Bei den meisten wurden zunächst die Aufnahmen wiederholt oder zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Ein kleinerer Teil der Frauen musste sich allerdings auch einer Biopsie unterziehen, bis endgültig feststand, ob bei ihnen ein Mammakarzinom vorlag oder nicht.

Für drei von vier Teilnehmerinnen des Screening-Programms war es nicht die erste Mammographie: Das Angebot wurde ab 2002 stufenweise eingeführt, und die meisten Frauen hatten bereits in den Vorjahren erstmals die Einladung zur Untersuchung erhalten.

Brustkrebs und Alter: Spät zur ersten Mammographie - größerer Tumor?

Deutlich wird aus den Zahlen außerdem, dass das Brustkrebsrisiko mit dem Alter ansteigt. Je später eine Frau das erste Mal zur Mammographie geht, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein entdeckter Tumor größer als zwei Zentimeter im Durchmesser ist. Auch die Gefahr, dass er bereits in die Lymphknoten gestreut hat, nimmt zu.
Dies war 2012 bei etwa 33 Prozent der tatsächlich erkrankten Frauen der Fall, die erst mit 65 oder später zur Mammographie gegangen waren. Bei den erstmaligen Teilnehmerinnen im Alter zwischen 50 und 54 hatten nur 25 Prozent der positiv getesteten Frauen bereits ein solches größeres Karzinom.



Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

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