Sollte man bei der Bestrahlung die Haut mit Aloe-vera-Gel schützen? Und was hat es mit Laetrile auf sich, das häufig auch als "Vitamin B17" bezeichnet wird?
Für Krebspatienten und alle, die an ihrer Behandlung beteiligt sind, bietet das Internetportal "Onkopedia" seit kurzem eine Reihe mit wissenschaftlichen Fakten zu komplementären Behandlungen an.
In den Texten wird nicht nur dargelegt, wie gut – oder schlecht – es um die Beweise für die Wirksamkeit bestellt ist. Ebenso wichtig sind die Fakten zu möglichen Risiken und Wechselwirkungen der einzelnen Verfahren.
Kooperation vieler Experten

So sind beispielsweise Aloe-Extrakte zur Hautpflege überwiegend gut verträglich, allerdings können Allergien auftreten. Zur Verhinderung oder Behandlung von Strahlenschäden scheinen Aloe-Gels aber nicht wirklich beizutragen.
Die Substanz Laetrile aus bitteren Aprikosenkernen ist gegen Krebs dagegen nicht nur unwirksam - sie gilt noch dazu als gefährlich giftig.
In die Erstellung dieser Informationen ist viel Fachwissen eingeflossen:
Die einzelnen Texte sind für Deutschland nachbearbeitete Übersetzungen aus "Cam Cancer", einem europäischen Projekt zu komplementären und alternativen Krebstherapien. Übernommen hat diese Arbeit das Kompetenznetz Komplementärmedizin in der Onkologie (KOKON).
Die Internetseite Onkopedia wiederum ist ein Angebot der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinischen Onkologie e.V., weitere Fachgesellschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind ebenfalls beteiligt.
Linktipps: Weiterführende Informationen
Die Texte zu komplementären Therapien sind in deutscher Sprache unter www.onkopedia.com abrufbar. Sie finden sich im "Leitlinienportal" für Fachkreise, unter dem Stichwort "Komplementäre und alternative Therapieverfahren".
Einen direkten Einstieg ermöglicht zurzeit auch eine aktuelle Meldung unter www.onkopedia.com/de/news/neue-empfehlungen-zur-komplementaeren-therapie.
Mehr über die beteiligten Partner bieten neben Onkopedia folgende Internetseiten:
- www.cam-cancer.org, in englischer Sprache, und
- www.kompetenznetz-kokon.de
Sie haben Fragen zur komplementären Krebstherapie? Sie möchten wissen, welchen Stellenwert eine bestimmte alternative Heilmethode hat? Wir sind für Sie da:
- Der Krebsinformationsdienst bietet Ihnen am Telefon wissenschaftlich fundierte Auskünfte, unter 0800 – 420 30 40, täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr.
- Oder Sie schreiben uns eine E-Mail: Unter krebsinformationsdienst@dkfz.de steht Ihnen ein geschütztes Kontaktformular zur Verfügung.
Zum Laden und Ausdrucken:
Das Informationsblatt "Alternative und komplementäre Krebsmedizin" (PDF) bietet einen Überblick über die wichtigsten Punkte, auf die man vor einer Therapieentscheidung achten sollte.