Wohnort und Krebsüberleben

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Krebsforscher wissen: Weltweit haben wohlhabende Krebspatienten bessere Überlebenschancen als arme. Aber gilt das auch innerhalb Deutschlands, einem der reichsten Länder der Welt, wo praktisch jeder krankenversichert ist? Im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) gingen Wissenschaftler  erstmals detailliert dieser Frage nach.
Anhand der Daten von einer Million Krebspatienten ermittelten DKFZ-Wissenschaftler erstmals für Deutschland: Das Krebsüberleben hängt nicht nur von der individuellen medizinischen Situation, sondern auch von den sozioökonomischen Bedingungen des Wohnorts ab. Darauf weist das Deutsche Krebsforschungszentrum anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar hin. Patienten aus den wirtschaftlich schwächsten Landkreisen haben schlechtere Überlebenschancen, vor allem in den ersten drei Monaten nach der Diagnose.

Tatsächliche Ursachen noch unklar

Über die Ursachen sind sich die Wissenschaftler noch im Unklaren: So könnten beispielsweise in den sozioökonomisch schwächeren Landkreisen spezialisierte Behandlungszentren schlechter erreichbar sein oder weniger Plätze bieten . Nicht bewahrheitet hat sich allerdings ihre erste Vermutung, dass Menschen aus ärmeren Regionen seltener zur Krebsfrüherkennung gehen und ihre Erkrankungen daher oft zu spät entdeckt werden. "Es ist dringend erforderlich, dass wir die Ursache für die erhöhte Sterblichkeit bei den Patienten aus sozioökonomisch schwächeren Regionen herausfinden", sagt Professor Otmar D. Wiestler, Vorstandvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums. "Nur wenn wir die Gründe kennen, können wir gezielt etwas dafür tun, dass alle Krebspatienten in Deutschland die gleiche Chance haben."

Zum Weiterlesen

Die vollständige Pressemitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums ist abrufbar unter www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2014/dkfz-pm-14-05-Krebsueberleben-haengt-vom-Wohnort-ab.php. Darin erläutern die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie sie bei ihrer Analyse vorgegangen sind, und welche Konsequenzen sie daraus für die weitere Forschung ziehen.

Die Studie selbst ist in englischer Sprache in einer Fachzeitschrift erschienen:

Lina Jansen, Andrea Eberle, Katharina Emrich, Adam Gondos, Bernd Holleczek, Hiltraud Kajüter, Werner Maier, Alice Nennecke, Ron Pritzkuleit and Hermann Brenner for the GEKID Cancer Survival Working Group: Socioeconomic deprivation and cancer survival in Germany: An ecological analysis in 200 districts in Germany. International Journal of Cancer 2013, DOI: 10.1002/ijc.28624

Weitere Informationen zum Weltkrebstag am 4. Februar bietet die "Union for International Cancer Control" (UICC) unter www.worldcancerday.org, allerdings ebenfalls nur in englischer Sprache.

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