Wissenschaftlern in England ist es gelungen, erste Bilder des "BreastCancer2" (BRCA2)-Proteins aufzunehmen. Dieses Eiweiß soll in den Zellen normalerweise Krebs verhindern. Die Information zu seiner Herstellung wird vom "Brustkrebsgen" BRCA2 abgelesen.
Menschen mit einer ererbten Veränderung im BRCA2-Gen haben ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs, aber auch für weitere Krebsarten.

Die neuen, mit einem Elektronenmikroskop aufgenommenen Bilder und neue Strukturanalysen liefern nun entscheidende Hinweise über die genaue Funktionsweise und das Aussehen von BRCA2. Mit diesem Wissen, so die Hoffnung der Wissenschaftler, können in Zukunft neue Wege der Therapie gefunden werden.
In Deutschland sind etwa fünf Prozent aller Brustkrebspatientinnen Trägerinnen einer BRCA1- oder BRCA2-Mutation. Das bedeutet: Die genetische Veränderung findet sich bei ihnen in allen Zellen des Körpers. Als Betroffene hat man ein deutlich erhöhtes Risiko, im Laufe des Lebens an Brustkrebs zu erkranken.
Zum Weiterlesen
- Welche Kriterien deuten auf ein familiäres Brustkrebsrisiko hin? Wann ist ein Gentest sinnvoll? An wen kann man sich wenden, wenn man sich beraten lassen möchte? Was tun, wenn der Test ein hohes Krebsrisiko ergibt? Weitere Informationen zu familiärem Risiko bei Brustkrebs bietet der Krebsinformationsdienst auf seinen Internetseiten: Risiko Brustkrebs: Wieviele Frauen tragen ein ererbtes Risiko?
- Kurzgefasste Informationen zum Laden, Lesen und Ausdrucken sind in folgendem Informationsblatt zu finden: "Familiärer Brust- und Eierstockkrebs" (PDF).
- Welche weiteren Faktoren erhöhen das Brustkrebsrisiko? Mehr über die allgemeinen Risiken hat der Krebsinformationsdienst hier zusammengefasst: Risikofaktoren für Brustkrebs – worauf können Frauen achten?
- Betroffene und Interessierte finden ausführliche Informationen zum Thema Brustkrebs in Texten des Krebsinformationsdienstes unter: Brustkrebs: Informationen für Patientinnen, Angehörige und Interessierte.
- Fragen zu Krebs? Wir sind für Sie da! Für weitere Fragen ist der Krebsinformationsdienst täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 – 420 30 40 zu erreichen, oder per E-Mail an krebsinformationsdienst@dkfz.de.
- Die Original-Veröffentlichung ist in englischer Sprache erschienen und richtet sich an Interessierte und Fachkreise: Shahid T, Soroka J, Kong EH, Malivert L, McIlwraith MJ, Pape T, West SC, Zhang X: Structure and mechanism of action of the BRCA2 breast cancer tumor supressor. Nat Struct Mol Biol. 2014 Oct 5. doi: 10.1038/nsmb.2899. Die Publikation ist über Fachdatenbanken oder unter folgendem Link kostenpflichtig zugänglich: www.nature.com/nsmb/journal/vaop/ncurrent/full/nsmb.2899.html.
- Eine Pressemitteilung des Imperial College in London ist in englischer Sprache abrufbar unter: http://www3.imperial.ac.uk/newsandeventspggrp/imperialcollege/newssummary/news_2-10-2014-16-42-10.