Vom 14. bis zum 16. Oktober treffen sich im Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg zum vierten Mal Krebs-, Stammzell- und Tumorstammzellforscher. Rund 400 Experten aus aller Welt diskutieren, welche Rolle Tumorstammzellen bei der Entstehung von Tumoren spielen, wie sie Tumoren aufrecht erhalten und Metastasen auslösen. Wichtig ist dabei vor allem, wie man diese Erkenntnisse für mögliche neue Therapien nutzen kann. Das Symposium wird großzügig unterstützt von der Heidelberger Heinrich F. C. Behr-Stiftung, die bereits zum 7. Mal eine internationale Tagung im Deutschen Krebsforschungszentrum fördert.
Noch beim ersten Treffen zum Thema "Stammzellen und Krebs" galt die Existenz von Tumorstammzellen eher als Hypothese denn als Tatsache. Doch mittlerweile wurden diese besonders gefährlichen und gleichzeitig resistenten Zellen bei immer mehr Tumorarten nachgewiesen und aus der Theorie weniger Experten hat sich ein schnell wachsendes Forschungsgebiet entwickelt.
Was sind Tumorstammzellen?
Tumorstammzellen sind die gefährlichsten Zellen in einem Tumor: Nicht nur, dass aus ihnen der Tumor hervorgeht, sie sorgen auch ständig für Nachschub an Krebszellen und erhalten so den Tumor am Leben. Ihre direkten Abkömmlinge sind es vermutlich auch, die den Tumor verlassen und an anderer Stelle im Körper die gefürchteten Metastasen bilden. Unglücklicherweise sind ausgerechnet diese Zellen relativ unempfindlich gegenüber herkömmlichen Chemo- oder Strahlentherapien. Deshalb stehen sie im Verdacht, für das Wiederauftreten von Tumoren nach scheinbar erfolgreicher Therapie verantwortlich zu sein.
Zum Weiterlesen
Die vollständige Pressemitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums mit weiteren Hintergründen kann unter www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2012/dkfz-pm-12-50-Tumorstammzellen-im-Zentrum-der-Krebsforschung.php abgerufen werden.
Hintergründe zum Thema bietet der Krebsinformationsdienst in einem eigenen Text "Krebsentstehung: Wie aus gesunden Zellen Tumorzellen werden".