Menschen, die nicht selbst erkrankt sind und auch nicht nach Informationen für erkrankte Angehörige recherchieren, informieren sich beim KID hauptsächlich über Möglichkeiten, einer Krebserkrankung vorzubeugen. "Vor allem auf unseren Internetseiten wird deutlich, wie groß das Interesse an diesem Thema ist", sagt Dr. Birgit Hiller, die für das Online-Angebot des Krebsinformationsdienstes www.krebsinformationsdienst.de zuständig ist. Rund ein Fünftel aller Abfragen im Jahr 2010 betrafen Informationen zu Risikofaktoren, Vorbeugung und Früherkennung. Insgesamt verzeichneten die Seiten im vergangenen Jahr mehr als 70 Millionen Zugriffe.
Der Krebsinformationsdienst stellt im Internet ein besonders breites Angebot an Fakten zu diesen Themen zur Verfügung, ergänzt durch ausführliche Informationen darüber, woran man einzelne Krebserkrankungen in der Frühphase selbst erkennen kann. "Das Internet ist ein niederschwelliges Angebot. Es wird vor allem dann genutzt, wenn die Informationssuche noch nicht die Dringlichkeit hat wie im Falle einer konkreten Erkrankung", erklärt Hiller. "Nutzer, die weitergehende Fragen haben, wie zum Beispiel zu Früherkennungsuntersuchungen bei familiären Krebserkrankungen, können sich dann jederzeit individuell per Telefon oder E-Mail an den Krebsinformationsdienst wenden."
Nutzen und Risiken von Früherkennungsuntersuchungen
Viele Nutzer des KID-Online-Angebots informieren sich über den Nutzen
und die Risken der angebotenen Früherkennungsuntersuchungen für
verschiedene Krebsarten: Warum ist der PSA-Test zur Früherkennung von
Prostatakrebs immer noch umstritten? Wie verlässlich ist das Ergebnis
einer Mammographie zur Früherkennung von Brustkrebs? Kann die
Darmspiegelung wirklich Krebs verhindern?
Auch das Thema Lebensstil und Krebs wird den Nutzern des
Krebsinformationsdienstes zunehmend wichtiger: Welche Rolle spielt die
Ernährung bei der Krebsprävention? Kann ich mich durch regelmäßige
Bewegung vor Krebs schützen? Bei den Krebsrisikofaktoren geht es um
"Klassiker" wie Stress als Auslöser einer Krebserkrankung, aber auch um
Umweltfaktoren wie Elektrosmog oder Hormone in Lebensmitteln. "Hier
spielt vor allem eine Rolle, was gerade aktuell ist in der
Medienberichterstattung", erklärt Hiller. "So konnten wir etwa nach der
AKW-Havarie in Japan gar nicht schnell genug möglichst viele
Informationen, Links und Hintergründe zu Krebs und Radioaktivität im
Internet bereitstellen. Unsere Seiten zum Thema Strahlung waren gefragt
wie nie."
25 Jahre Krebsinformationsdienst : Weitere Informationen
Die vollständige Pressemitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums ist abrufbar unter www.dkfz.de/de/presse/.
Welche Fragen im Internet besonders häufig gestellt werden, hat der Krebsinformationsdienst in seiner "Nutzerstatistik 2010" zusammengefasst. Die PDF-Datei ist abrufbar unter www.krebsinformationsdienst.de/wegweiser/iblatt/statistik-2010.pdf.