Krebspatienten setzen oft große Hoffnungen in alternative oder komplementäre Verfahren. Viele Fachleute teilen diese Haltung nicht: Sie bezweifeln die Wirksamkeit und Notwendigkeit selbst sehr populärer Methoden und verweisen auf fehlende wissenschaftliche Belege. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums zeigt in seinem neuen Informationsblatt "Alternative Krebsmedizin" auf, worauf Patienten achten sollten, wenn es um "die andere Medizin" geht.
Was aber beinhaltet der Begriff "alternative Medizin"? Darüber gehen die Ansichten auseinander. Für die einen gehören pflanzliche Mittel oder Naturheilkunde dazu, oder auch Homöopathie und Anthroposophie. Andere rechnen Krebsdiäten, entgiftende oder ausleitende Verfahren oder psychologisch und spirituell orientierte Tumortherapien dazu. Immer bekannter werden in Deutschland traditionelle Heilweisen aus Asien und Amerika, etwa chinesische Medizin oder schamanische Verfahren. Auch an der Frage, ob man alternative Verfahren nur "komplementär", also begleitend einsetzen solle, oder ob sie eine echte "Alternative" zu einer Chemotherapie oder Bestrahlung darstellen, scheiden sich die Geister.
Zum Laden und Lesen
Mit seinem Informationsblatt "Alternative Krebsmedizin" will der Krebsinformationsdienst Patienten darin unterstützen, sich selbst ein Bild zu machen. Zur Vorbereitung eines Gesprächs mit den behandelnden Ärzten oder den Anbietern alternativer Heilverfahren bietet der Text zudem einen Kriterienkatalog mit wichtigen Fragen, die vor einer Entscheidung geklärt sein sollten.
Das IBlatt "Alternative Krebsmedizin" (Nr. #1/2010) steht auf den Internetseiten in der Rubrik "Wegweiser - Informationsblätter" zum Laden, Ausdrucken und Lesen als PDF-Datei zur Verfügung oder kann telefonisch bestellt werden.