Ob auf dem Grill oder in der Pfanne: Werden Fleisch, Fleischprodukte oder Fisch starker Hitze ausgesetzt, löst dies eine Vielzahl chemischer Prozesse aus. Dabei entstehen potenziell gefährliche Substanzen, darunter polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe oder heterozyklische aromatische Amine. Sie bilden sich vor allem dann, wenn Fleisch und Fisch scharf angebraten oder gegrillt werden.
Heterozyklische aromatische Amine stehen schon lange im Verdacht, die Entstehung von Adenomen im Darm zu fördern. Diese Schleimhautwucherungen oder "Polypen" gelten als mögliche Vorstufe von Darmkrebs.
Anhand einer Auswertung von Daten der so genannten EPIC-Studie konnten Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums nun bestätigen, dass die Adenomrate bei den Menschen am höchsten ist, die viel Gegrilltes und scharf Gebratenes essen.
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Warum gilt zu scharf Gebratenes als ungesund? Die vollständige Pressemitteilung Nr. 21 vom 23.4.09 des Deutschen Krebsforschungszentrums ist unter www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2009/dkfz_pm_09_21.php abrufbar.
EPIC ist die Abkürzung für "European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition". In dieser großen europäischen Untersuchung zum Thema Ernährung und Krebsrisiko wurden rund eine halbe Million Menschen nach ihren Lebens- und Ernährungsgewohnheiten befragt und über Jahre nachuntersucht. Wesentliche Ergebnisse sind, allerdings nur in englischer Sprache, unter http://epic.iarc.fr/keyfindings.php aufgeführt.
Welche Empfehlungen zum Fleischkonsum und zur Auswahl sonstiger Lebensmittel aus der EPIC-Studie und weiteren Forschungen zur Krebsvorbeugung "mit Messer und Gabel" resultieren, hat der Krebsinformationsdienst im Text "Ernährung und Krebs" zusammen gestellt.
Individuelle Fragen beantwortet der Dienst am Telefon unter 0800 - 420 30 40 oder per E-Mail an krebsinformationsdienst@dkfz.de.